Odyssee. Homer
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Название: Odyssee

Автор: Homer

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783754175125

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СКАЧАТЬ Wir hatten ihn lange gewarnet,

      Da wir ihm Hermes sandten, den wachsamen Argosbesieger,

      Weder jenen zu töten noch um die Gattin zu werben.

      Denn von Orestes wird einst das Blut Agamemnons gerochen,

      Wann er, ein Jüngling nun, des Vaters Erbe verlanget.

      So weissagte Hermeias; doch folgte dem heilsamen Rate

      Nicht Aigisthos, und jetzt hat er alles auf einmal gebüßet.

      Drauf antwortete Zeus' blauäugichte Tochter Athene:

      Unser Vater Kronion, der herrschenden Könige Herrscher,

      Seiner verschuldeten Strafe ist jener Verräter gefallen.

      Möchte doch jeder so fallen, wer solche Taten beginnet!

      Aber mich kränkt in der Seele des weisen Helden Odysseus

      Elend, welcher so lang, entfernt von den Seinen, sich abhärmt

      Auf der umflossenen Insel, der Mitte des wogenden Meeres.

      Eine Göttin bewohnt das waldumschattete Eiland,

      Atlas' Tochter, des Allerforschenden, welcher des Meeres

      Dunkle Tiefen kennt und selbst die ragenden Säulen

      Aufhebt, welche die Erde vom hohen Himmel sondern.

      Dessen Tochter hält den ängstlich harrenden Dulder,

      Immer schmeichelt sie ihm mit sanft liebkosenden Worten,

      Daß er des Vaterlandes vergesse. Aber Odysseus

      Sehnt sich, auch nur den Rauch von Ithakas heimischen Hügeln

      Steigen zu sehn und dann zu sterben! Ist denn bei dir auch

      Kein Erbarmen für ihn, Olympier? Brachte Odysseus

      Nicht bei den Schiffen der Griechen in Trojas weitem Gefilde

      Sühnender Opfer genug? Warum denn zürnest du so, Zeus?

      Ihr antwortete drauf der Wolkenversammler Kronion:

      Welche Rede, mein Kind, ist deinen Lippen entflohen?

      O wie könnte doch ich des edlen Odysseus vergessen?

      Sein, des weisesten Mannes, und der die reichlichsten Opfer

      Uns Unsterblichen brachte, des weiten Himmels Bewohnern?

      Poseidaon verfolgt ihn, der Erdumgürter, mit heißer

      Unaufhörlicher Rache; weil er den Kyklopen geblendet,

      Polyphemos, den Riesen, der unter allen Kyklopen,

      Stark wie ein Gott, sich erhebt. Ihn gebar die Nymphe Thoosa,

      Phorkyns Tochter, des Herrschers im wüsten Reiche der Wasser,

      Welche Poseidon einst in dämmernder Grotte bezwungen.

      Darum trachtet den Helden der Erderschüttrer Poseidon

      Nicht zu töten, allein von der Heimat irre zu treiben.

      Aber wir wollen uns alle zum Rat vereinen, die Heimkehr

      Dieses Verfolgten zu fördern; und Poseidaon entsage

      Seinem Zorn: denn nichts vermag er doch wider uns alle,

      Uns unsterblichen Göttern allein entgegenzukämpfen!

      Drauf antwortete Zeus' blauäugichte Tochter Athene:

      Unser Vater Kronion, der herrschenden Könige Herrscher,

      Ist denn dieses im Rate der seligen Götter beschlossen,

      Daß in sein Vaterland heimkehre der weise Odysseus;

      Auf! so laßt uns Hermeias, den rüstigen Argosbesieger,

      Senden hinab zu der Insel Ogygia: daß er der Nymphe

      Mit schönwallenden Locken verkünde den heiligen Ratschluß

      Von der Wiederkehr des leidengeübten Odysseus.

      Aber ich will gen Ithaka gehn, den Sohn des Verfolgten

      Mehr zu entflammen und Mut in des Jünglings Seele zu gießen,

      Daß er zu Rat berufe die hauptumlockten Achaier

      Und den Freiern verbiete, die stets mit üppiger Frechheit

      Seine Schafe schlachten und sein schwerwandelndes Hornvieh;

      Will ihn dann senden gen Sparta und zu der sandigen Pylos:

      Daß er nach Kundschaft forsche von seines Vaters Zurückkunft

      Und ein edler Ruf ihn unter den Sterblichen preise.

      Also sprach sie und band sich unter die Füße die schönen

      Goldnen ambrosischen Sohlen, womit sie über die Wasser

      Und das unendliche Land im Hauche des Windes einherschwebt;

      Faßte die mächtige Lanze mit scharfer eherner Spitze,

      Schwer und groß und stark, womit sie die Scharen der Helden

      Stürzt, wenn im Zorn sich erhebt die Tochter des schrecklichen Vaters.

      Eilend fuhr sie hinab von den Gipfeln des hohen Olympos,

      Stand nun in Ithakas Stadt, am Tore des Helden Odysseus,

      Vor der Schwelle des Hofs, und hielt die eherne Lanze,

      Gleich dem Freunde des Hauses, dem Fürsten der Taphier Mentes.

      Aber die mutigen Freier erblickte sie an des Palastes

      Pforte, wo sie ihr Herz mit Steineschieben ergötzten,

      Hin auf Häuten der Rinder gestreckt, die sie selber geschlachtet.

      Herold' eilten umher und fleißige Diener im Hause:

      Jene mischten für sie den Wein in den Kelchen mit Wasser;

      Diese säuberten wieder mit lockern Schwämmen die Tische,

      Stellten in Reihen sie hin und teilten die Menge des Fleisches.

      Pallas erblickte zuerst Telemachos, ähnlich den Göttern.

      Unter den Freiern saß er mit traurigem Herzen; denn immer

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