G.F. Barner Staffel 2 – Western. G.F. Waco
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу G.F. Barner Staffel 2 – Western - G.F. Waco страница 40

Название: G.F. Barner Staffel 2 – Western

Автор: G.F. Waco

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: G.F. Barner Staffel

isbn: 9783740912642

isbn:

СКАЧАТЬ gewesen wäre, denn Joe kann selbst auf sich aufpassen. Wären ihm die beiden Apachen gefolgt, um die anderen Strolche zu befreien, hätte er sie auch noch gefangen.

      Fünf Worte – welche Bedeutung!

      »Sha!« rief Harris scharf. Der Pima war oben am Hang, wo er gebückt irgendwelchen Spuren nachging und sein Pferd am Zügel nachzog. »Komm herunter, sofort!«

      »Ich werde es nie begreifen, warum ein Weißer mehr sieht als ein lausiger Indianer«, knirschte da Dick Elmsford. Es war das erste Mal, daß er Shanopack als lausigen Indianer bezeichnete. »Was Joe im kleinen Finger sitzt, hat dieser Schwachkopf nicht mal in beiden Händen. Auch seine Schmutzfüße würden nicht ausreichen, sage ich euch.«

      »Schnauze!« knurrte Harris. »Corporal Elmsford, nehmen Sie sich gefälligst zusammen!«

      »Jawohl, Sir, zusammennehmen!« sagte Elmsford, der lang und dürr wie eine Bohnenstange war. Er kreuzte die Arme vor der Brust, zog die langen, dürren Beine an und blieb so am Boden sitzen. Er hatte sich zusammengenommen, und wenn die acht Mann bessere Laune gehabt hätten, wären sie aus dem Lachen nicht herausgekommen. Doch diesmal erzielte der Spaßvogel Elmsford keinen Lacherfolg.

      »Hör mit dem Mist auf!« brummte Sergeant Keefer. »Es sieht beschissen aus!«

      »Keefer, denken Sie an die Lady hier!« mahnte Harris. »Mann, Sie sollten doch wissen, daß wir noch eine gute Chance haben.«

      »Das weiß ich, Sir«, antwortete Jim Keefer. »Aber wenn Sie die Mesqual Springs damit meinen, könnten die beiden Apachen dort auch noch gewesen sein. Sie werden sie jedoch nur für zwei Tage unbrauchbar machen können, das Wasser fließt zu stark nach.«

      »Das meinte ich«, bestätigte Lieutenant Harris. »Sha, komm her! Wo sind sie hin?«

      »Dort geritten«, antwortete der Pima bedrückt. Er verbarg seine Unsicherheit und sein Schuldbewußtsein hinter einer düsteren Miene. »Geritten Süden, ich nachsehen.«

      »Ja«, sagte Harris ungehalten. »Vier Stunden hast du Zeit, dann kehre um, verstanden?«

      Er hielt vier Finger hoch, damit der Pima sich an die Zeit hielt, und der Indianer nickte. Er schwang sich ohne ein weiteres Wort auf sein Pferd und ritt davon.

      »Corporal Liman!« befahl Harris genauso schnarrend wie vorher. »Auf den Hang, sehen Sie zu, in welche Richtung er reitet! Sie können ihn noch eine Viertelstunde sehen.«

      Stanley Liman, ein schwarzhaariger olivfarbener First Corporal, dessen Mutter eine Mexikanerin gewesen war – er war verheiratet und hatte zwei bildhübsche Kinder von seiner mexikanischen Frau – ­nickte und ritt auf den Hang.

      »Keefer!«

      »Ja, Sir«, sagte der Sergeant gelassen. »Wieviel Mann?«

      »Drei«, erwiderte Harris mürrisch. »Nehmen Sie ein Ersatzpferd mit und alle Schläuche! Und halten Sie die Augen offen, falls die beiden Apachen sich bei Mesqual Springs herumtreiben sollten!«

      »Daran habe ich auch schon gedacht, Sir«, antwortete Keefer. Er winkte Elmsford, der zwar literweise Whisky vertilgen, aber genausogut zwei bis drei Tage ohne Wasser auskommen konnte, nickte Hunter Ashley, einem verschlossenen und manchmal über eine Kleinigkeit meckernden Corporal, zu und deutete zuletzt auf Jack Sieber. Der riesengroße blonde und blauäugige Sieber war der beste Mann, wenn es sich darum handelte, hundert Meilen zu Fuß gehen zu müssen. Seine Kräfte reichten aus, um schwerstes Gepäck mitzuschleppen, wenn es sein mußte.

