G.F. Barner Staffel 2 – Western. G.F. Waco
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Название: G.F. Barner Staffel 2 – Western

Автор: G.F. Waco

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: G.F. Barner Staffel

isbn: 9783740912642

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СКАЧАТЬ in Sicherheit, aber gefangen haben sie ihn mit den beiden anderen. Und die Kiste war weg, verschwunden, nicht zu finden. Sie haben es gewußt, die drei. Und im Gefängnis nicht verraten, nichts erzählt, si!«

      »Und wo ist der sechste Mann?« fragt Angus scharf. »Ihr seid doch nur zwei gewesen, wie? Wo ist der letzte von euch?«

      »Juan – Juan ist der zweite Mann hinter Rual!« erwiderte Jose keuchend. »Er hat nun eigene Bande – große Bande, Señor Haley. Er hat gesagt, Rual wird kommen und ihm seinen Anteil bringen. Der hat das geglaubt, hähä, der Narr. Der Rual und teilen? Der ist doch nicht blöde, daß er teilt? Die anderen beiden sind tot, was? Rual und teilen, nein.«

      »Du schmutziger Bandido, steh auf, du sollst deine Kiste haben.«

      In den Augen von Jose taucht wilde Angst auf.

      »Nein«, sagt er keuchend. »Ich will nicht, ich will nicht.«

      »Aufstehen! Wie heißt du?«

      »Jose, Jose Aldadorez, Señor Haley! Ich will das Geld nicht, du kannst alles haben, aber nicht an das Loch, nein, nicht!«

      »Los, hoch, du gehst hin!«

      Er muß gehen und brüllt, je näher er dem Loch kommt. Dann sieht er es und kniet vor ihm.

      »Steine«, sagt er plärrend. »Steine – nur Steine – hähä…«

      Und dann beginnt er schrill zu lachen. Es sind nichts als Steine in dem Loch, keine Kiste, überhaupt nichts.

      »Siehst du, du Narr?« sagt Angus bitter. »Sieh dich mal um. Da liegt eine Schafskeule, die ist faul. Und die habe ich wegen der Geier tief genug eingraben wollen. Das ist alles, Mann. Siehst du die Keule?«

      Er sieht sie und lacht wie irr. Der dumme Pedro, der Schurke, auch angeführt, auch ein Narr.

      »Jetzt hör gut zu«, sagt Angus düster. »Ich weiß nur, daß Rual mit den beiden anderen im Jail gesessen hat, während ihr übrigen frei gewesen seid. Für diese verlorenen Jahre hat er das Geld verdient, er und die beiden anderen. Ich glaube nicht, daß er sie getötet hat, hörst du, ich glaube das nicht. Und er hat mir nichts von der Kiste gesagt, gar nichts. Ich weiß nicht, wo diese Kiste mit dem Geld ist, ich weiß es wirklich nicht, wenn du mich auch ansiehst, als wenn ich ein Lügner bin. Grabe da nur weiter, vielleicht findest du irgendwo Gold, wenn du lange genug suchst und tief genug kommst. Jose, du bist nichts als ein schmutziger Bandit, such, los, grabe!«

      »Ich will nicht!«

      »Dann nicht, Mann«, antwortet Angus bitter und hat dann einen Gedanken. »Sag mal, Jose, wo stammt Rual eigentlich her? Niemand weiß seinen Namen, wie kommt das?«

      »Weiß ich das?« sagt der Mexikaner achselzuckend. »Er heißt Rual, mehr weiß ich auch nicht. Keiner von uns hat gewußt, woher er ist, wo er gelebt hat, niemand. Er hat gesagt, er ist Rual – und er hat gelächelt, als er es gesagt hat. Mehr weiß keiner von uns!«

      »Und wie habt ihr ihn kennengelernt?«

      »Ach, wir haben kleine Geschäfte gemacht. Manchmal nach Presido oder auch nach Del Rio, irgendwohin, kleine Geschäfte, Señor Haley. Eines Tages, in der Bodega von Piedras Negras, da hat er an unserem Tisch gestanden und mit uns getrunken. Er hat erzählt, und wir haben geredet. Und dann hat er gesagt, er wüßte alles. Ja, und so sind wir zusammengekommen. Zuerst drei, dann fünf Mann und dann noch Juan.«

      »Und ihr habt nie nach seinem Namen gefragt?«

      »Er hat keinen gehabt, und die Leute haben ihn nicht gekannt, so ist das. Du weißt nichts von der Kiste, eh?«

      »Nein, ich sage dir, ich weiß nichts von ihr. Du glaubst mir doch nicht, was?«

      »Doch, doch«, versichert Jose heftig. »Wo willst du denn hin, he?«

      »Weg!«

      Er geht rückwärts, sattelt und steigt dann auf.

      »Ich kann nicht weit laufen, Señor Haley, nimm mich mit.«

      »Dich kann dein Freund holen, er wird schon noch nachsehen kommen, ob ich die Kiste herausgegraben habe«, sagt Angus grinsend. »Sitz nur schön still, er kommt schon. Und – kommt mir besser nicht nach. Ich schieße sonst genauer.«

      Dann reitet er scharf an und sieht dabei den Mexikaner an dem Loch kauern.

      Die Kiste, denkt Angus Haley beklommen. Zwei Männer sind schon um sie gestorben. Und wer wird noch sterben müssen?

      Er sieht sich nicht um, greift langsam in die Satteltasche und zieht das Messer heraus. Es ist ein prächtiges Klappmesser mit zwei feinen Silberschalen.

      Er, denkt Angus, er wollte, daß ich das Messer seinem Bruder bringe.

      Das Messer.

      Sein Vermächtnis!

      Es ist das Messer!

      Jetzt weiß er es.

      Er betrachtet die Nieten genauer, die die Schalen halten.

      Die eine Niete – wer es nicht weiß, der wird es nicht sehen können.

      Angus Haley zieht sein eigenes Messer und schiebt die Klinge unter die rechte Schale.

      In der Schale, in der Höhlung, dort steckt etwas.

      Es wird nichts weiter als eine Zeichnung sein, auf der einige Striche sind, vielleicht ein Kreuz.

      Hier ist es.

      Er braucht die Schale nur anzuheben, dann hat er es.

      Rual Rubiosas Vermächtnis!

      Eine Kiste voll Geld!

      *

      Der Hund schlägt an hinter den Mauern, die weiß und hoch neben den Palmen stehen.

      Er sieht die drei kleinen Häuser links neben den Mauern – Peonhäuser, in denen die Vaqueros und die Dienstboten leben. Die Hazienda ist mittelgroß, der erste Eindruck auf den Reiter, der sich vom See her nähert und den breiten Weg durch die Maisfelder reitet, ist gut.

      Der Hund bellt wieder, in dem einen Peonhaus brennt schon Licht, zwei Männer und eine Frau sitzen draußen auf der Bank und sehen ihm entgegen.

      Sie reden nicht mehr, als er neben ihnen ist und kurz die Pferde anhält.

      »Ist dies die Hazienda Rubiosa?« fragt Angus freundlich.

      »Si«, sagt der eine der Männer. »Don Carlos ist zu Hause, Señor.«

      Angus nickt, wirft einen verstohlenen Blick auf die anderen Häuser und erkennt nun, daß sie unbewohnt sein müssen.

      Don Carlos, denkt Angus, ob das sein Bruder ist?

      Er kommt durch das Bogentor über einen breiten Weg zwischen einigen Palmen durch und sieht nun das Haus vor sich. Ein typisches Haziendahaus mit einem flachgiebligen Dach, hohen und schmalen Fenstern, einem Portal und einer großen Tür.

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