Butler Parker 149 – Kriminalroman. Günter Dönges
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Название: Butler Parker 149 – Kriminalroman

Автор: Günter Dönges

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Butler Parker

isbn: 9783740937157

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СКАЧАТЬ selbstverständlich annehmen.«

      »Dies, Mylady, erlaubte ich mir zu unterstellen«, erwiderte Josuah Parker, der das Temperament seiner Herrin nur zu gut kannte, »Mylady wollen und werden aber allein den Schauplatz einer möglichen Auseinandersetzung bestimmen.«

      »Das ist allerdings richtig, ich lasse mir nichts aufzwingen.« Sie nickte dem Butler wohlwollend zu, »wie gut Sie das doch sehen. Gehen wir.«

      Parker bezahlte die Kopien und ließ sich dann zusammen mit Lady Simpson durch einen schmalen Korridor in einen Hinterhof bringen. Der Grieche deutete auf eine Mauer, in die eine Pforte eingelassen war. Sie sei unverschlossen, sagte er, dahinter erreiche man eine Parallelstraße. Parker lüftete höflich seine schwarze Melone und schritt voraus.

      Er wollte so schnell wie möglich die schmale Pforte hinter sich bringen. Seiner Schätzung nach mußten die beiden Männer inzwischen bemerkt haben, daß Agatha Simpson und er das Souvenirgeschäft längst verlassen hatten. Mit einer recht aufdringlichen Verfolgung war also zu rechnen, eine Tatsache allerdings, gegen die Butler Parker nichts einzuwenden hatte. Ja, er hoffte sogar, daß man ihnen bedenkenlos und konsequent folgen würde.

      Die Pforte war tatsächlich unverschlossen. Parker ließ Mylady selbstverständlich den Vortritt. Dann wandte er sich um und sah bereits die beiden Verfolger, die gerade aus dem Haupthaus kamen und in den Hinterhof liefen. Sie waren sehr schnell, entdeckten ihrerseits das Duo Parker-Lady Simpson und wurden noch schneller.

      Parker, stets überaus höflich, lüftete grüßend die schwarze Melone und deutete eine leichte Verbeugung an. Um dann aber eventuellen Schüssen zu entkommen, passierte auch er die Pforte und zog sie hinter sich zu, achtete jedoch darauf, daß sie nicht ins Schloß fiel.

      »Mir paßt das überhaupt nicht, Mr. Parker«, stellte Lady Agatha klar, »ich möchte mir nicht nachsagen lassen, daß eine Lady Simpson die Flucht ergreift.«

      »Mylady flüchten keineswegs«, erwiderte Parker, »Mylady werden, wie gewünscht, innerhalb weniger Sekunden zur sogenannten Offensive übergehen.«

      »Das hört sich bereits besser an.« Sie sah ihn wohlwollend und unternehmungslustig an.

      »Mylady haben natürlich längst bemerkt, daß ich mir erlaubte, die Pforte nur anzulehnen.«

      »Habe ich das? Äh, natürlich, so etwas entgeht mir nicht.«

      »Sobald die beiden Verfolger die Pforte erreicht haben werden, könnte man das Türblatt der Pforte dazu benutzen, die beiden Männer in einige Verlegenheit zu bringen.«

      »So was schwebte mir bereits vor«, behauptete sie prompt, »es versteht sich, daß ich die Tür aufstoßen werde, Mr. Parker ...«

      Parker spähte vorsichtig durch den schmalen Spalt der Pforte in den Innenhof. Die beiden Verfolger hasteten bereits heran. Sie kamen offensichtlich gar nicht auf den Gedanken, hier überrascht werden zu können. Sie rechneten mit blinder Flucht der beiden Opfer, die sie sich aufs Korn genommen hatten.

      »Wenn Mylady jetzt freundlicherweise offensiv werden könnten ...?« Parker trat zur Seite und deutete auf die schwere, schmale Tür. Agatha Simpson nahm einen Anlauf und brachte ihre majestätische Fülle in Bewegung. Sekunden später warf sie sich kraftvoll gegen das Türblatt, das unter dem Eindruck der freigesetzten Energie förmlich explodierte. Parkers an sich hochgesteckte Erwartungen wurden voll erfüllt. Er hörte beim Herumkrachen der schmalen, aber schweren Türpforte auf der anderen Seite einen erstickten Aufschrei, der von einem leichten Brüller begleitet wurde. Dann herrschte Stille.