      Keefer stellte sich seine Mannschaft, die Wasser zu besorgen hatte, nach den Gesichtspunkten zusammen, die auch Lattimer befolgt hätte.

      »Wir bleiben hier, Keefer«, erklärte Lieutenant Harris, »in jedem Fall, wenn nicht zufällig ein Wagen mit einigen Wasserfässern vorbeikommen sollte. Dann hinterlasse ich Nachricht unter diesem Stein.«

      »Verstanden, Sir«, bestätigte der Sergeant. Er salutierte und warf Joan Stork einen langen Blick zu, dachte an seine letzte Wache in der vergangenen Nacht.

      Zuerst war sie vom Wagen gestiegen. Nichts, was verdächtig gewesen wäre, da sie eine Frau war und irgendwann wie jeder Mensch auch einmal austreten, dazu aber etwas weiter vom Camp in den Büschen verschwinden mußte. Doch dann war Alan Murphy ihr nachgeschlichen. Keefer hatte sich nicht gerührt und so getan, als schliefe er im Sitzen. Die Frau war erst nach einer Stunde wiedergekommen, kurz darauf Murphy.

      Nun ja, dachte Jim Keefer, es ist ihre Sache, sie geht mich nichts an. Aber mit der Frau möchte ich’s auch mal in den Büschen versuchen. Mein lieber Mann, die hat vielleicht einen Haufen Holz vor der Tür!

      »Lieutenant Harris, was erwartet uns eigentlich?« fragte Claiborn in diesem Moment. Er war aus der Kutsche gestiegen. Dort hatte er geschlafen. Nun hielt er sich den Arm. Die Schußwunde hatte sich am zweiten Tag in Santa Rosa entzündet. Zwar schluckte er Doc Shapers Medizin, doch der Alte hatte ihm vorausgesagt, daß er einige Tage etwas Fieber haben und die Entzündung erst nach einer Woche zurückgehen würde.

      »Kein Grund zur Panik«, antwortete Harris. »Die Wasservorräte für uns reichen zwei Tage. Die Pferde bekommen morgen nichts mehr, sie halten es durch. Es wird rationiert, Sir. Pro Mann einen Becher Kaffee, mehr nicht. Kein Zucker, verstanden, Edelman?«

      Edelman spielte den Koch, wenn sie unterwegs waren. Er nickte nur, rollte seinen Packen auf und nahm das Dreibeingestell heraus.

      Joan Stork näherte sich dem Offizier und sah ihn besorgt an.

      »Das ist sehr schlimm«, sagte sie mit angsterfüllter Stimme.

      Alle Männer sahen zu ihr hin. Sie trug eine gelbe Cordbluse und als Abschluß ein grünes Halstuch, dazu einen zweiteiligen Reitrock. Jedem war klar, für wen sie sich so hübsch gemacht hatte. Steve Stork, ihrem Vetter, schien das nicht sehr zu gefallen, denn er warf Murphy einen finsteren Blick zu.

      Joan Storks Hüften schwangen beim Gehen hin und her, und es gab keinen Mann, der sich nicht ausmalte, was unter ihrem Rock an prallem Fleisch saß und nur darauf wartete, gestreichelt zu werden.

      Joan Stork hatte Harris beim Losgehen angesprochen, jetzt blieb sie vor ihm stehen und stemmte die linke Hand in die Hüfte. Selbst Harris schluckte. Diese Frau war die Sünde in Person, das spürte er so stark wie nie zuvor.

      »Ja, Mrs. Stork?«

      »Lieutenant, wir müssen doch nicht verdursten?« fragte Joan lauernd. »Ich – ich habe noch Wasser in dem kleinen Faß. Wenn das allen etwas helfen kann?«

      »Das ist ein sehr gutes Angebot, Madam«, antwortete Harris erleichtert. »Ich nehme es dankend an. Nein, Madam, Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen. Selbst wenn das Wasser der Mesqual Springs auch vergiftet worden sein sollte, dauerte es doch nur zwei Tage, bis Sergeant Keefer wieder hier ist. Wir wären also nur eine Nacht ohne Wasser, und das halten wir wohl durch, nehme ich an. Mr. Stork, bringen Sie das Wasserfäßchen nur her!«

      Steve Stork blickte seine Cousine seltsam an. Es schien ihm nicht zu gefallen, daß sie ihr Wasser für alle hergab, und er sagte brummig:

      »Wir trinken immer nur Tee, ich mag keinen Kaffee.«

      Er nahm beide Flaschen, füllte Wasser aus dem Fäßchen nach und kam dann zu Edelman herüber.

      Vom Hang aus rief Stan Liman:

СКАЧАТЬ