Die Earanna Chroniken. Wolfgang Seibert
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Название: Die Earanna Chroniken

Автор: Wolfgang Seibert

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Die Earanna Chroniken

isbn: 9783748558309

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СКАЧАТЬ ist wirklich überraschend!“ platzte Ardun heraus.

      „Dann versteht Ihr sicherlich warum ich euch ohne sonderliches Aufsehen an einen ruhigeren, entspannteren Ort bringen möchte.“ übernahm Farril wieder das Wort. Er breitete die Arme aus und schüttelte den Kopf: „Diese Gemäuer dienen Wächtern und Kriegern und verfügen über keine angemessenen Gemächer für eine hohe Frau! Vermutlich gibt die Küche an diesem kargen Ort nicht einmal genug für einen kleinen Imbiss her, bevor wir die Reise zu einem angemessenerem Ort beginnen.“

      „Ihr unterschätzt uns, Herr Farril!“ entgegnete Halmir. Nach einer Verbeugung vor Narael drehte er sich um und öffnete die Tür: „Wenn Ihr mir folgen würdet?“ sagte er und ging voraus.

      Im Säulengang kamen auf sein Zeichen einige Männer, die sich der Pferde annahmen, dann ging es zu einer Tür hinter welcher eine breite Treppe ein halbes Dutzend Stockwerke weit in die Tiefe führte. Auf jedem Absatz führten Türen in alle Himmelsrichtungen und vor jeder stand ein Wächter.

      „Das wurde aber auch Zeit!“ brummte Farril mit einem Zwinkern, als er sich neben Kraan einreihte. „Eure letzte Mahlzeit ist doch sicherlich auch schon eine Weile her, oder?“

      Als Kraan nur mit einem Nicken antwortete fuhr er fort: „Ach ja, ein wenig mehr gutes Essen würde den Wächtern mit all ihrer Disziplin und Pflichterfüllung und ihrem Hang zur Theatralik gut tun. – So ein gut gefüllter Magen gibt einem Gelassenheit und damit denkt es sich doch besser als mit einem überhitzten Kopf, oder?“

      Farril gab sich wie ein einfacher, unbekümmerter Mensch mit einer Vorliebe für gutes Essen, doch Kraan konnte ihm diese Rolle nicht mehr glauben. Zwar nannten die Meister der Ostwarte ihn einfach nur Herr Farril und nicht etwa Meister, Abt, oder Patriarch, aber offenbar hatte sein Wort einiges Gewicht.

      Ein wenig steif antwortet er: „Nun, Pflichterfüllung und Disziplin stehen einem jeden Wächter gut zu Gesicht!“

      Farril winkte ab: „Möglicherweise müsst ihr in euren Landen da draußen mehr Zeit und Mühen aufwenden um solche Ideen in junge Köpfe zu bekommen, aber bei uns ist das anders. Vor Allem die Orks können nicht genug davon bekommen! Ihr Enthusiasmus ist manchmal soo ermüdend!“

      Für einen kurzen Moment ließ er sein Gesicht hängen, ganz so als wäre er tatsächlich erschöpft. Dann aber grinste er schelmisch und fügte hinzu: „Und das macht mich soo hungrig!“

      Gleich darauf verließen sie das Treppenhaus und betraten einen Gang mit Türen auf beiden Seiten.

      „Geradeaus geht es zum Speisesaal.“ erklärte Halmir. „Aber ich bin mir sicher Ihr wollt erst noch hier entlang!“ mit diesen Worten öffnete er eine Tür zur Linken, hinter welcher sich ein großzügiger Waschraum befand.

      ***

      „Oh ja!“ sagten Birka und Narael wie aus einem Mund und drängten an den Männern vorbei.

      „Heißes Wasser findet Ihr in den Krügen auf dem Tisch.“ rief Halmir den Frauen hinterher. „Also in einer halben Stunde, den Gang hinunter zum Speisesaal!“

      Für eine Weile war nur das Plätschern von Wasser zu hören.

      „Was haltet ihr davon?“ fragt Kraan.

      „Schwer zu sagen – aber was genau meinst du?“ wollte Targon wissen. „Die Tatsache das es hier recht hell ist, obwohl ich weder Fenster, noch Lampen, noch Fackeln sehe oder die „friedlichen“ Orks?“

      „Magische Beleuchtung.“ meinte Kraan mit einem Achselzucken. „Einer der Gründe warum einige unserer modernen Gelehrten das Nordreich für ein Märchen halten!“

      “Diese Orks fürchten mich nicht.“ stellte Bron fest.

