Eine gefährliche Unschuld. Louis Ulbach
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Название: Eine gefährliche Unschuld

Автор: Louis Ulbach

Издательство: Public Domain

Жанр: Зарубежная классика

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СКАЧАТЬ eine Soldatenfrau Angst haben?

      Und ist dies der einzige Grund?

      Du weißt wohl, Spötterin, daß ich die andern aus Bescheidenheit nicht nennen darf. – Und Fräulein von Albingen verfügte sich zu Herrn Julius Hammel und lud ihn mit einer tiefen Verbeugung ein, sich mit ihr dem Obersten gegenüber zu stellen. Lucie von Beaulieu sah Clara mit einem unbeschreiblichen Lächeln nach, und ihre langen Wimpern verhüllten halb einen boshaften Blick, der diesem reinen Angesicht einen sonderbaren Ausdruck verlieh.

      II.

      Wovon ein Husaren-Oberst träumen kann

      Der Oberst, welcher wußte, daß Lucie die beste Freundin seiner Braut war, übte eine allen Verliebten gemeinsame Praxis, indem er von Clara mit einem Enthusiasmus sprach, der keinen Widerspruch fand. Er bat um vertrauliche Mittheilungen über ihre Institutsfreundschaft, und Lucie antwortete mit ihrer entzückend klingenden Flötenstimme in schmeichelnden Ergüssen auf seine begierigen Fragen. Sie war unerschöpflich, und die Worte rieselten ihr wie die Perlen und Diamanten des Märchens vom Munde. Clara war ihre erste, liebste und einzige Freundin, mehr noch: eine Schwester, eine ganz gleichgestimmte Seele, In der Pause zwischen der Chaine des Dames und der Pastourelle wußte Fräulein von Beaulieu äußerst geschickt auf das brennende Herz des Obersten einzelne kleine, schüchterne, vertrauliche Erzählungen zu streuen, die sich wie Weihrauch duftend verzehrten und den Glücklichen in süße Wolken hüllten, so daß Arthur, einer natürlichen, ihm selbst ganz unbemerkbaren Neigung folgend, anfing, sich von Bewunderung für beide junge Mädchen verwirrt zu fühlen und sie im Cultus seines Herzens zu vereinigen, wie sie es durch die Freundschaft schon unter sich waren.

      Der Oberst hatte eigentlich beabsichtigt, diesen Abend nicht zu tanzen, und sich schon im Voraus eine träumerische Haltung zurechtgelegt, die seinem gegenwärtigen Gemüthszustand entsprechen sollte. Aber Lucie von Beaulieu plauderte so zärtlich von seiner Geliebten und wußte mit so geschickter Naivetät die tausend kleinen Instituts-Tollheiten wie Vögelchen um ihn her flattern zu lassen, daß er sich an dem Geflüster höchlich ergötzte und sogar einmal in seinem Entzücken Luciens kleine Hand ergriff und sich erlaubte, sie zum Dank sanft zu drücken.

      Nach der letzten Quadrille (sie tanzten zum vierten Male miteinander), als Arthur das junge Mädchen zu ihrer Mutter zurückführte, sagte er zu ihr:

      Ich hoffe, Sie bald bei Albingens wiederzusehen, bis die Zeit gekommen ist, wo Frau von Corval ihre beste Freundin in ihr eigenes Haus einladen kann.

      Ach, lieber Oberst, erwiderte Lucie mit dem liebenswürdigsten Klageton. Sie entführen mir Clara für immer. Durch ihr Vermögen, wie durch Rang und Namen ihres Gemahls wird sie künftig in Regionen gehoben, wo wir uns nicht mehr begegnen werden.

      Was sagen Sie, mein Fräulein!

      Ich sage, daß ich Ihnen gerne verzeihe, Herr Graf, denn Sie werden sie glücklich machen, und Clara verdient alles Glück. – Und während Fräulein von Beaulieu dies sagte, rollten zwei helle Thränen unter ihren Wimpern vor, welche aufzufangen der Oberst plötzlich eine unsinnige Versuchung in sich fühlte. Aber sie glitten langsam, wie zwei abgelös’te Perlen, über den Sammet ihrer Wangen herab. Die Freundschaft verklärte diese jungfräulichen Züge mit einem so leuchtenden Glanze, daß seine Strahlen Arthur innerlich vollständig verwirrten. So nah war unserm handfesten Schwärmer das Ideal noch nie erschienen. Er war wie geblendet, und seine Stimme zitierte noch unter einem Druck in der Kehle, als er einige Minuten später sich von der Familie Albingen verabschiedete. Clara war von einer Ahnung ergriffen und schien nachdenkend.

      Was erzählte Ihnen denn Lucie? fragte sie.

      Von ihrer Freundschaft für Sie!

      Die Neugierige erröthete und forschte mit etwas zweifelhafter Miene, die ihr ungeschickt ließ, weiter:

      Und diese Erzählung dauerte den ganzen Abend?

      Kann man jemals müde werden, von Ihnen zu sprechen? erwiderte der Oberst fast zu galant.

      Das Mädchen antwortete nicht, aber Herr von Corval fühlte den versteckten Verdacht und sprach weiter:

      Ich habe im Colleg auch Freunde gehabt und weiß, was ein Händedruck werth ist, aber nie hätte ich eine so innige und vollkommene Jugendfreundschaft für möglich gehalten. In was für zarten Ausdrücken sprach sie mir von ihrer schönen Freundin! Clara, ich liebte Sie bis heute mit aller Glut eines loyalen Edelmanns, aber ich fühle, daß die Erzählungen dieses Engels mir seine ganze Zärtlichkeit für Sie noch dazu mitgetheilt haben!

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