Mord bei Vollmond. Silke May
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Название: Mord bei Vollmond

Автор: Silke May

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783742779823

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СКАЧАТЬ Sie heute noch zu uns aufs Revier kommen? Wir brauchen ihre Aussage mit Unterschrift.«

      »Ja, wir unterbrechen unsere Urlaubsfahrt und fahren erst morgen Mittag in den Urlaub. Wir fahren wieder heim, wir wohnen ja nicht weit von hier.«

      »Ist in Ordnung, dann können‘s jetzt heim fahren, wenn meine Kollegin alles aufgenommen hat. Danke.«

      »Ich hab alles, aber darf er überhaupt ans Steuer?« Der Arzt schüttelte verneinend den Kopf.

      »Ich fahre!«, bestätigte seine Frau.

      »Kommen Sie gut heim«, sagte Rudi und ging auf den Arzt zu.

      »Und wie schaut‘s aus, war er gleich tot?«

      »Den Verletzungen nach zu urteilen, ist es auf jeden Fall sehr schnell gegangen. Wir sind dann fertig, wie lang habt ihr noch Dienst?«

      »Noch zwei Stunden, dann sind wir auch fertig – wenn nicht noch ein Einsatz reinkommt der alles wieder verzögert.« Der Doktor klopfte Rudi auf die Schulter.

      »Ich heb euch die Daumen, dass keiner kommt. Wir sind besser dran, unsere Ablösung dürfte schon anwesend sein, wenn wir bei der Station ankommen. Servus und noch eine ruhige Restzeit.«

      Rudi und Evi warteten auf die Ankunft des Leichenwagens der Spurensicherung und des Gerichtsmediziners.

      Rudi fotografierte mit seinem Handy das am Boden liegende kaputte Mountainbike und suchte die Straße vergeblich nach Bremsspuren ab. »Wieso fotografierst du das?«

      »Weißt Evi, hernach wenn ich meinen Bericht schreibe, dann tu ich mich einfach leichter mit den Erklärungen.«

      »Schau jetzt kommen Autos, vielleicht ist das schon die Spurensicherung, dann könnten wir zum Revier zurück fahren.«

      Die Lichtkegel des herannahenden Fahrzeugs wurden immer größer und als sie nah genug waren, erkannten sie, dass es ihre Kollegen von der Spurensicherung waren.

      »Hallo …, schön dass ihr schon da seid«, begrüßte sie Rudi. Der Leiter der Spurensicherung öffnete seine Autotür.

      »Servus …, ist der Notarzt schon weg, oder war er noch nicht da?«, fragte einer der Männer.

      »Was glaubt‘s ihr denn, dass wir den Notarzt erst anrufen nachdem ihr da seid?«

      »Stimmt, das war jetzt blöd von mir. Habt’s ihr einen Bericht von ihm bekommen? Wo liegt der Tote?«

      Rudi hielt ihm die Durchschrift des Formulars vom Notarzt hin.

      »Kommt keiner von der Kripo?«, fragte Evi.

      »Nö … nur bei Mord und das scheint ja wohl eher ein Unfall mit fatalen Folgen zu sein. Die kriegen dann nur von euch und uns einen ausführlichen Bericht inklusive das Schreiben vom Notarzt.

      Also Herrschaften, schreibt‘s einen schönen, langen und ausführlichen Bericht …«

      »Komm‘s mit … ich zeig‘s euch«, unterbrach Rudi den Leiter der Spurensicherung, der inzwischen wie seine Kollegen aus dem Auto gestiegen war.

      »Der Verursacher ist natürlich verschwunden, der Dreckskerl«, gab der Leiter der Truppe von sich.

      »So ist es. Braucht‘s ihr uns noch oder können wir ins Revier fahren?«

      »Ihr könnt‘s schon fahren. Den Leichenwagen habt’s ja bestellt oder?« »Klar, der wird auch gleich hier sein.«

      »Okay, bis wir fertig sind, dauert’s ja noch eine Weile, da wird er schon in der Zwischenzeit kommen.«

      Beide Polizisten gingen zu ihrem Streifenwagen.

      »Lasst mich fahrn?«, fragte Evi.

      »Gerne, wenn du willst«, antwortete Rudi und ging auf die Beifahrerseite, um einzusteigen.

      »Hat er schlimm ausgeschaut?«, fragte Evi.

      »Mir hat’s auf jeden Fall gereicht.« Evi sah auf die Uhr.

      »Jetzt ist sowieso bald Feierabend, schau es ist ja schon vier Uhr vorbei. In knapp zwei Stunden ist unser Dienst beendet. Dann kannst du dich erholen und abschalten.«

      »Ich werde es versuchen, aber das Bild seiner Verletzungen wird wahrscheinlich noch im Hirn bleiben.«

      »Das klappt schon, du musst nur deine Gedanken auf etwas anderes lenken.«

      »Habt’s alles erledigt?«, begrüßte sie Alois Gruber ihr Revierleiter.

      »Klar wie immer, ich hab sogar Bilder gemacht vom Toten und dem Unfallort. Übrigens die Zeugen kommen heut noch vorbei, um das Protokoll zu unterschreiben.«

      »Gut, dann schaut’s dass ihr es fertig habt’s bevor euer Dienst beendet ist.«

      Gruber ging zurück in sein Büro und Rudi setzte sich an seinen Schreibtisch. Evi war in Begriff den Raum zu verlassen, als Rudi bereits seine Vorbereitungen zum Schreiben traf.

      »Wo gehst du hin?«, fragte er neugierig.

      »Ich mach uns einen Kaffee und außerdem muss ich mal.«

      »Kannst mir was zum Knabbern mitbringen?«

      »Haben wir überhaupt noch was da?«

      »Ich denke im Kühlschrank muss noch was sein.« Evi lachte laut auf. »Den Weg zum Kühlschrank kann ich mir sparen, da war kurz bevor Ludwigs Frau anrief, der Popeye dran, der hat bestimmt den letzten Rest verputzt.«

      »Das mach ich nicht! Ich esse nichts von einem Kollegen, bevor ich ihn gefragt habe«, protestierte Popeye, der soeben von draußen hereinkam. »Ha …, dass ich nicht lache. Was war denn mit meinen Wienerwürstl‘n?«, fragte Evi.

      »Ähm … meinst du die Wienerwürstchen?«

      »Hier in Bayern heißen‘s Würstl, wann wirst du endlich heimisch?«, fragte Evi.

      »Hallo geht’s noch? Ich kann mich nicht auf meinen Bericht konzentrieren, wenn ihr hier wegen so einem saudummen Würstl diskutiert’s«, unterbrach Rudi seine Kollegin.

      Plötzlich herrschte Ruhe im Revier.

      Evi holte Kaffee für sich und Rudi und setzte sich dann an ihren Schreibtisch, ihm gegenüber.

      »Hast den Ludwig mit seiner Frau in der Klinik gut abgeliefert?«, fragte sie Popeye.

      »Klar, was denkst du denn?«

      »Geht’s seiner Frau gut, hatte sie Angst?«

      »Nö … sie war cool, aber Ludwig war ziemlich gestresst.«

      »War bei euch inzwischen was los?«

      »Hmm, das kann man wohl sagen, auf der schmalen Straße neben der Autobahn Garmisch, hat‘s einen Mountainbiker tödlich erwischt. Der Mistkerl von Autofahrer ist natürlich abgedampft.«

      »Du СКАЧАТЬ