Neue Frauen. Carry Brachvogel
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Название: Neue Frauen

Автор: Carry Brachvogel

Издательство: Public Domain

Жанр: Зарубежная классика

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СКАЧАТЬ Doktor Thieme ihr in einem schicklichen Zeitraum folgte, fand er sie in einem bequemen Armstuhl, neben einer hohen, gelbverschleierten Lampe sitzend. Er weidete förmlich seine Blicke an ihr. Endlich wieder einmal ein Abglanz von Paris! Ein molliges, leicht-parfümiertes Nestchen, wie geschaffen zum Flirten, mit bric-à-brac, Nippes, bunten Fächern, schillernden Venezianer Gläsern, schwermütig lächelnden Miniaturen . . . von ferne her ein verrauschender Walzer und neben der sanft leuchtenden Lampe eine junge Frau . . .

      Er verneigte sich.

      »Mein Name ist Thieme!«

      Sie streckte ihm die Hand entgegen.

      »Ich kenne Sie schon lange – aus Ihren Pariser Briefen! Wollen Sie sich nicht zu mir setzen?«

      Ob er wollte?! Es zog ihn ja förmlich nach dem japanischen Rohrsesselchen, das dem ihren gegenüberstand. Sie sah ihn wieder mit jenem Lächeln an, das ihm vorhin schon aufgefallen war, bewegte ihren Fächer mit einer gleichsam erläuternden Bewegung: »Ich heiße Berent, Frau Henriette Berent, von meinen Freunden Henny genannt. So, nun wissen wir, mit wem wir's zu tun haben! Das heißt, wir wissen genau so wenig wie vorher, aber das tut nichts . . . Uns verbindet ja schon ein sympathisches Band –«

      Er sah sie fragend an.

      »Die Langweile,« sagte sie lachend. »Oder haben Sie sich etwa nicht gelangweilt bei den Emanzipierten?«

      »Gelangweilt?! Nur gelangweilt?! Gnädige Frau, dies Wort ist zu arm für das, was ich empfand!«

      »Das hat man Ihnen auch deutlich angemerkt!«

      »Es täte mir leid, wenn ich unhöflich gewesen!«

      »Das waren Sie nicht! Und selbst wenn – diese Damen wollen ja keine Galanterie, sondern Gleichberechtigung!«

      »Und Sie, gnädige Frau, sind Sie keine Emanzipierte?«

      »Ich gehöre nicht zu den ›neuen Frauen‹. Mir ist diese ganze Bewegung unsympathisch. Oder nein, nicht unsympathisch, nur gleichgültig. Ich verlange nur ein einziges Recht – das Recht der Persönlichkeit! Das geht mir weit über das Recht der Frau. Die Horden, die am Wege liegen bleiben, sind mir, um mich bismärckisch auszudrücken, Wurscht! Wurscht auch, ob es Männer oder Weiber sind!«

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