Der Himmel. Randy Alcorn
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Название: Der Himmel

Автор: Randy Alcorn

Издательство: Bookwire

Жанр: Документальная литература

Серия:

isbn: 9783775170024

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СКАЧАТЬ 39,5-6).

      Gott benutzt Leid und den nahe bevorstehenden Tod, um uns von dieser Erde loszulösen und auf das auszurichten, was danach kommt. Ich habe oft mit Menschen gesprochen, bei denen eine tödliche Krankheit festgestellt worden war. Diese Menschen und ihre Angehörigen bekamen plötzlich ein unersättliches Interesse am Leben nach dem Tod. Die meisten Menschen bereiten sich nicht auf den Tod vor. Wer jedoch weise ist, wendet sich an eine zuverlässige Quelle, um ausfindig zu machen, was ihn nach dem Sterben erwartet. Jesus ist gekommen, um uns von der Angst vor dem Tod zu erlösen (Hebräer 2,14-15). Im Licht der künftigen Auferstehung der Toten fragt der Apostel Paulus: »Tod, wo ist dein Sieg? Tod, wo ist dein Stachel?« (1. Korinther 15,55).

      Was befreit uns von der Angst vor dem Tod? Nur eine Beziehung zu dem, der an unserer Stelle gestorben ist, der vorausgegangen ist, um einen Platz für uns vorzubereiten, an dem wir mit ihm leben können.

      Das Ufer sehen

      Vielleicht haben Sie dieses Buch belastet, entmutigt, bedrückt oder gar zutiefst erschüttert und verletzt in die Hand genommen. Vielleicht sind Sie zynisch geworden oder haben alle Hoffnung verloren. Ein biblisches Verständnis von dem, was der Himmel ist, kann das alles ändern.

      1952 stieg die junge Florence Chadwick auf der Insel Santa Catalina, Kalifornien, in den Pazifischen Ozean, fest entschlossen, bis zum Festland zu schwimmen. Sie hatte bereits als erste Frau den Ärmelkanal in beide Richtungen durchschwommen. Das Wetter war neblig und kalt, sie konnte kaum die Schiffe sehen, die sie begleiteten. Trotzdem schwamm sie fünfzehn Stunden lang. Als sie bettelte, aus dem Wasser geholt zu werden, wurde sie von ihrer Mutter, die auf einem Schiff in ihrer Nähe war, angespornt: sie sei nahe am Ziel. Schließlich war sie körperlich und seelisch so erschöpft, dass sie aus dem Wasser gezogen wurde. Erst auf dem Schiff erkannte sie, dass das Ufer weniger als achthundert Meter entfernt war. Während einer Nachrichtenkonferenz am folgenden Tag bekannte sie: »Alles, was ich sehen konnte, war der Nebel … Ich glaube, wenn ich das Ufer gesehen hätte, hätte ich es geschafft.«7

      Denken Sie über ihre Worte nach: »Ich glaube, wenn ich das Ufer gesehen hätte, hätte ich es geschafft.« Für Gläubige ist dieses Ufer Jesus und der Platz, den er für uns vorbereiten will. Das Ufer, nach dem wir Ausschau halten müssen, ist die neue Erde. Wenn wir durch den Nebel schauen und uns vor unserem inneren Auge unser ewiges Zuhause ausmalen, werden wir mit Trost und neuer Tatkraft erfüllt.

      Wenn Sie erschöpft sind und nicht wissen, wie es weitergehen kann, dürfen Sie wissen, dass ich dafür bete, dass Sie durch dieses Buch eine Zielvorstellung, Ermutigung und Hoffnung bekommen. Ich bitte Gott, dass dieses Buch Ihnen hilft, das Ufer zu sehen.

      TEIL I

      Eine Theologie

      des Himmels

      ABSCHNITT 1

      Unser Schicksal

      KAPITEL 1

      Ein Mann, der nach Australien oder Neuseeland auswandern will, ist natürlich bestrebt, etwas über seine künftige Heimat, deren Klima, Arbeitsmöglichkeiten, Einwohner, Sitten und Bräuche zu erfahren. All das sind Themen, die ihn brennend interessieren. Sie werden bald das Land Ihrer Geburt verlassen und den Rest Ihres Lebens in einer völlig neuen Umgebung verbringen. (…) Wenn wir hoffen, für immer in diesem »besseren, ja himmlischen Land« zu bleiben, täten wir gut daran, uns alles Wissen, das wir darüber bekommen können, zu verschaffen.

