Butler Parker Staffel 2 – Kriminalroman. Günter Dönges
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Название: Butler Parker Staffel 2 – Kriminalroman

Автор: Günter Dönges

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Butler Parker

isbn: 9783959793759

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СКАЧАТЬ bewegen vermochte.

      Der Rest war eine Kleinigkeit.

      Mit freien Fingern löste er den Blumendraht an den Fußgelenken. Zusätzlich bemühte er dazu eine kleine Feile, die er dem hohlen Absatz entnommen hatte.

      Auch diese Arbeit ließ sich innerhalb weniger Minuten bewerkstelligen. Parker war schließlich ein handwerklich geschickter Mensch. Und zudem jeder unnötigen Anstrengung abhold.

      Obwohl frei und bewegungsfähig, blieb er auf der Couch liegen, die von der Tischlampe kaum beleuchtet wurde. Parker sah hinüber zum Tisch, um den Claddon und Benson saßen und Bierkonserven leertranken.

      Claddon entwickelte Ideen.

      Er ließ deutlich durchblicken, daß er sich bereits als Chef der Sherman-Gang betrachtete. Er warf mit den Millionen nur so um sich und entwickelte immer neue Theorien, wie man die Regierung in Washington mittels des A-Geschosses unter Druck setzen konnte.

      Benson hörte fasziniert zu. Er war noch zu jung, zu kritiklos und zu geldgierig, um die Haare in der Suppe entdecken zu können. Er träumte von Reichtum und von einem Leben in Luxus und zügelloser Freiheit.

      »Hauptsache«, warf er endlich ein, »daß man Calderhan gegen den komischen Butler austauscht.«

      »Das geht klar, dafür lege ich meine Hand ins Feuer!«

      »Und wenn sie’s nicht tun, Claddon?«

      »Dann verschwindet Parker hier irgendwo in den Sümpfen.«

      »Und was wird dann aus unserem Geschäft?«

      »Dann ziehen wir eben ’ne andere Masche auf«, sagte Claddon und entwickelte schleunigst eine neue Idee.

      Parker hielt es für an der Zeit, nun aktiv zu werden.

      Er langte verstohlen nach einer kleinen Ziervase, die auf dem Rauchtisch neben der Couch stand. Sie schleuderte er kraftvoll quer durch das Zimmer gegen eines der Fenster.

      Als die Scherben aus dem Fensterrahmen spritzten, fuhren Benson und Calddon entsetzt hoch. Und als sie endlich begriffen, daß irgend etwas mit Parker nicht stimmte, da war es für sie bereits zu spät.

      Parker stand dicht hinter ihnen. In der Hand hielt er seinen Universal-Regenschirm.

      »Tut mir fast leid, Ihre Träume zerstören zu müssen«, sagte er höflich und würdevoll, »aber Sie werden verstehen daß ich diesem Spiel ein Ende bereiten muß.«

      Benson beging den Kardinalfehler, sich auf den Butler zu werfen.

      Parker wich geschickt zurück und stellte dem vorprellenden Benson ein Bein.

      Benson stolperte, verlor das Gleichgewicht und landete in wenig schöner Haltung auf dem Boden.

      Claddon, als Einzelkämpfer nicht besonders geschult, wollte die Flucht ergreifen.

      Parker trat gegen die Tischkante, die sich daraufhin sofort in Bewegung setzte, und Claddon folgte.

      Claddon und Tisch trafen sich einen knappen Meter vor der Tür. Claddon brüllte auf, wurde vom Schwung des Tisches gegen die noch geschlossene Tür gepreßt und leicht lädiert.

      Benson war schon wieder auf den Beinen.

      Er erinnerte sich seiner Schußwaffe im Schulterhalfter. Er riß sie heraus und wollte auf Parker schießen.

      Ein Aschenbecher hinderte ihn daran.

      Der massive Metallaschenbecher segelte durch die Luft und traf das Handgelenk des Gangsters.

      Benson brüllte auf und starrte verwundert auf die schmerzende und jetzt leere Hand.

      Was Claddon zum Anlaß nahm, Parker anzugreifen. Er war wie eine Ratte, die man in die Enge getrieben hat. Auch er erinnerte sich seiner Schußwaffe und riß sie aus der Außentasche seines Jacketts.

      Er vergaß, daß er sie gesichert hatte.

      Hastig legte er den bewußten Hebel herum und feuerte den ersten und einzigen Schuß ab.

      Worauf er losbrüllte, als hätte man ihn aufgespießt.

      Was sogar zu verstehen war, denn in der Hast hatte er viel zu früh abgedrückt und sich selbst in die Wade geschossen. Claddon ließ die Waffe fallen und beteiligte sich ab sofort nicht mehr an dieser Auseinandersetzung.

      Im Gegensatz zu Benson, der es unbedingt wissen wollte.

      Benson bückte sich nach der entfallenen Schußwaffe und erreichte sie auch mit seinen Fingern.

      In diesem Augenblick war wieder der Butler an der Reihe.

      Er stand unmittelbar vor dem elektrischen Herd, über dem einige Behälter mit Grundnahrungsmitteln angebracht waren. Unter anderem war dort auch feines Weizenmehl zu finden.

      Diesen Behälter nun warf Parker dem jungen, drahtigen Gangster an den Kopf.

      Das feine Weizenmehl stäubte hoch und vernebelte Benson die Sicht. Er kam zwar noch dazu, einen Schuß zu lösen, doch er traf nur Claddon, der noch lauter brüllte. Was ebenfalls zu verstehen war, denn der Streifschuß hatte seine Schulter verletzt.

      Bevor Benson mit der Waffe noch weiteres Unheil anrichten konnte, fischte Parker mit dem Bambusgriff seines Universal-Regenschirms nach ihr und brachte sie außer Reichweite des Gangsters.

      Benson hustete und spuckte.

      Sein Gesicht war zu einer weißen Maske geworden. Die gereizten Augen produzierten Tränen, die sich mit dem Weizenmehl innig vermischten. Aus dieser Verbindung wurde ein salzig schmeckender, zäher Kleister, der Benson die Augen verschmierte.

      »Wen soll ich jetzt informieren?« erkundigte sich Parker dann bei Claddon. »Ist Ihnen Sherman lieber oder die Polizeibehörde?«

      Claddon entschied sich für die Polizei, da er am Weiterleben durchaus interessiert war.

      Nachdem Parker per Telefon die Polizei verständigt hatte, läutete er im Bungalow an.

      Criswood meldete sich. Seine Stimme klang belegt.

      »Butler Parker am Apparat«, sagte Parker höflich. »Ich möchte mich nach einem kleinen Umweg nur zurückmelden! Die beiden Herren Claddon und Benson werden wohl gleich von der Polizei abgeholt und verarztet. Ich selbst werde in etwa einer Stunde zurück im Bungalow sein!«

      »Beeilen Sie sich, Ihren Chef abzufangen«, sagte Criswood hastig. »Er ist auf dem Weg zu Sherman, um ihm auf die Finger zu klopfen! Beeilen Sie sich, bevor es ein Unglück gibt!«

      »Ich werde mich bemühen«, erwiderte der Butler gemessen und ohne jede Hast. »Darf ich fragen, wie es Mister Calderhan geht?«

      »Moment mal«, sagte Criswood, der von einer gedämpften Stimme im Hintergrund unterbrochen wurde. »Moment mal. Wie bitte?«

      Parker wartete geduldig, bis Criswood wieder mit ihm sprach.

      »Parker«, sagte Criswood dann allerdings mit СКАЧАТЬ