Das Verlangen und der Tod. Dietrich Novak
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Das Verlangen und der Tod - Dietrich Novak страница 3

Название: Das Verlangen und der Tod

Автор: Dietrich Novak

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Valerie Voss, LKA Berlin

isbn: 9783750236684

isbn:

СКАЧАТЬ sicher doch. Ich kann ja froh sein, dass es mir nicht wie Kollegin Thiel ergangen ist.<<

      >> Seien Sie nicht albern. Gegenüber Kommissarin Julia Thiel habe ich von vornherein deutlich gemacht, dass sie nur vertretungsweise hier ist. Im Gegensatz zu Ihnen. Wir haben einen Hauptkommissar verloren, und da ist es nur rechtens, dass wir einen neuen bekommen. Aber ein anderes Thema, bitte, ich sehe gerade Frau Voss um die Ecke biegen.<<

      Valerie kam mit unergründlicher Miene den Gang entlang und blieb dann vor Dr. Zeisig stehen.

      >>Guten Morgen, Frau Voss. Ich freue mich außerordentlich, Sie wieder bei uns zu haben.<<

      >>Danke für die Blumen. Dabei haben Sie mich des Öfteren auf den Mond gewünscht.<<

      >>Wie ich sehe, sind Sie wieder fast die Alte. Darf ich Ihnen gleich Ihren neuen Kollegen, Hauptkommissar Bremer vorstellen?<<

      >>Hallo, ich bin Konstantin.<<

      >>Hallo, Valerie.<<

      >>Freut mich. Ich war schon ganz gespannt auf Sie. Soviel, wie ich über Sie gehört habe.<<

      >>Ja, genug der Nettigkeiten<<, sagte Zeisig. >>Wo ist eigentlich Kollege Wieland?<<

      >>Habe ich da gerade meinen Namen gehört?<< Heiko Wieland stürmte in den Raum und warf seine Tasche auf einen der Schreibtische. >>Bin ich zu spät? Ich habe mich extra etwas früher auf den Weg gemacht ...<<

      >>Nein, keine Sorge. Es ist ja noch relativ früh am Morgen. Wenngleich Sie auch der Letzte sind<<, meinte Zeisig.

      >>Habe ich noch meinen alten Platz?<< fragte Valerie.

      >>Nein<<, mischte sich Marlies ein. >>Wir dachten ...<<

      >>Ich meinte mich zu erinnern<<, unterbrach sie Zeisig, >>Sie hätten geäußert, nicht auf den Platz sehen zu wollen, der Ihrem Mann gehörte. Deshalb halte ich es für die beste Lösung, wenn Sie selbst diesen einnehmen. Ihnen gegenüber sitzt jetzt Herr Wieland, dessen Platz nun Herr Bremer einnimmt.<<

      >>Danke, sehr freundlich. Ich hoffe, es macht den Kollegen nichts aus<<, sagte Valerie beschämt.

      >>Aber ich bitte Sie! Es kommt doch nicht darauf an, wo jemand sitzt, sondern was er leistet. Lassen Sie es langsam angehen. Soviel ich weiß gibt es im Moment keinen akuten Fall. Also immer mit der Ruhe!<<

      Damit entschwand Zeisig, und Valerie konnte sich nur wundern. >>Was ist denn mit dem los? Der zeigt ja fast menschliche Züge.<<

      Konstantin konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Ja, diese Dame hat das Herz auf dem richtigen Fleck und offenbar das Gemüt auf der Zunge, dachte er.

      >>Die Sachen von dir habe ich nur dazugetan<<, sagte Marlies kleinlaut. >>Weil ich nicht wusste, was du ...<<

      >>Schon gut Schmidtchen. Ich sortier‘ mir das schon.<<

      Valerie räumte die untere Schreibtischschublade komplett leer und legte ausschließlich Dinge hinein, die Hinnerk gehört hatten. So konnte sie öfter mal einen Blick hineinwerfen, wenn die Sehnsucht zu groß würde. Dass dabei auch das eine oder andere Tränchen fließen würde, zeigten ihr ihre feuchten Augen, die sie verschämt trocknete. Weder Heiko noch Konstantin sprachen sie dabei an, sondern ließen ihr die Zeit.