      „Es sind Orks, egal was sonst mit ihnen los ist!“ Narael sprach ungewöhnlich heftig. „Sie mögen ja all die Jahrhunderte schon friedlich sein, aber es sind immer noch Orks und es kostet mich einige Mühe, den Frieden zu wahren.“

      Birka, die noch keinerlei Erfahrung mit Orks gemacht hatte, nickte zu Naraels Worten und sagte: „Ja, sie sind mir unheimlich!“

      „Aber ich werde den Frieden wahren!“ fuhr Narael fort, „Und mein all zu heißes Elbenherz mit Galens Weisheit kühlen!“

      „Und den heißen Kopf mit kühlem Gebirgswasser!“ lachte Ardun und tauchte seinen Kopf in eine große Schüssel. „Mir wäre auch ganz heiß, wenn ich in einer orkischen Prophezeiung vorkommen würde!“

      „Ja, was haltet ihr davon?“ Nahm Targon den Faden auf, ohne allerdings auf Arduns Tonfall einzugehen.

      „Fast zu schön um wahr zu sein.“ unkte Kraan, „Unerwartet sind wir unter Freunden und wahrscheinlich werden wir Dinge erfahren, die uns noch nützlich sein können auf unserem Weg. - Aber sind wir auch noch auf unserem Weg?“

      „Genau danach sollten wir unsere Gastgeber fragen!“ fand Targon, „Und zwar bevor wir uns tiefer ins Land einladen lassen!“ Schon jetzt plagte ihn eine unbändige Neugier; zwar war das Nordreich nie sein bevorzugtes Studienobjekt gewesen, aber eine verloren geglaubte Kultur, nicht nur wieder zu entdecken, sondern erleben zu können, war der Traum eines jeden Gelehrten.

      „Wir werden also unseren Gastgebern gleich klar machen das wir in Eile sind und ihr Land sofort wieder verlassen werden, wenn es uns schneller zum Ziel führt.“ schloss Kraan.

      „Das bringt es auf den Punkt.“ stimmte Targon zu

      „Sie werden Fragen stellen.“ war sich Narael sicher.

      „Die wir beantworten werden, auch wenn Herr Farril der Meinung ist, wir sollten später und woanders darüber reden!“antwortete Kraan, während er seinen Ranzen wieder zuschnürte.

      Er schaute sich um und stellte fest, das sie alle fertig waren: „Nun gut, dann wollen wir sie nicht unnötig warten lassen.“

      ***

      Farril hatte sich in der Zwischenzeit ganz seiner Rolle als Gastgeber hingegeben und während ihrer Abwesenheit einen kleinen Imbiss vorbereiten lassen. Nachdem er Rotgar und Halmir gebeten hatte, ebenfalls Platz zu nehmen und den Gästen Gesellschaft zu leisten, machte er sich mit den Worten „Was dauert da denn so lange?“ auf den Weg in die Küche.

      Die beiden Meister der Ostwarte waren nicht nur stehen geblieben. Nein, sie standen stramm, wie Kraan wohl bemerkte. Ebenso bemerkte er hinter der militärischen Fassade ihre Verunsicherung und er fragte sich was Farril ihnen wohl noch erzählt hatte.

      Erst nach Naraels nochmaliger Bitte nahmen die beiden Wächter ebenfalls Platz.

      Offenbar kannte Farril sich in der Küche der Ostwarte gut aus, denn kaum saßen die Beiden, da kam er zurück, mit einem Gefolge von Küchenmädchen und -jungen.

      „Rotgar, Halmir!“ rief er gutgelaunt, „Ich muss Abbitte tun, denn eure Küche kann sich durchaus sehen lassen! Seht selbst, werte Gäste: frisches Brot, gelbe Butter, Käse und Kresse und Obst, gelb und rot!“ Während er so sprach, half er die Schüsseln und Schalen auf dem Tisch zu verteilen und nutzte die Gelegenheit nach den Essgewohnheiten in den äußeren Landen zu fragen.

      Auch während des Mahls lenkte er das СКАЧАТЬ