Butler Parker Staffel 1 – Kriminalroman. Günter Dönges
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Название: Butler Parker Staffel 1 – Kriminalroman

Автор: Günter Dönges

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Butler Parker

isbn: 9783959791977

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СКАЧАТЬ Parker. »Ich weiß, daß ich beobachtet wurde und werde.«

      »Von wem und seit wann?« Der Besucher wurde sehr interessiert.

      »Seit meiner Ankunft hier in Miami. Sie dürfen versichert sein, daß ich nicht übertreibe.«

      »Gut, Henderson, Sie sollen eine zusätzliche Chance erhalten.« Der Besucher stand auf. »Sobald Sie uns die Unterlagen verkauft haben, werden wir Sie in einer Privatmaschine wegschaffen.«

      Parker schmunzelte heimlich in sich hinein. Er konnte sich auch ohne große Phantasie vorstellen, wie dieses ›Wegschaffen‹ gemeint war. Man wollte ihn ermorden und die Kaufsumme einsparen.

      »Kann ich mich auf Mr. X verlassen?« fragte Parker.

      »Mr. X?« Die Augen des Besuchers verengten sich um eine Spur. Die Nennung dieses Pseudonyms schien ihm nicht zu passen. »Woher haben Sie diesen Ausdruck, Henderson?«

      »Joe war so frei, ihn mir zu nennen. Er beging damit hoffentlich keine Indiskretion?«

      »Kaum …! Hat Joe sonst noch was erzählt?«

      »Er war ein liebenswerter Mensch«, gestand Parker. »Und außerordentlich mitteilsam, zumal wir ja nicht fremd in dieser Branche waren.«

      »Einzelheiten!« Der Besucher sah nicht mehr sonderlich freundlich aus.

      »Der Name ›Professor Manfield‹ fiel«, tastete Parker sich weiter vor.

      »Professor Manfield?« Der Besucher hüstelte nervös. Er schien die Erwähnung dieses Namens nicht erwartet zu haben.

      »Genau dieser Name wurde von Joe genannt«, wiederholte der Butler. Ein Name übrigens, der mir einiges sagt, wenn ich das am Rande betonen darf.«

      »Was sagt Ihnen der Name Manfield?«

      »Professor Manfield arbeitet, wenn ich mich nicht sehr täusche, für die Raumfahrt«, faßte der Butler zusammen. »Dem Vernehmen nach soll er einen neuartigen Raumgleiter mit einem noch neuartigeren Antrieb entwickelt haben. Oder sollte ich mich doch irren?«

      »Vergessen Sie, was Sie gehört haben«, sagte der Besucher scharf. »Sie reden sich um Kopf und Kragen!«

      »Aber hoffentlich nicht um den vereinbarten Preis«, parierte der Butler, um wieder zur Sache zu kommen. »Wann darf ich mit dem Bargeld rechnen?«

      »In einer halben Stunde ist alles erledigt«, sagte der Besucher. »Und wann bekommen wir die Unterlagen?«

      »Sofort nach Eingang der abgesprochenen Zahlungen.«

      »Sie haben die Unterlagen doch nicht hier im Zimmer, oder?«

      »Ich wette, das wissen Sie inzwischen genauso gut und sicher wie ich«, antwortete Parker mit einem andeutungsweisen Lächeln. »Wie ich unterstellen darf, haben Sie mein Zimmer doch bereits gründlich durchsucht.«

      »Es gibt immer wieder neue Verstecke!«

      »Aber doch nicht für Fotokopien«, gab der Butler zurück. »Nein, ich könnte die Unterlagen zusammen mit Ihnen holen. Sind Sie eventuell mit dieser Regelung einverstanden?«

      »Ich mache Ihnen einen Gegenvorschlag, Henderson.«

      »Ich bin ganz Ohr, wie es so treffend heißt.«

      »Wir fahren zuerst zu mir. Dort bekommen Sie das Geld. Dann holen wir gemeinsam die Unterlagen.«

      »Ein Vorschlag, den ich gern akzeptiere«, willigte der Butler ein. »Von mir aus können wir die Dinge in Angriff nehmen.«

