Gesammelte Gedichte (851 Titel in einem Buch). Christian Morgenstern
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Gesammelte Gedichte (851 Titel in einem Buch) - Christian Morgenstern страница 65

Название: Gesammelte Gedichte (851 Titel in einem Buch)

Автор: Christian Morgenstern

Издательство: Bookwire

Жанр: Книги для детей: прочее

Серия:

isbn: 9788027203420

isbn:

СКАЧАТЬ

      Wir Lyriker

       Inhaltsverzeichnis

      Warum wir immer noch Verse schreiben?

      Um unbekannt und ungestört zu bleiben.

      Pöblesse obligee

       Inhaltsverzeichnis

      »Gutes laßt uns stets beschweigen;

      denn es dünkt uns selbstverständlich;

      Schlechtem aber stets bezeigen,

      wie wir ihm so tief erkenntlich.«

      Einigen Kritikern

       Inhaltsverzeichnis

      Laßt bei diesem Kot und Stroh

      es nunmehr bewenden,

      müßt nicht euer Bestes so

      leichten Sinns verschwenden!

      Kriegerspruch

       Inhaltsverzeichnis

      Alte treue

      Fahne Einsamkeit,

      mit dir scheue

      ich keinen Streit.

      Hülle mich ein,

      mein Panier,

      in dir

      will ich leben und begraben sein.

      Herbst

       Inhaltsverzeichnis

      1.

      Hörst du die Bäume im Windstoß zischen?

      Siehst du, wie sie sich drehen und winden

      unter des Regens tausendsträhniger Geißel?

      Gekrümmten Rückens, erstarrten Blutes,

      flüstern sie unaufhörlich heisere Flüche

      in den kalten, grausamen Herbst hinaus.

      Blühten sie nicht in dankender Schönheit

      Göttern und Menschen auf?

      Bargen der Vöglein süßes Geschwätz nicht treu?

      Schildeten nicht vor Schloßen das zarte Beet?

      Und der Sonne furchtbare Feuer –

      wer empfing sie, sich lautlos opfernd? ...

      Sieh, wie die Armen im Sturm erschauern –:

      Wie langzottige frierende Hunde,

      denen das nasse gesträubte Fell

      überwirbelt nach vorne weht,

      trotzen gesträubt die trostberaubten,

      und ihr herzzerbrechendes Seufzen

      rauscht umsonst

      ans graue Gewölb der Wolken.

      2.

      Der graue Herbst

      lädt mich zu sich hinaus,

      übern grauen See,

      übern grauen Wald,

      in die graue, graue Himmelsferne ...

      Bin ich der einzige Mensch der Erde? ...

      Tiefe Verlassenheit fällt mich an.

      Morgenandacht

       Inhaltsverzeichnis

      Ihr Götter der Frühe,

      schenket mir gute Gedanken!

      Küßt mir die helle Stirne

      mit lächelnden Lippen!

      Aufatmend tret ich hinaus

      auf die Altane ...

      Von leichten Winden gerührt,

      schwanken die Büsche,

      und, holdanwogend,

      grüßt der glitzernde See

      die treuen Ufer.

      Fernher kommen

      fleißige Segel gezogen, –

      ihr Unsichtbaren,

      tragen sie eure Geschenke?

      Aber was frag ich!

      Von euerer Nähe

      Odem schauern

      Himmel und Erde ...

      Euren Odem selber im Busen,

      tret ich,

      überbegnadet,

      fromm,

      zurück ins Zimmer ...

      Ein fünfzehnter Oktober

       Inhaltsverzeichnis

      Vier Abendstimmungen am (53.) Geburtstag Friedrich Nietzsches

      1.

СКАЧАТЬ