Wyatt Earp Staffel 6 – Western. William Mark D.
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Название: Wyatt Earp Staffel 6 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Staffel

isbn: 9783740912550

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СКАЧАТЬ verlangte. Auch die Fellhändler, die im Frühjahr und im Herbst hier durchzogen, machten bei ihm Quartier. Aber seinen eigentlichen Lebensunterhalt bestritt der Schotte aus anderen Einkünften. So sonderbar es anmutet: er lebte von der Malkunst. Seit frühester Jugend hatte sich Lester Dundey auf die Porträtmalerei verlegt. Und überall, wo er in seinem Leben hingekommen war, hatte es Leute gegeben, die sich malen lassen wollten. Seine Bilder waren nicht besonders gut, aber sie zeigten doch immerhin viel Ähnlichkeit mit dem Original auf und waren so geschickt angelegt, daß sie den Leuten gefielen. Der Erlös war nicht überwältigend, aber er reichte hin, den Lebensunterhalt des Schotten zu bestreiten. Was das Hotel im Frühjahr und im Spätjahr abwarf, war Spargut.

      Und so gern Dundey jetzt etwas zu diesem Spargut hinzuverdient hätte, erklärte er: »Ich habe kein Zimmer frei, Mister. Ich bedaure…«

      Da wandte sich der Hüne um und kam langsam auf den Rezeptionstisch zu. Ganz dicht blieb er vor dem Schotten stehen.

      »Ich habe gesagt, daß ich zwei Zimmer haben möchte, Mister.«

      Dundey zuckte die Achseln. Aber es lief ihm heiß und kalt über den Rücken. »Ich kann Ihnen leider nicht dienen.«

      Da packte ihn der rücksichtslose Fremde am Jackenaufschlag. »Hör gut zu, Amigo! Wenn Gordon Jim Break etwas verlangt, dann gibt es kein Nein. Je eher du das verstanden hast, desto besser ist es für dich. All right?«

      »Sicher. Ich würde Ihnen gern ein Zimmer geben, aber…«

      »Ich brauche zwei!« herrschte ihn der Riese an.

      Dundey schluckte. Trotzdem raffte er sich zu der Entgegnung auf: »Ich habe Ihnen gesagt, was ich Ihnen zu sagen hatte.« Damit wollte er sich abwenden.

      Der Schotte sah die Hand überhaupt nicht kommen, und schon brannte die Ohrfeige sengend in seinem Gesicht.

      Völlig verdutzt stierte er den Riesen an. »Was fällt Ihnen ein. Ich werde…«

      »Du wirst mir jetzt die Schlüssel für die beiden Zimmer geben, Freund, sonst kassierst du noch ein paar von dieser Sorte. Ist das klar?«

      Der zähe Schotte wollte noch nicht aufgeben, als er aber einen Blick in die Augen des Hünen warf, wandte er sich mit einem Fluch um und ging zum Schlüsselbrett.

      Als er die beiden Schlüssel vor Break hinlegte, sagte er: »So werden Sie hier kein Glück haben, Mister, das schwöre ich Ihnen.«

      Break fixierte ihn kalt. »Soll das eine Drohung sein, Amigo?«

      »Ich habe es nicht nötig, Ihnen zu drohen.«

      »Und weshalb wolltest du mir die Zimmer nicht geben?«

      Da warf der Schotte den Kopf hoch und stieß bissig hervor: »Weil ich keine Schießer in meinem Haus haben will!«

      Von den Lippen des Goliaths brach ein trockenes Lachen. »Du mußt anscheinend noch eine Menge lernen, Amigo.« Er nahm die Schlüssel und ging zur Treppe; langsam stieg er ein paar Stufen hinauf.

      Dann blieb er stehen, wandte sich um und schnarrte: »In einer halben Stunde esse ich. Steak und Gemüse! Klar?«

      Da peitschte ein Schuß durch die Halle und zerfetzte das Blumenglas, das nur drei Inches neben Dundeys linkem Arm stand.

      Der Schotte war halb gelähmt vor Schreck.