      »Man soll eine Lady Simpson nicht unterschätzen«, sagte die ältere Dame und schob sich ungeniert durch die nun halb geöffnete Tür in den Innenhof. Parker, der unmittelbar folgte, blieb beeindruckt stehen. Auf dem Boden lagen die beiden Männer, die er vom Hotel-Fahrstuhl her kannte.

      Sie machten einen sehr lädierten Eindruck und waren keineswegs in der Verfassung, etwaige Fragen zu beantworten. Parker kassierte zwei kurzläufige Revolver, die die beiden Männer verloren hatten, und deutete dann in Richtung Lady Agatha eine Verbeugung an.

      »Schon gut«, meinte sie großzügig, »nur keine Komplimente, Mr. Parker. Was glauben Sie, sollte ich diese beiden Flegel nicht noch sicherheitshalber mit dem Pompadour behandeln?«

      »Momentan, Mylady, dürfte dies nicht notwendig sein«, erwiderte Josuah Parker, »die beiden Männer sind kaum in der Lage, solch eine Sonderbehandlung werten zu können.«

      *

      »Ein recht hübscher Nachmittag«, bemerkte Agatha Simpson, als sie wieder im Hotel waren. Parker hatte Tee kommen lassen, servierte ihn jedoch selbst in seiner unnachahmlichen Manier. Er war ein Butler, wie man ihn nur noch auf dem Bildschirm oder auf der Leinwand bewunderte. Für diese Zeremonie hatte er sich selbstverständlich weiße Handschuhe übergestreift.

      »Mylady genießen den Aufenthalt in Athen?« erkundigte sich Parker.

      »Ich freue mich auf den Besuch im Stadion«, meinte sie, »man spielt dort doch Fußball, wie?«

      »Nicht unbedingt und direkt«, lautete Parkers Antwort, »dieses Stadion wurde um etwa dreihundert vor der Zeitenwende ansatzweise errichtet und um hundertdreißig nach Christi vollendet. Nach seiner Zerstörung während der Türkenbesetzung wurde es um die Jahrhundertwende für die ersten Olympischen Spiele der Neuzeit neu erbaut.«

      »Richtig«, bestätigte sie, »ich wollte nur hören, ob Sie sich auch informiert haben, Mr. Parker. Wer wird in diesem Stadion wohl auf mich warten? Habe ich da eine bestimmte Vorstellung?«

      »Mylady denken gewiß an jenen fliegenden Händler, der die Goldstatuette verkaufte.«

      »Richtig«, wiederholt sie noch mal, »er hat also weitere Kopien in Gold anzubieten. Ich werde mich überraschen lassen, Mr. Parker. Wahrscheinlich weiß dieser Mann inzwischen, daß ich nicht gerade unbemittelt bin.«

      »Er könnte sich in der Tat informiert haben, Mylady, es könnte sich aber, wie Mylady längst wissen, um eine Falle handeln.«

      »Ich fürchte keine Fallen, Mr. Parker.« Ihr Blick zeigte leichte Empörung.

      »Gewiß nicht, Mylady, doch gegen einen möglichen Schuß aus dem Hinterhalt sollten Mylady gewisse Vorkehrungen treffen.«

      »Und wie stelle ich mir die vor, Mr. Parker? Noch etwas mehr Rum für den Tee, bitte. Ich möchte nicht an der falschen Stelle sparen.«

      Parker wertete im Sinn seiner Herrin den Tee ein wenig auf und widmete sich dann der Frage, die an ihn gerichtet worden war. Er schlug vor, weit vor der vereinbarten Zeit ins Stadion zu fahren.

      »Ich soll mich in dieser Arena langweilen?« empörte sie sich.

      »Mylady dürfen davon ausgehen, daß auch die Gegenseite wesentlich früher dort erscheinen wird.«

      »Das kannte sein.« Sie dachte einen Moment nach. »Gut denn, Mr. Parker, ich werde diese Variante durchspielen.«

      »Bis Einbruch der ersten Dämmerung ist das Stadion Ziel vieler Touristen«, redete Parker weiter, »Mylady könnten sich unter das Volk mischen und dann Position beziehen.«

      »Ich werde eine der Beutewaffen mitnehmen, Mr. Parker. Was hat sich denn bisher so angesammelt?«

      »Vier Revolver СКАЧАТЬ