Die Nacht (ist noch lange nicht vorbei). Thomas Ludwig-Kelley
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Название: Die Nacht (ist noch lange nicht vorbei)

Автор: Thomas Ludwig-Kelley

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783752917420

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СКАЧАТЬ im Dunkeln war längst fester Bestandteil seiner Existenz geworden . Inzwischen gesellte sich auch Hunger zu den anderen weit weniger klaren Gefühlen. Und wie immer , wenn er Hunger hatte, wird er nervös. Den von Ungeduld getriebenen Tritt auf’s Gaspedal beantwortet der Wagen mit einem zwar elegantem wenngleich gänzlich ungewolltem Dreher. Irgendwo hatte er einige niedrige Büsche

      ausradiert, morgenfrüh werden die Kratzer auf Lack dies bestätigen geht es ihm durch den Kopf als er ausstieg . Nur gut das nur zwei Räder im Schlamm des Strassenrandes sassen , dies sollte also kein Problem sein.

      Also Rückwärtsgang rein, die Reifen pfeifen auf der einen Seite und schmatzen auf der anderen. Der Dreck spritzt nicht nur hoch, aber auch auf den Wagen und verkleistert so die Fenster und den Spiegel auf der Beifahrerseite. Dadurch sieht er nicht wie sich ihm zwei lange silbrige Lichtfinger nähernd durch die Dunkelheit wühlen. Erst als er das Geräusch von hart bremsenden Reifen hört steckt er den Kopf aus dem Fenster und entdeckt das andere Auto.

       “Hat’s eana draht?

       Is scho a bisserl glatt hier auf’d Nacht ”

      Der Mann in Trainingshose , wild mit Auto-Logo’s bedeckter Windjacke und Tirolerhut , deutet ihm an ins Auto zu steigen und schreit “Stoagns eini”

      was er dann ( ganz im Unterschied wie sonst bei solchen schroffen Kommandos ) auch tut. Während er versucht, die Kupplung so sanft wie nur möglich kommen zu lassen schiebt der Ankömmling mit einigen kräftigen Rucken von hinten. Dann aber steigt dieser auf die Stosstange und der Wagen schiesst plötzlich auf die gottseidank leere Gegenspur der Strasse. Dem Helfer ist der Tirolerhut vom Kopf gefallen und seine an russische Tänze erinnernden Schritte verraten das er Mühe hat sich auf den Füssen zu halten.

      Zurück auf der rechten Strassenseite steigt er aus um sich zu bedanken , vergisst dies aber sofort , geschüttelt vom Hunger und vom Adrenalin des gerade Geschehenen.

      So er hört sich gegen den Wind brüllen “Gibts da irgendwo etwas zum Essen?”

      Er selbst erschrickt vom Klang seiner Stimme , das ist sonst nicht so seine Art.

      Der Mann schiebt sich den inzwischen wieder aufgestzten Hut nach hinten und meint “ Fahrns mir hoit hinta her!”

      Und so klemmt er sich hinter zwei rote Glühwürmchen die ein ganz klar aus der Gegend stammendes Nummernschild einrahmen. Als die Rücklichter von rot auf gelb wechseln hält auch er an, findet sich vor einem alten Haus mit einem von jetzt mit toten Blumenkästen bedecktem Giebel , auf dem unter einer Funzel verblasste Lüftelmalerei und die Aufschrift “Gasthaus” zu sehen ist.

      Der Mann mit dem Tirolerhut war inzwischen ausgestiegen, blieb aber in der geöffneten Tür seines Wagens und rief ihm zu “Sag ,der Loisl schickt di ! Vielleicht kumm i späda noch auf a hoibe Bier vorbei. Und lassen’s den Karren hier unten stegn, der Hof is recht eng” steigt ein und fort brummt der hochbeinige Diesel.

      Im Wirtshaus empfängt ihn eine verrauchte Nebelkammer die unter einer Dunstglocke von Pfeifentabak, Bierdunst und dem Geruch von Fleischbrühe liegt.

      Sein “Guten Abend” wird von zwei älteren Bärtigen mit etwas Gebrummel und von einer gut gepolsterten Frau mit “Grüass God” beantwortet.

      Auf seine Frage , ob er noch etwas zu Essen bekommen könne kommt “Ja freili , aber a groasse Auswahl hams net “

      Er “Und das wäre ?”

      “Ja mei, an koiden Bradn als Aufschnitt und an Della Diroler Knöd’ln” . Das klärte die letzte der drei der dominanten Geruchskomponenten .

      “Also ich nehme eine halbe Bier und die Knödel, wenn das nicht reicht noch ein wenig vom Braten”

      Anfangs noch ein wenig ignoriert legte sich seine Schüchternheit nach dem dritten Bier und er plauderte mit dem Pfeife rauchendem Alten und der Hausherrin, die immer mal wieder in der Küche verschwindet und dort laut aber undeutlich mit jemandem spricht .

       Wird wohl der Ehemann sein der da beschürzt am Herd steht ?

      Einer der Bartträger war inzwischen aufgestanden und schaltete den vorsintflutlichen Fernseher an, der erst einmal etwas Aufwärmzeit zu brauchen schien bis er versuchte mit flackernden Bildern aktuelle Nachrichten zu projezieren . Aber was ging ihm der Fernseher an . Zuerst schaute er gar nicht hin , spitzte aber die Ohren

      als der Bärtige Unverständliches krächzend und mit den Händen fuchtelnd auf den Bildschirm deutete. Dort verkündete die Sprecherin des ORF von starken Unwettern, die stellenweise Lawinen von Schlamm und Steinen ausgelöst hatten. In der Aufzählung der von der Aussenwelt abgeschnittenen Dörfern tauchte auch das Wort “Neu-Oberdorf” auf. “Jetzat is kloar warum d’Loisl net kumma is !” sagt die Wirtin, denn auch der sass erst mal in der Falle seines abgelegen Hauses.

      Sie verschwand wieder einmal hinter dieser mit allerlei Blumen bemalten Küchentür als er sie fragen wollte , was denn nun mit ihm passieren würde. Das Auto welches vor der Tür stand würde sich als völlig nutzloses Instrument ergeben sobald die zugeschüttete Strasse erreicht würde. Als er ihr, von der Ungewissheit getrieben in die Küche folgte krachte er direkt in sie, zumindest dachte er das. Im grellem Gegenlicht von Neonröhren war nicht all zu viel zuerkennen gewesen. Jetzt jedoch begann er zu sehen, was da in seinen Armen gelandet war. Blonde Haare , wild nach oben gesteckt und etwas verschwitzt .Ein ärmelloses Hemd und nichts darunter, eine weiss-blau gestreifte Schürze die auch nicht viel Bekleidung darunter vermuten lässt.

      Er spürt wie ihr das Herz raste oder ist es das seine ? Sie streicht sich mit ihrer nach Spülseife riechenden Hand eine Locke aus dem Gesicht , lacht dann aber auch lauthals los , wenn auch verlegen und mit hochrotem Kopf.

      “Da hamer wohl net aufpasst” sind ihr ersten Worte .

      “Stimmt !” sagt er und bereut schon diese dampfende Weichheit aus seinen Armen zu entlassen.

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