Das Mormonenmädchen Zweiter Band. Balduin Möllhausen
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Название: Das Mormonenmädchen Zweiter Band

Автор: Balduin Möllhausen

Издательство: Public Domain

Жанр: Зарубежная классика

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СКАЧАТЬ mit Wärme ein, »und Ihr würdet meine Theilnahme natürlich finden —«

      »Ich kenne sie aber nicht, und dennoch finde ich Eure Theilnahme sowohl, wie die meinige natürlich,« unterbrach ihn Falk mit einem gutmüthigen Lachen, »wie weit meine Theilnahme aber reicht, mögt Ihr daraus ermessen, daß ich viel weiter, als Ihr, in die Zukunft gedacht habe.«

      Weatherton schaute überrascht und fragend zu dem Maler auf.

      »Ja, in die Zukunft,« wiederholte dieser freundlich, »entgeht sie nämlich morgen unserer Aufmerksamkeit, weil man sie irgendwo auf dem Dampfboot verborgen hält, so wird sie dennoch während der ganzen Reise und sogar noch in San Francisco auf’s Schärfste bewacht und behütet werden. Ich habe nämlich meinem Freunde Werner hier die beiden Mormonen so genau beschrieben, daß er, im Fall er mit ihnen zusammentrifft, nicht einen Augenblick im Zweifel über sie bleiben kann; und wenn Ihr ihm eine ähnliche Beschreibung von den Damen gebt, so dürften wir mit Gewißheit darauf rechnen, schon von der Havannah und demnächst von Panama aus, genaue und umständliche Berichte über Alles, was wir zu wissen wünschen, übermittelt zu erhalten.«

      »Und daß sie in San Francisco, sollten sie sich dorthin wenden, beobachtet werden, dafür bürgt mein Versprechen,« bekräftigte Werner aus vollem Herzen. »Ich besitze daselbst Freunde und werde Personen finden, die mit Freuden ihren ganzen Einfluß aufbieten, einer beabsichtigten verbrecherischen Handlung hindernd in den Weg zu treten.«

      »Ihr reist nach Kalifornien,« sagte Weatherton nachdenkend, indem er mit einem verstohlenen eifersüchtigen Blicke die schlanke Gestalt des jungen Kaufmannes maß. »Ihr werdet immer in ihrer Nähe sein und sie täglich sehen —«

      »Das heißt, wenn sie mit demselben Dampfer reist, was noch höchst unwahrscheinlich ist,« schaltete Falk ein, und seine Physiognomie verrieth, daß ihm die Gefühle nicht fremd waren, welche Weatherton’s Brust bestürmten.

      »Allerdings ist es noch unwahrscheinlich,« versetzte Weatherton freier und offenherziger zu Werner gewendet, »aber ich will für alle Fälle die beiden Damen so genau beschreiben, wie ich es nur immer vermag. Vielleicht daß dennoch in dem guten Werk, zu welchem wir uns vereinigt haben, Euch gerade der angenehmste Theil der Aufgabe zufällt.«

      »Aber nicht hier, nicht hier laßt uns diesen Gegenstand weiter erörtern,« sagte Werner dringend, als Weatherton eben mit seiner Schilderung beginnen wollte. »Begeben wir uns hinauf; in meiner Stube sind wir ungestörter, und nachtheilig kann es nach keiner Richtung hin wirken, wenn wir den letzten Rest meiner California-Weinproben auf guten Erfolg leeren.«

      Weatherton und Falk gingen auf den Vorschlag ein, und bald darauf saßen sie bei dem stark duftenden, edelsten Erzeugniß des Goldlandes, vertieft in die Unterhaltung, welche sie unten in der Halle abgebrochen hatten. —

      Während die drei Freunde, von Niemand beobachtet, ihre Gedanken und Pläne für die Zukunft austauschten und die entsprechenden Verabredungen trafen, war die Landungsbrücke, neben welcher der California-Dampfer lag, schon leer geworden. Auch auf den angrenzenden, aus Brettern und Balken gezimmerten Werften zeigte sich nur noch wenig Leben. Hin und wieder schwankte ein Matrose, der des Guten etwas zu viel gethan, dem heimathlichen Schiff zu; andere, denen es gelungen war, die Wachsamkeit der Posten zu täuschen, schlüpften wie Schatten in die Stadt nach den wohlbekannten Schänken. Auch sah man wohl ein paar Schiffsrheder, die den Abend bei ihrem Capitän zugebracht, Arm in Arm den Heimweg antreten, doch vermochten alle diese Gestalten nicht den Charakter tiefster Ruhe zu verdrängen, der sich nach einem geräuschvollen Tage auf die Werfte und die vor denselben liegenden zahlreichen Kauffahrer gesenkt hatte.

      Die hellen Gaslaternen warfen ein unbestimmtes Licht auf die schwarzen Schiffsrumpfe, die ihnen zunächst lagen, und auf die unteren Masten. Ueber die nächsten Schiffsrumpfe hinaus und bis in die obere Takelage hinein drang die Beleuchtung indessen nicht. Was außerhalb des Lichtkreises der Laternen lag, das fiel mit der nächtlichen Dunkelheit zusammen, dort als schwarze Masse, ähnlich schlummernden gigantischen Ungeheuern, sich mit dem dunkeln Wasserspiegel vereinigend, hier nur schwach und mit verwischten Umrissen vor dem gestirnten Firmament abhebend. Wenn auch in der Ferne Fährdampfer und kolossale Flußschiffe mit ihren zahlreichen erleuchteten Fenstern, wie schwimmende Städte, dumpf stöhnend und ächzend dahinbrausten und eilig die ihnen vorgeschriebene Bahn verfolgten, so schien in der Nähe des California-Dampfers Alles zu schlafen.

      Verschlafen gurgelte das Fluthwasser an den gekupferten Wanten entlang; verschlafen hingen die Wimpel, von keinem Lufthauch bewegt, niederwärts, und selbst die Laternen, die als Signale auf den verschiedenen vereinsamten Verdecken aufgestellt worden waren, wie die durch die Kajütenfenster schimmernden Lampen brannten, im Vergleich mit den Gasflammen, so trübe und düster, als wenn auch sie sich schon halb im Traume befunden hätten.

      Die an den Werften vorüberführende Straße war noch belebt; dieselbe bildete aber gewissermaßen ein Reich für sich selbst, und die Leute, die sich dort noch geräuschvoll hin und her bewegten, waren eben nur Betrunkene, oder solche, die sich irgendwo verspätet hatten und mit schnellen Schritten nach Hause eilten.

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