       J. C. Ryle

      Jonathan Edwards, der große puritanische Prediger, sprach oft über den Himmel. Er sagte: »Es ist empfehlenswert, dieses Leben nur als Reise zum Himmel zu betrachten (…), der wir alle anderen Angelegenheiten des Lebens unterordnen müssen. Warum sollten wir uns um etwas abmühen oder unser Herz an etwas hängen, das nicht unserem eigentlichen Ziel entspricht und uns nicht wirklich glücklich macht?«1

      Als Edwards Anfang zwanzig war, fasste er eine Reihe von Vorsätzen für sein Leben. Einer davon lautete: »Fest entschlossen, alles zu tun, um in der anderen Welt für mich so viel Glück wie möglich zu erlangen.«2

      Man mag es komisch oder ungehörig finden, dass Edwards so viel daran lag, nach seinem eigenen Glück im Himmel zu streben. Doch Blaise Pascal hatte Recht mit seiner Äußerung: »Alle Menschen suchen nach dem Glück. Das gilt ohne Ausnahme, wie unterschiedlich auch die Mittel sein mögen, die sie dafür benutzen.«3 Wenn wir alle nach dem Glück suchen, warum sollten wir uns dann nicht Edwards zum Vorbild nehmen?

      Es ist jedoch erschreckend, dass die meisten Menschen überhaupt keine Freude empfinden, wenn sie an den Himmel denken.

      Ein Pfarrer gestand mir einmal: »Immer wenn ich an den Himmel denke, werde ich trübsinnig. Wenn ich sterbe, wäre es mir am liebsten, ich würde einfach aufhören zu existieren.«

      »Warum?«, fragte ich.

      »Ich kann den Gedanken an diese endlose Eintönigkeit nicht ertragen. In den Wolken herumzuschweben, ohne etwas zu tun zu haben, außer auf einer Harfe herumzuklimpern … ›Himmel‹ klingt für mich nicht viel besser als ›Hölle‹.«

      Woher hat dieser bibeltreue Pfarrer, der doch Theologie studiert hat, eine solche Meinung vom Himmel? Sicher nicht aus der Bibel, in der Paulus schreibt, dass es bei weitem besser ist, zu sterben und bei Christus zu sein, als auf einer unter dem Fluch der Sünde stehenden Erde zu leben (Philipper 1,23). Immerhin stand dieser Mann ehrlicher zu seiner Meinung als die meisten Menschen, denn ich habe herausgefunden, dass viele Christen ähnlich falsche Auffassungen haben.

      Eine Frau, die meinen Roman Deadline gelesen hatte, in dem der Himmel als gegenständlicher und wunderschöner Ort geschildert wird, schrieb mir: »Als ich sieben Jahre alt war, erklärte mir ein Lehrer in meiner christlichen Schule, dass ich im Himmel niemanden und nichts von der Erde wiedererkennen würde. Ich hatte Angst vor dem Sterben. Wegen dieser Angst vor dem Himmel und dem ewigen Leben fiel es mir wirklich schwer, in meinem Leben als Christ Fortschritte zu machen.«

      Überdenken Sie die Tragweite dieser Worte: »diese Angst vor dem Himmel und dem ewigen Leben«. In Zusammenhang mit ihrer vor kurzem geänderten Sichtweise bemerkte sie: »Sie können sich gar nicht vorstellen, welche Last mir von der Seele gefallen ist … Jetzt kann ich es kaum erwarten, in den Himmel zu kommen.«

      Unsere unbiblische Ansicht vom Himmel

      In den letzten fünfzehn Jahren erhielt ich Tausende von Briefen und hatte Hunderte von Gesprächen über den Himmel. Ich sprach in Kirchen und bei Konferenzen über den Himmel. Ich habe über den Himmel geschrieben und hielt ein Seminar mit dem Titel »Die Theologie des Himmels«. Ich weiß was die Leute über den Himmel denken. Und ehrlich gesagt, bin ich darüber bestürzt.

      Ich stimme dem Schriftsteller John Eldredge zu, wenn er meint: »Fast jeder Christ, mit dem ich sprach, hat die Vorstellung, dass die Ewigkeit ein endloser Gottesdienst ist. (…) Wir haben uns auf ein Bild andauernden Singens über dem Sternenhimmel festgelegt, einen herrlichen Choral nach dem anderen, für immer und ewig. Amen. Das Herz wird uns schwer. Und dann seufzen wir und bekommen Schuldgefühle, weil wir nicht ›geistlicher‹ sind. Wir verlieren den Mut, und dann wenden wir uns wieder der Gegenwart zu, um das Leben zu genießen, solange wir es noch können.«4

      Gary СКАЧАТЬ