La San Felice Band 10. Александр Дюма
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Название: La San Felice Band 10

Автор: Александр Дюма

Издательство: Public Domain

Жанр: Зарубежная классика

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СКАЧАТЬ daß ich es denuncire.«

      »Nun so denuncire es.«

      »Aber dann bin ich —«

      »Was denn?«

      »Ein Verräther.«

      »Ein Verräther ist der, welcher das Geheimniß, welches ihm anvertraut worden, offenbart und in der Hoffnung aus Belohnung seine Mitschuldigen angibt. Waren die Männer, welche conspirirten, deine Mitschuldigen?«

      »Nein, mein General.«

      »Denunzierst Du sie in der Hoffnung auf eine Belohnung?«

      »Nein, mein General.«

      »Nun, dann bist Du auch kein Verräther, sondern ein ehrlicher Mann, welcher, weil er nicht will, daß das Uebel großwachse, es mit der Wurzel herausreiße.«

      »Wenn nun aber dieses Complott, anstatt die Royalisten zu bedrohen, Sie, mein General, die französischen Soldaten und die Patrioten bedrohte, was müßte ich dann thun?«

      »Ich habe Dir deine Pflicht unsern Feinden gegenüber angedeutet, in Bezug auf unsere Freunde ist meine Moral ganz dieselbe. Wenn Du die Feinde rettest, so erwirbst Du Dir ein Verdienst um die Menschheit; rettest Du die Freunde, so erwirbst Du Dir ein Verdienst um das Vaterland.«

      »Und Sie werden also fortfahren mir die Hand zu geben?«

      »Ich gebe sie Dir.«

      »Wohlan, warten Sie, mein General. Ich werde Ihnen einen Theil der Sache sagen und einer andern Person überlassen, Ihnen den Rest zu sagen.«

      »Ich höre Dich.«

      »Während der Nacht vom Freitag zum Sonnabend soll eine Verschwörung zum Ausbruch kommen. Die zehntausend Mann Deserteure Macks und Naselli's sollen im Bunde mit zwanzigtausend Mann Lazzaroni sämtliche Franzosen und alle Patrioten ermorden. Nach Einbruch der Dunkelheit werden die Thüren der verurtheilten Häuser mit Kreuzen markiert werden und um Mitternacht soll das Blutbad beginnen.«

      »Weißt Du das gewiß?«

      »So gewiß, als daß ich lebe, mein General.«

      »Aber werden die Mörder dann nicht Gefahr laufen, gleichzeitig mit den Jakobinern auch die Royalisten zu morden?«

      »Nein, denn die Royalisten werden nur eine Sicherheitskarte vorzuzeigen und ein geheimes Zeichen zu geben haben, um verschont zu bleiben.«

      »Kennst Du dieses Zeichen? Kennst Du diese Sicherheitskarte?«

      »Auf der Sicherheitskarte ist eine Lilie abgebildet; das Zeichen besteht darin, daß man sich in das erste Glied des Daumens beißt.«

      »Und wie kannst Du verhindern, daß dies Complott zum Ausbruch komme?«

      »Dadurch, daß ich die Häupter desselben festnehmen ließe.«

      »Kennst Du diese Häupter?«

      »Ja.«

      »Wie heißen Sie?«

      »Ja, das ist es eben.«

      »Was willst Du damit sagen?«

      »Ich will sagen, daß eben hier der Zweifel nicht blos anfängt, sondern sich verdoppelt.«

      »Ah so!«

      »Was wird man mit den Häuptern des Complotts machen?«

      »Man wird ihnen den Proceß machen.«

      »Und wenn sie schuldig sind?«

      »So werden sie verurtheilt.«

      »Wozu?«

      »Zum Tode.«

      »Nun sehen Sie, dieses ist es eben, wogegen mein Gewissen sich empört. Man nennt mich Michele den Narren, aber niemals habe ich einem Menschen, oder einem Hunde, oder einer Katze, oder auch nur einem Vogel etwas zu Leide gethan. Ich möchte nicht die Ursache zum Tode eines Menschen sein. Ich hätte nichts dagegen, wenn man fortführe mich Michele den Narren zu nennen, aber nie möchte ich, daß man mich Michele den Verräther, Michele den Spion oder Michele den Mörder nennt.«

      Championnet betrachtete den Lazzarone mit einem gewissen Grad von Ehrerbietung.

      »Wenn ich,« sagte er dann, »Dich nun Michele den ehrlichen Mann taufe, wirst Du Dich mit diesem Titel begnügen?«

      »Das heißt, ich werde niemals einen andern verlangen und ich werde meinen ersten Pathen vergessen, um mich nur meines zweiten zu erinnern.«

      »Wohlan, im Namen der französischen und neapolitanischen Republik taufe ich Dich hiermit auf den Namen Michele der ehrliche Mann.«

      Michele ergriff die Hand des Generals, um sie zu küssen.

      »Weißt Du nicht,« sagte Championnet zu ihm, »daß ich den Handkuß zwischen Männern abgeschafft habe?«

      »Aber was soll ich dann thun,« fragte Michele, indem er sich hinter dem Ohr kratzte. »Ich möchte Ihnen dennoch sagen, wie dankbar ich Ihnen bin.«

      »Nun, dann umarme mich;« sagte Championnet, indem er ihm die Arme öffnete.

      Michele umarmte den General, indem er vor Freuden schluchzte.

      »Nun,« sagte der General, »wir wollen aber vernünftig mit einander sprechen, regazzo.«

      »Ich verlange nichts Besseres, mein General.«

      »Du kennst also die Häupter des Complotts?«

      »Ja, mein General.«

      »Wohlan, nimm einen Augenblick lang an, daß die Enthüllung von einem Andern käme.«

      »Gut.«

      »Und daß dieser Andere zu mir gesagt hätte: Lassen Sie Michel festnehmen. Er kennt die Namen der Häupter des Complotts.«

      »Gut.«

      »Daß ich Dich daraufhin hätte festnehmen lassen.«

      »Sehr schön.«

      »Und daß ich sage: Michele, Du kennst die Namen der Häupter des Complotts. Du wirst mir sie nennen, oder ich lasse Dich erschießen: Was würdest Du dann thun?«

      »Ich würde Ihnen sagen: Lassen Sie mich erschießen, mein General. Lieber will ich sterben, als Ursache des Todes eines Menschen sein.«

      »Weil Du Hoffnung hättest, daß ich Dich nicht erschießen lassen würde, nicht wahr?«

      »Nein, weil ich die Hoffnung hätte, daß die Vorsehung, die mich schon einmal gerettet, mich auch das zweite Mal retten würde.«

      »Zum Teufel, die Geschichte wird verwickelt,« sagte Championnet lachend. »Ich kann Dich indeß doch nicht erschießen lassen , um zu sehen, ob Du die Wahrheit sprichst.«

      Michele dachte einen Augenblick nach, dann sagte er:

      »Es ist also wohl sehr nothwendig, daß СКАЧАТЬ