Wyatt Earp Staffel 5 – Western. William Mark D.
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Название: Wyatt Earp Staffel 5 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Staffel

isbn: 9783740918101

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СКАЧАТЬ an die Pendeltür zurück und sah, daß sich der Kampf nicht so abspielte, wie seine drei Komplicen es sich vorgestellt hatten. McLean lief zu seinem Pferd und zerrte das Gewehr aus dem Scabbard. Mit dem Kolben zertrümmerte er die Lampe vor dem Eingang und hatte nun den Vorteil, im Dunkeln zu stehen. Die Pendeltür als Stütze benutzend, richtete er den Lauf ins Innere der Bar.

      Ein Schuß fauchte durch den Raum; die Kugel klatschte in einen Deckenbalken.

      »Hands up!« schnarrte der hartgesichtige Alabama-Mann.

      Außer seinen drei Genossen ahnte niemand, wer der Rufer war. Gehorsam nahmen die Gäste die Hände hoch, während sich die drei Tramps aus der Schenke schlichen. Draußen banden sie hastig ihre Pferde los. Erst als sie im Sattel saßen, und davonsprengten, verließ auch McLean seinen Posten, um ihnen zu folgen.

      In der Schenke herrschte betretenes Schweigen. Als sich das Hufgetrappel entfernte, stießen die Männer wilde Verwünschungen aus.

      Währenddessen schlich sich das Mädchen durch die Hintertür hinaus.

      Der Sattelmann trat an die Theke, wo ihm die Männer bereitwillig Platz machten.

      »Ein Bier«, forderte er.

      »Einen Whisky für den Gentleman, und zwar einen doppelten, aber auf meine Rechnung!« schaltete sich Burton ein. »Ich stehe in Ihrer Schuld, Mister…«

      Der Fremde wehrte ab: »Ich zahle mein Getränk selbst, Mister.« Dann hob er das Glas und trank in bedächtigen Schlucken.

      Die Männer nahmen ihre Unterhaltung gedämpft wieder auf, wobei sie scheue Blicke nach dem Fremden schickten.

      »Aber Sie werden mir doch den Drink nicht abschlagen?« drängte Burton.

      »Lassen Sie nur, Mister. Sie sind mir keinen Drink schuldig. Ich kann es einfach nicht leiden, wenn unfair gekämpft wird.«

      Er ließ die Münze in die offene Hand des Keepers fallen, wuchtete sich den Sattel auf die Schulter und schritt dem Ausgang zu. An der Pendeltür wandte er sich noch einmal um.

      »He, Keeper! Wo kann ich hier ein Pferd kaufen?«

      »K a u f e n wollen Sie?« fragte der Mann hinter der Theke verblüfft.

      »Yeah, schenken wird mir wohl keiner eines.«

      »No, gewiß nicht«, lachte der Keeper unsicher zurück. »Well, gehen Sie zu Milt Velton am Ende der Mainstreet, der wird Ihnen weiterhelfen.«

      »Thanks!« Der Sattelmann ging mit sporenklirrenden Schritten hinaus.

      Burton lief ihm nach. »Mister, ich wollte…«

      Der Fremde winkte ab. »Keine Zeit!« Er schritt die Straße hinunter, bis er an den Mietstall gelangte.

      Vor der Tür döste ein Mann in einem Schaukelstuhl; den Hut hatte er tief in die Stirn gezogen.

      »Wo wohnt Milt Velton?« fragte der Mann mit dem Sattel.

      Der Alte erhob sich langsam und schob den Hut in den Nacken. Er war von zwergenhaftem Wuchs, und aus seinem faltigen Gesicht blickte ein listiges Augenpaar.

      »Was wollen Sie von ihm?« quetschte er durch die Zähne, wobei er den Mann mit dem Sattel eingehend musterte.

