Mord am alten Friedhof. Rita Hajak
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Mord am alten Friedhof - Rita Hajak страница 5

Название: Mord am alten Friedhof

Автор: Rita Hajak

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783742721235

isbn:

СКАЧАТЬ fragte Gerd.

      »Das weiß ich nicht genau. Auf jeden Fall vor Michael.«

      »Wann können wir mit den Männern sprechen?«

      »Jeden Tag, ab 18 Uhr. Sie sind pünktlich wie die Maurer.«

      »Betreiben Sie die Gaststätte alleine?«

      »Als mein Mann vor zwei Jahren starb, blieb mir nichts anderes übrig. Abends habe ich für drei Stunden eine Bedienung und einen Koch in der Küche gibt es auch«, sagte sie.

      »Sind die beiden ebenfalls heute Abend zu sprechen?«, fragte Lauenberg.

      »Jawohl«, bestätigte die Wirtin.

      »Vielen Dank, wir schauen noch mal vorbei.« Lauenberg nickte ihr freundlich zu.

      »Was denken Sie?«, fragte Gerd, als sie draußen waren.

      »Es ist nicht auszuschließen, dass der Fremde etwas damit zu tun hat, obwohl nicht jeder fremde Gast ein Schlitzohr sein muss. Ich hoffe, einer der Männer kann ihn näher beschreiben«, seufzte Lauenberg. Sein Handy klingelte. Es war Frau Hofer, die Sekretärin. »Was gibt’s?«

      »Frau Dr. Eichhorn hat angerufen. Sie hat was entdeckt. Fahren Sie bitte auf dem Rückweg in der Rechtsmedizin vorbei.«

      »Danke, Frau Hofer, machen wir. Wäre wünschenswert, wenn sie etwas gefunden hätte, was uns weiter helfen könnte«, sagte Lauenberg.

      Gerd nickte.

      Die Ärztin winkte ihnen zu, als sie ankamen. »Schön, dass Sie es so schnell einrichten konnten.«

      »Was haben Sie entdeckt, Frau Doktor?« Lauenberg war ungeduldig. Ihm ging es nie schnell genug.

      »Gemach, gemach«, sagte sie. »Kommen Sie mit.« Die Ärztin machte es spannend.

      Sie betraten den Untersuchungsraum und sahen auf dem Tisch den Leichnam des Opfers liegen.

      Lauenberg konnte sich nicht mehr zurückhalten. »Nun raus mit der Sprache«, Frau Dr. Eichhorn.«

      »Ich weiß, Geduld ist nicht Ihre Stärke, das habe ich in der kurzen Zeit schon mitbekommen«. Sie trat an den Tisch und nahm die rechte Hand des Toten. »Schauen Sie hier. In der Innenfläche ist ein kleiner Schatten zu sehen, dem ich anfangs keine Bedeutung beigemessen hatte. Doch bei genauerer Untersuchung stellte ich fest, dass es ein winziger Blutstropfen war.«

      »Und?« Lauenberg schaute sie erwartungsvoll an.

      »Es ist nicht sein Blut, stimmt’s?«, mischte sich Gerd ein.

      »Treffer. Es könnte somit das Blut des Täters sein.« Die Ärztin lächelte.

      »Ein wertvoller Hinweis den Täter zu überführen. Wir müssen ihn nur finden. Wir lassen es mal durch die Datenbank laufen.«

      »Hatte ich bereits veranlasst. Leider kein Ergebnis«, sagte sie.

      »Danke, Frau Doktor.« Lauenberg reichte ihr die Hand.

      Im Flur, auf dem Weg in ihr Büro, kam ihnen Dr. Manderbach entgegen.

      »Frau Dr. Eichhorn hat noch was entdeckt. Fremdes Blut in der Handinnenfläche des Toten«, begann Lauenberg das Gespräch. »Anhand dieser DNA können wir den Täter entlarven. Bedauerlicherweise ist in der Datenbank nichts gelistet.«

      »Das ist schade«, gab Dr. Manderbach zu. »Gibt es Verdächtige?«

      Lauenberg nickte. »Ein junger Mann, der sich in der Gaststätte kurzzeitig aufgehalten hat. Keiner kannte ihn. Ich werde heute Abend die Männer befragen, ob jemand den Mann beschreiben kann, in der Hoffnung, es lässt sich ein Phantombild erstellen. Außerdem entnehme ich den Männern eine Speichelprobe.«

      »Gute Idee, damit wären wir einen Schritt weiter.« Dr. Manderbach verabschiedete sich.

