Von Gott erzählen. Eckhard Lange
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Von Gott erzählen - Eckhard Lange страница 13

Название: Von Gott erzählen

Автор: Eckhard Lange

Издательство: Bookwire

Жанр: Документальная литература

Серия:

isbn: 9783750228283

isbn:

СКАЧАТЬ

      keine Verzweiflung, keinTod.

      Sie war auf einmal ganz sicher.

      Da kam eine große Freude über sie:

      Alles, was der Meister je erzählt hatte

      von der Liebe Gottes - es ist wahr!

      Alles, was er getan hat an Güte und Barmherzigkeit -

      es bleibt, es gilt für uns, für alle!

      Der Tod hat es nicht zerstört.

      Gott ist stärker - Gott, der das Leben ist.

      Da lief sie los, so rasch sie konnte.

      Was sollte sie nun noch am Grab!

      Sie hatte nichts mehr verloren am Ort des Todes.

      Sie eilte zurück, hin zu den anderen,

      sie lachte und weinte zugleich vor lauter Freude:

      "Es ist wahr," rief sie ihnen zu,

      "Jesus ist nicht bei den Toten! Er ist bei Gott -

      und bei uns, denn - Gott ist bei uns!"

      Und sie umarmte sie alle,

      wie sie so dastanden und sie anstarrten -

      so, als wollte sie sie anstecken mit ihrer Freude.

      Jesus hatte ihre Traurigkeit besiegt - endgültig.

      Nun war da nur noch Freude -

      soviel Freude, daß sie davon nur noch verschenken konnte,

      so, wie der Meister einst Freude geschenkt hatte.

      In seinem Namen tat SIE es nun, sie selbst.

      Maria von Magdala hatte erfahren, was Ostern ist.

      Und jeder kann es erfahren - auch heute.

       Kommentar

      Diese recht lange Perikope enthält im Grunde mehrere (ursprünglich wohl auch unabhängig voneinander erzählte) Ostergeschichten. Eigentümlich ist ihnen das merkwürdig Schwebende und Mehrdeutige, das noch zu entschlüsselnde Geheimnis des Osterwunders. Einerseits sind gerade die johanneischen Auferstehungsberichte voll realistischer Details, andererseits entfalten sie eine Symbolsprache, die nur Zug um Zug zu entschlüsseln ist. Das ist exegetisch wichtig, aber ich möchte gerade am Ostermorgen der Gemeinde nicht mit theologischen Erklärungen kommen, sondern sie in die Osterfreude hineinnehmen.

      Darum habe ich mich entschlossen, diese Geschichte ganz aus der Sicht der Maria zu erzählen - und sie damit auch auf die Erfahrungen der Maria einzugrenzen. Petrus und der Lieblingsjünger spielen also in der Erzählung kaum eine Rolle, deshalb habe ich auch die Textlesung im ersten Teil der Perikope möglichst gekürzt (Die Verse 1-10 und 11-18 werden ja auch als zwei getrennte Predigtexte angeboten). Auch V. 11b-14a - sicher ein späterer Einschub nach Matth. 28,5ff - lasse ich fort, denn dieser Passus unterbricht nicht nur den Erzählvorgang, er nimmt ihm auch seine Stringenz.

      In den Mittelpunkt meiner Erzählung möchte ich den Übergang von der Trauer zur Freude stellen. Dazu greife ich auf die synoptische Tradition zurück, die Maria aus Magdala nicht nur zu den Jesus begleitenden Jüngerinnen zählt und ebenfalls als (zum Teil erste) Zeugin der Auferweckung nennt, sondern auch berichtet, Jesus habe sie von "sieben Dämonen" befreit (Mark. 16,9 u. ö.), also vermutlich von einer psychisch bedingten Erkrankung.

      Indem ich ihre Traurigkeit also nicht nur als Trauer anläßlich eines Todesfalles schildere, sondern als latente psychische Disposition - ähnlich einer Depression, die ja auch eine Art fremdbestimmter Trauer ist -, möchte ich den Gemeindegliedern offenhalten, eigene Traurigkeiten unterschiedlichster Art einzubringen.

