Gesammelte Gedichte (851 Titel in einem Buch). Christian Morgenstern
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Название: Gesammelte Gedichte (851 Titel in einem Buch)

Автор: Christian Morgenstern

Издательство: Bookwire

Жанр: Книги для детей: прочее

Серия:

isbn: 9788027203420

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СКАЧАТЬ nicht bald

       ihnen wiederbringe.

       Die aber legt

       ernst und bedächtig

       ein Stück nach dem andern

       noch auf den Rasen.

      IV

      Wie sie Ballet tanzen,

       die losen Panstöchter!

       Sie machen Phoebus

       den Abschied schwer,

       dass er den Trab seiner Hengste

       zum Schritt verzögert.

       Schmiegsam, wiegsam

       werfen und wiegen

       die rosigen Schleier sie

       zierlich sich zu,

       schürzen sie hoch empor,

       neigen sie tief hinab,

       drehn sich die wehende

       Seide ums Haupt.

      Und Phoebus Apollo!

       Bezaubert vergisst er

       des heiligen Amts,

       springt vom Gefährt

       und treibt das Gespann,

       den Rest der Reise

       allein zu vollenden.

       Er selber,

       gehüllt in den grauen Mantel

       der Dämmrung,

       eilt voll Sehnsucht

       zurück zu den

       lieblichen, lockenden

       Tänzerinnen.

      Zügellos rasen

       die Rosse von dannen.

       Der Gott erschrickt:

       Dort entschwindet

       sein Wagen,

       und hier –

       haben die schelmischen

       Töchter des Pan

       sich in waschende Mägde

       verwandelt.

       Durch riesige Tröge

       ziehen sie weisse,

       dampfende Linnen

       und hängen sie rings

       auf Felsen und Bäumen

       zum Trockenen auf

       und legen sie weit

       gleich einem Schutzwall

       auf Wiesen und Felder.

      Ratlos steht

       der gefoppte Gott.

       Und leise kichern

       die Blätter im Winde.

      V

      Düstere Wolke,

       die du, ein Riesenfalter,

       um der abendrotglühenden Berge

       starrende Tannen

       wie um die Staubfäden

       blutiger Lilien schwebst:

       Dein Dunkel redet

       vom Leid der Welt.

      Welchen Tales Tränen

       hast du gesogen?

       Wie viel angstvoller Seufzer

       heissen Hauch

       trankst du in dich?

       Düstere Wolke,

       wohin

       schüttest die Zähren

       du wieder aus?

       Schütte sie doch

       hinaus in die Ewigkeit!

       Denn wenn sie wieder

       zur Erde fallen,

       zeugen sie neue

       aus ihrem Samen.

       Nie dann

       bleiben der Sterblichen

       Augen trocken.

      Ach! da wirfst du sie schon

       in den Abgrund ...

       Arme Erde,

       immer wieder aufs Neue

       getauft

       in den eigenen Tränen!

      VI

      Oh, oh!

       Zürnender Gott,

       schlage doch nicht

       Deine himmlische Harfe

       ganz in Stücke!

       Dumpfe Donnerakkorde

       reisst

       herrisch

       Dein Plektron.

       Zick, zack

       schnellen

       die springenden Saiten

       mit singendem Sausen

       silbergrell

       über die Himmel hin.

      Holst Du auch manche

       der Flüchtlinge

       wieder zurück,

       viele fallen doch

       gleissend zur Erde nieder,

       ragenden Riesen des Tanns

       um den stöhnenden Leib

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