      »Mittagspause. Ich gehe in die Kantine«, sagte Lauenberg.

      »Wer kommt mit?«

      »Ich gerne.« Gerd war bereit.

      »Und Sie, Frau Hofer?«

      »Danke, nett von Ihnen, aber ich treffe mich mit meiner Freundin.«

      Gerd und Lauenberg verließen grinsend das Büro. Auf dem Weg zur Kantine sagte Gerd: »Das sah nicht nach zufälligem Mord aus. Der war geplant. Was könnte der Grund sein?«

      »Möglich, dass der Tote doch falsch spielte und einer darüber sehr wütend geworden war. Ich fahre heute Abend auf dem Heimweg noch mal in der Kneipe vorbei, um die Männer zu befragen. Wenn die was wissen, finde ich das heraus. Für ein Freibier tun die fast alles«, meinte Lauenberg.

      »Einen Versuch ist es wert«, pflichtete Gerd bei.

      Gegen 18 Uhr traf Lauenberg in der Gaststätte ein. Er hatte Glück. Die Männer vom Donnerstagabend waren anwesend. Der alte Hans saß mit wachen Augen am Tresen. Zu den Spielern gehörte er nicht. Lauenberg stellte sich vor. Hans wirkte betroffen und wurde gesprächig. Mit erstaunlicher Präzession konnte er den Fremden beschreiben. Paul, ein Mitspieler, versicherte, sich ebenfalls an das Gesicht des Mannes zu erinnern. Lauenberg bat sie, am Montag aufs Präsidium zu kommen, um ein Phantombild zu erstellen. Er hoffte, dass sie den entscheidenden Hinweis geben konnten. Die anderen zwei Männer waren inzwischen eingetroffen. Er spendierte jedem ein Bier und alle waren sofort mit der Speichelprobe einverstanden, die Lauenberg gleich vor Ort entnahm. »Ist Ihnen sonst noch etwas aufgefallen, was uns weiterhelfen könnte?«, fragte er die Anwesenden. »Wie lief denn der Abend ab? Gab es Streit?«

      »Streit gab es nie. Es war wie immer. Michael Steiner gewann jedes Spiel«, berichtete Paul. »Das ist leider jetzt vorbei. Wir haben die Hoffnung nie aufgegeben, das erhöhte die Spannung.« Der Mann schüttelte den Kopf. »Er wird uns fehlen«, sagte er und berichtete weiter: »Ein Fremder kam herein und trank eine Cola. Bevor er das Lokal verließ, versprach er, bei nächster Gelegenheit, auf ein Spiel, vorbeizukommen. Michael Steiner hatte ihm die Hand gereicht und ihm versichert, dass er sich freue. Minuten später, nachdem der Mann gegangen war, verabschiedete sich auch Steiner. Da kommen einem doch keine Gedanken, dass der Fremde ein Mörder sein könnte«, sagte er.

      »Schon gut. Wir wissen nicht, ob er der Täter ist. Aber wir müssen ihn überprüfen. Wenn Ihnen noch was einfällt, geben Sie bitte Bescheid.«

      Die Tür öffnete sich und eine junge Frau trat herein.

      »Das ist Frau Vogt, meine Bedienung«, sagte die Wirtin zu Lauenberg.

      Sie konnte mit ihren Auskünften nicht weiterhelfen, da sie an jenem Abend, bereits um 21 Uhr nach Hause gegangen war. Auch der Koch hatte von nichts eine Ahnung. »Ich bin in der Küche und bekomme vom Gastraum nicht viel mit«, sagte er.

      Lauenberg bedankte sich, legte seine Visitenkarte auf den Tresen, und begab sich auf den Weg nach Hause.

      Dass er den Abend alleine verbringen musste, störte ihn weniger. Mit der Psychotherapeutin, Lena von Feldern, war er seit drei Monaten befreundet. Es war eine lockere Beziehung. Er wollte abwarten und nichts übereilen. Mit ihr konnte er über seine Arbeit reden; sie war verschwiegen wie ein Grab. Einzelne СКАЧАТЬ