      Ebenso soll der "Lernprozeß," den Maria nach dem Johannesevangelium ja durchmacht, bis sie zum richtigen Verständnis des Ostergeschehens gelangt, für den heutigen Hörer nachvollziehbar werden: Die Überwindung von Trauer und Verzweiflung geschieht nicht in der - rückwärtsgerichteten - Wiederherstellung eines früheren Zustandes, sondern im Geschenk von etwas überraschend Neuem, in der Befreiung für eine andere Zukunft, in der Chance eines festen Vertrauens, in der Freude über die erfahrene und erfahrbare Nähe Gottes. Diesem Zielgedanken ordne ich das vorgegebene Erzählmaterial unter, auf ihn hin ist auch die "frei erfundene" Schilderung in der Rückblende auf Krankheit und Heilung sowie des erneuten "depressiven Schubs" angelegt.

      Ostern ist für mich eine Erfahrung, die nicht nur die Auferstehungszeugen von damals gemacht haben, sondern die nacherlebbar bleibt innerhalb unseres eigenen Lebensbereiches. Das soll gerade im Miterleben dieser Geschichte vergegenwärtigt werden, und dazu ist die Erzählung ein geeignetes Medium - eine Erzählung ganz aus dem Blickwinkel dieser einen Person heraus, die ihre Erfahrung damit gleichsam als ein Modell anbietet, Ostern zu erleben.

      Auch bei dieser Erzählpredigt habe ich eine längere Einführung vorweggestellt, um die Gemeinde auf die eigentliche Erzählung hinzuführen. Natürlich hätte ich auch mehr oder weniger direkt mit der Geschichte selbst einsetzen können, aber die Rücksicht auf Menschen, die vielleicht erstmals einer solchen Form von Predigt begegnen, schien eine ausdrückliche Hinführung doch nahezulegen.

      Конец ознакомительного фрагмента.

      Текст предоставлен ООО «ЛитРес».

      Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.

      Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.

/9j/4AAQSkZJRgABAgAAAQABAAD/2wBDAAgGBgcGBQgHBwcJCQgKDBQNDAsLDBkSEw8UHRofHh0a HBwgJC4nICIsIxwcKDcpLDAxNDQ0Hyc5PTgyPC4zNDL/2wBDAQkJCQwLDBgNDRgyIRwhMjIyMjIy MjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjL/wAARCBCVC7gDASIA AhEBAxEB/8QAHwAAAQUBAQEBAQEAAAAAAAAAAAECAwQFBgcICQoL/8QAtRAAAgEDAwIEAwUFBAQA AAF9AQIDAAQRBRIhMUEGE1FhByJxFDKBkaEII0KxwRVS0fAkM2JyggkKFhcYGRolJicoKSo0NTY3 ODk6Q0RFRkdISUpTVFVWV1hZWmNkZWZnaGlqc3R1dnd4eXqDhIWGh4iJipKTlJWWl5iZmqKjpKWm p6ipqrKztLW2t7i5usLDxMXGx8jJytLT1NXW19jZ2uHi4+Tl5ufo6erx8vP09fb3+Pn6/8QAHwEA AwEBAQEBAQEBAQAAAAAAAAECAwQFBgcICQoL/8QAtREAAgECBAQDBAcFBAQAAQJ3AAECAxEEBSEx BhJBUQdhcRMiMoEIFEKRobHBCSMzUvAVYnLRChYkNOEl8RcYGRomJygpKjU2Nzg5OkNERUZHSElK U1RVVldYWVpjZGVmZ2hpanN0dXZ3eHl6goOEhYaHiImKkpOUlZaXmJmaoqOkpaanqKmqsrO0tba3 uLm6wsPExcbHyMnK0tPU1dbX2Nna4uPk5ebn6Onq8vP09fb3+Pn6/9oADAMBAAIRAxEAPwDfCnNO HFIDzQc5r4Bqx9c00LRRRQIKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKA CiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKBhRRRQAUUUUCCiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKAC iiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKBhRRRQAtFFFIYUUUUAFFFFABRRRQAUUUUAFFFFABRRRQAU Gig0hiUUUUxhRRRQAU6m06kAUUUUAFFFFABRRRQAlFFFJgFFFFIAoIoopgJRS0UDEApaKKQgoooo AKKKKAF СКАЧАТЬ