      Als sie ihr Werk beendet hatte, ging sie zu Marlies in deren kleines Büro.

      >>Hast du ein Käffchen für mich, Schmidtchen?<<

      >>Na klar, kommt sofort.<<

      Marlies brühte zwei Tassen frisch auf und kam dann damit zurück.

      >>Ich bin so froh, dass du wieder da bist<<, sagte sie.

      >>Wenn ich dich so anschaue, und vor allem den Ring an deiner rechten Hand, dann bist du noch aus anderen Gründen froh.<<

      >>Du nun wieder. Hast ihn sogleich bemerkt. Ja, ich bin jetzt eine verheiratete Frau. Gerade rechtzeitig, bevor das Haltbarkeitsdatum abgelaufen ist, hat Björn mir einen Antrag gemacht. Und der kleine Jan ist wie ausgewechselt. Scheinbar hatte er nicht so recht daran geglaubt, dass ich für immer bleibe.<<

      >>Ich freue mich so für dich, Schmidtchen. Ach, nee. Das ist ja jetzt überholt. Wie heißt du denn jetzt?<<

      >>Du brauchst dich nicht umgewöhnen. Als emanzipierte Frau habe ich meinen Namen behalten. So wie du und Hinni es auch gemacht ha… Ach, ich bin eine so dumme Kuh, entschuldige.<<

      >>Alles gut. Das wird noch öfter passieren. Da muss ich jetzt durch. Hast du mich deshalb nicht zu eurer Hochzeit eingeladen?<<

      Marlies schüttelte energisch den Kopf. >>Wir haben niemand eingeladen. Nach dem Standesamt sind wir nur kurz mit den beiden Trauzeugen essen gegangen. Björn wollte es so.<<

      >>Ich hoffe, du auch. Lass dir nicht die Butter vom Brot nehmen.<<

      >>Nein, nein, ich kann mich schon durchsetzen.<<

      >>Übrigens danke für den schönen Strauß. Der ist doch von dir, nicht?<<

      >>Die Kollegen haben alle was dazugegeben ...<<

      >>Du weißt doch, was passiert, wenn du schwindelst. Dann bekommst du eine lange Nase wie Pinocchio.<<

      Plötzlich stand Zeisig in der Tür. >>Ich störe die Damen nur ungern, aber soeben habe ich einen Anruf erhalten. Einem stadtbekannten Callboy ist seine letzte Kundschaft nicht bekommen. Kommen Sie bitte kurz mit nach drüben, Frau Voss?<<

      Valerie nahm ihre Kaffeetasse und folgte ihrem Chef nach nebenan.

      >>Ich schlage vor, dass Herr Bremer und Herr Wieland zum Tatort fahren. KTU und Rechtsmedizin sind schon vor Ort.<<

      >>Und was ist mit mir?<<, fragte Valerie. >>Ich bin nicht zum Däumchendrehen gekommen.<<

      >>Oh, ich lasse Ihnen gern den Vortritt, werte Kollegin<<, meinte Bremer. >>Herr Dr. Zeisig erwartet ohnehin den Abschlussbericht unseres letzten Falles.<<

      >>Dann regeln Sie das unter sich. Hauptsache, es vergeht nicht noch mehr Zeit.<<

      >>Wir sind schon unterwegs<<, sagte Valerie. >>Komm, Heiko!<<

      >>Gut siehst du aus. Das Schwarz kontrastiert hervorragend zu deinen hellen Haaren<<, meinte Heiko unterwegs. >>Täusche ich mich oder trägst du sie jetzt kürzer?<<

      >>Gut beobachtet. Und so nach und nach verabschiede ich mich auch von dem Weißblond, bevor ich noch eine Glatze bekomme. Einschneidende Veränderungen in meinem Leben habe ich immer mit einer Veränderung meines Outfits kommentiert. Daran wird sich auch künftig nichts ändern.<<

      >>Eine СКАЧАТЬ