      »Ein Pferd kaufen.«

      »Kaufen?« belferte der Kleine los. »Ich verkaufe keine Pferde! Ich kann Ihnen allenfalls einen Gaul leihen, wenn Sie Geld haben.«

      »Weshalb wollen Sie mir kein Pferd verkaufen?« forschte der Fremde mit zusammengezogenen Brauen.

      »Ich stelle meine Tiere der Overland zum Wechseln zur Verfügung. Sie werden einsehen, daß ich da kein Pferd mehr verkaufen kann.«

      »Dann bleibt mir nichts anderes übrig, als eines zu mieten, ich kann ja schlecht zu Fuß den Weg machen«, meinte der Fremde resigniert.

      »Wo soll’s denn hingehen?« fragte Velton neugierig.

      »Ich suche einen Mann hier im County«, entgegnete der Fremde.

      Der Kleine verengte die Augen zu einem Spalt und erkundigte sich: »Alte Rechnung zu belgeichen?«

      »No, Mister, habe nur eine Frage an ihn.«

      »Und wer ist der Mann? Ich kenne eine Menge Leute im County, weil ich früher lange die Overland gefahren habe.«

      »Ich suche den Roten Joe.«

      Über das Gesicht des Mietstallowners zog ein Grinsen. »Kenne ich, ein braver Bursche. Aber ich weiß nicht, ob Sie ihn treffen werden. Er ist oft tagelang unterwegs in den Bergen.«

      »Ich weiß, ich habe eine ganze Zeit den gleichen Job gehabt«, erklärte der Fremde.

      »Und nun glauben Sie, hier von dem cleveren Joe noch etwas lernen zu können, he?«

      »Weshalb nicht? Zunächst brauche ich einen Gaul, damit ich zu ihm kommen kann.«

      »Wenn es so ist, bekommen Sie natürlich ein Pferd, Mister.«

      Der Fremde folgte dem gnomenhaften Mann in den Hof.

      Im Stall herrschte Dämmerlicht. Der scharfe Geruch von Ammoniak und Leder durchzog den Raum. Hier und da hörte man eines der Pferde schnauben. Velton zog ein Tier heraus; es war ein niedriggebauter Fuchs mit einer sternförmigen Blesse.

      »Den hier kann ich Ihnen geben. Mein bestes Stück…«

      »No, Mister, die Mähre dürfen Sie behalten. Geben Sie mir den Grauen dort.« Der Fremde deutete auf die erste Box, in der ein starkknochiger Grauschimmel stand. Mit kundigem Blick hatte er erkannt, daß es ein schnelles und ausdauerndes Tier war.

      »He! Das ist doch mein eigenes!« knurrte der Mietstallbesitzer.

      »Das dachte ich mir. Aber für die kurze Zeit werden Sie es sicher entbehren können.«

      Velton wand sich hin und her. Aber schließlich, als der Fremde drei Zehndollarnoten in der Hand hatte, ließ er sich herab, das Pferd auszuleihen. Er half dem Fremden sogar noch beim Satteln.

      Steve Burton, der Mann von der Telegraph Union, stand vor dem Tor, als der Reiter auf die Mainstreet ritt.

      »Mister, ich muß Sie unbedingt sprechen.«

      »Well, schießen Sie los. Aber machen Sie es kurz. Ich habe es eilig.«

      »Ich brauche einen Mann wie Sie, Mister. Seit Wochen suche ich danach. Aber die Leute sind hier scheußlich starrsinnig. Ich kann Ihnen einen guten Job bieten, Mister.«

      »Einen Job haben Sie zu vergeben?« Die Stirn des Fremden krauste sich. »Für mich – oder für meinen Colt?«

      »Aber hören Sie mich doch an. Man hat mich beauftragt, hier einen Draht zu verlegen. Ich kenne die Verhältnisse im Westen überhaupt nicht. Die Leute stoßen sich daran, daß ich aus dem Osten komme. Ich kann nur schlecht mit ihnen verhandeln. Sie – Sie können das besser.«

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