      »Ich habe gefragt, ob das klar ist?« schnauzte der Mann auf der Treppe.

      »Yeah, Mister, es ist klar.« Es war eine alte Negerin, die diese Worte gesprochen hatte. Sie war durch den Schuß angelockt worden, hatte ihren mit einer sauberen weißen Haube bedeckten Kopf durch den Türspalt gesteckt und warf ihrem starrsinnigen Herrn einen verweisenden Blick zu.

      *

      Gordon William Break war in Orange City eingezogen. Die Art, in der das geschah, war so eindeutig, daß es eigentlich nichts mehr zu sagen gäbe.

      Die Stadt war eingeschüchtert und duckte sich vor dem rigorosen Riesenmenschen, aber es gab auch in Orange City Leute, die schießen und schlagen konnten.

      Dave Holm war stark wie ein Büffel. Er war kaum kleiner als Break, aber viel bulliger und schwerer. Mit seinen neunundzwanzig Jahren war er fast gleichaltrig mit Break. Strong Dave, wie die Leute ihn in der Stadt nannten, hörte gegen zwölf Uhr von dem Fremden, der in die Stadt gekommen war, um sich schoß und Prügel austeilte.

      An und für sich war Dave ein Gemütsmensch. Aber als der Sheriff bei ihm in der Schmiedewerkstatt auftauchte und ihm sagte, daß ein wildgewordener Bursche namens Break aufgetaucht sei und erklärt habe, er wolle den albernen Blacksmith Holm zu Brennholz schlagen, legte der gutmütige Dave den Schmiedehammer aus der Hand und stemmte die gewaltigen Fäuste in die Hüften.

      Er sprach nur drei Worte: »Wo ist er?«

      »In Dundeys Hotel.«

      Holm ging wortlos in die Wohnung, zog seine rußige grüne Schürze aus und stampfte neben dem Sheriff her zur Mainstreet.

      Es fiel ihm gar nicht auf, daß sich Walker in der Höhe des Saloons von ihm trennte. Als er die Tür zur Hotelhalle aufstieß, war er allein.

      Und der Fremde saß drüben am Fenster und verzehrte sein Steak.

      Dundey, der hinter der Rezeption kauerte, warf dem Blacksmith einen verwunderten Blick zu.

      Mit dem linken Daumen wies Dave auf den einzigen Gast. »Ist er das?«

      Dundey begriff zwar nicht, nickte aber.

      Da stampfte der Schmied auf den Fremden zu, blieb vor dessen Tisch stehen und brummte: »Beeilen Sie sich, ich habe heute noch eine Menge Arbeit.«

      Break blickte auf. In seinen Augen lag ein fragendes Lauern. »Was willst du?«

      »Ich habe gesagt, du sollst dich beeilen. Ich warte draußen auf dich. Wenn du in fünf Minuten nicht da bist, komme ich hier herein und hole dich.«

      Holm wandte sich um und wollte weg.

      Da federte Break hoch und sprang ihn von hinten an.

      Von zwei schweren Hieben mit dem Revolverkolben getroffen, wankte der Schmied nach vorn.

      Aber Dave Holm hatte den Kampfnerv eines Höhlenbewohners. Er drehte sich um, schleuderte den tückischen Angreifer von sich und stampfte schnaufend auf ihn zu.

      So bärenstark der Schmied von Orange City auch war – Break war wendiger, geschmeidiger, wußte seine Schläge besser zu plazieren.

      Nach drei Minuten, in denen ein großer Spiegel, mehrere Stühle und zwei Blumenständer völlig zertrümmert wurden, war der Hufschmied geschlagen.

      Gordon Break hatte ihn so eindeutig niedergeknüppelt, daß Holm nur noch mit Mühe den Ausgang fand.

      *

      Break setzte sich an seinen Fenstertisch und verdrückte seelenruhig sein Steak weiter. Dann wischte er sich den Mund ab und ging zur Tür.

      Da blieb er stehen und wandte sich zu dem kalkgesichtigen Schotten СКАЧАТЬ