      Parker und sein Besucher gingen zur Tür des Hotelzimmers. Der Butler war innerlich froh, diesen Kontakt hergestellt zu haben. Das Dunkel lichtete sich bereits. Die ersten Spuren wurden sichtbar. Seine Vermutung bestätigte sich. Wider Willen war er in eine Spionageaffäre hineingeraten. Und in der Person des Besuchers hatte er es mit einem Mann zu tun, der Mr. X sehr nahesteht, jenem Mr. X, von dem Joe andeutungsweise gesprochen hatte und der der Chef der einen Spionagegruppe sein mußte.

      Der Besucher öffnete die Tür und drehte sich zu Parker um.

      »Henderson«, sagte er mahnend, »Sie werden uns doch hoffentlich nicht hinhalten wollen, oder? Das könnte tödlich für Sie sein!«

      »Keineswegs«, entgegnete der Butler. »Sie sollten in mir den reellen Geschäftspartner sehen. Zudem bin ich mir längst klar darüber, wie gefährlich ich augenblicklich lebe.«

      Der Besucher nickte lächelnd und trat hinaus auf den Flur.

      Bruchteile von Sekunden später kehrte er zurück.

      Nach einem kaum hörbaren ›Plopp‹ fiel der Besucher rücklings ins Zimmer und taumelte gegen den Butler.

      »Ist Ihnen nicht wohl?« erkundigte Parker sich überflüssigerweise. Dann ließ er seinen toten Besucher vorsichtig zu Boden gleiten und sah zu dem eintretenden Mann hoch, der ihm irgendwie bekannt vorkam.

      »Sind Sie nicht jener Walt, der mich zur Besichtigung seines Garagenkellers eingeladen hatte?« fragte Parker dann. Er mußte fragen, denn das Gesicht Walts war leicht verunstaltet und wies einige handfeste Brandblasen auf.

      *

      Parker befand sich in tödlicher Gefahr.

      Walt vor ihm hielt einen schallgedämpften Revolver in der Hand, dessen Mündung auf den Butler gerichtet war. In den Augen Walts brannte mörderischer Haß. Er sah in Parker den Mann, der ihn überlistet hatte. Ein Mann wie Walt konnte so etwas nicht verwinden.

      »Ich sollte dich abschießen!« fauchte er leise und gereizt. Parker sah deutlich, daß Walts Zeigefinger den Stecher der Waffe bis zum Druckpunkt durchzog. Jeden Augenblick konnte der tödliche Schuß fallen. In diesem Moment war es Walt wohl vollkommen gleichgültig, was aus den Unterlagen wurde.

      »Ich hätte Sie für beherrschter gehalten«, meinte Parker gespielt überlegen und gelassen. »Sie werden mir meinen Freimut hoffentlich nicht übel ankreiden, doch wie hätten Sie sich an meiner Stelle verhalten?«

      Walts Gesicht entspannte sich.

      Der Zeigefinger gab dem Stecher etwas mehr Spielraum.

      »Komm’ schon!« meinte Walt dann mit heiserer Stimme. »Aber jetzt keine Mätzchen oder Tricks mehr, sonst ist es aus!«

      »Ich bin mir, wie ich bemerken möchte, meiner Lage durchaus bewußt«, erwiderte Parker. »Gestatten Sie, daß ich Hut und Regenschirm mitnehme. Ich trenne mich nur ungern von ihnen.«

      Walt nickte langsam und ließ den Butler nicht aus den Augen. Parker setzte sich die schwarze, steife Melone auf, griff nach seinem Universal-Regenschirm und betrat den Korridor, ohne sich weiter um seinen toten Besucher kümmern zu können.

      Sie benutzten den Lift und fuhren bis hinunter in den Keller des Hotels, das war wohl auch der Weg, den Walt benutzt hatte. Parker ließ sich willig durch einige Kellerräume bugsieren und landete schließlich in einem engen Hof, in dem ein Wagen stand.

      Der kompakte Butch saß am Steuer.

      Seine СКАЧАТЬ