Der Orden. Anton Tschechow
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Название: Der Orden

Автор: Anton Tschechow

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783753126890

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СКАЧАТЬ besichtigen. Die Bürger sahen, wie ihr Stepan Iwanowitsch, rot vom getrunkenen Sekt, lustig und sehr zufrieden den Perser durch die Hauptstraßen der Stadt und auf den Markt führte und ihm die Sehenswürdigkeiten zeigte; er bestieg mit ihm auch den Feuerwachtturm.

      Die Bürger sahen unter anderem, wie er vor einem löwenflankierten steinernen Tore stehen blieb und dem Perser erst einen der Löwen und dann die Sonne am Himmel zeigte, sich dann auf die Brust tippte, dann wieder auf den Löwen und auf die Sonne wies, worauf der Perser bejahend mit dem Kopfe nickte und lächelnd seine weißen Zähne zeigte. Am Abend saßen die beiden im Hotel »London« und hörten einem Damenchor zu; wo sie aber in der Nacht waren, ist unbekannt.

      Am nächsten Morgen kam das Stadthaupt in den Magistrat; die Angestellten schienen schon etwas zu ahnen: der Sekretär ging auf ihn zu und sagte ihm mit einem spöttischen Lächeln:

      »Die Perser haben folgende Sitte: wenn zu Ihnen ein vornehmer Gast kommt, sind Sie verpflichtet, für ihn eigenhändig einen Hammel zu schlachten.«

      Etwas später reichte man ihm aber einen Brief, der mit der Post gekommen war. Kuzyn öffnete den Umschlag und fand darin eine Karikatur. Sie stellte Rachat-Chelam dar und das Stadthaupt, das vor ihm auf den Knien lag und, die Hände zu ihm emporstreckend, sagte:

      Um Russlands und des Perserreichs

      Freundschaftsbeziehungen zu achten,

      Würd' ich, Herr Botschafter, respektvoll grenzenlos

      Mich selber gern als einen Hammel schlachten,

      Doch Sie verzeih'n: ein Esel bin ich bloß!

      Das Stadthaupt empfand ein unangenehmes Gefühl in der Herzgrube, es hielt aber nicht lange an. Um die Mittagsstunde war er schon wieder beim vornehmen Perser, bewirtete ihn wieder im Restaurant, zeigte ihm die Sehenswürdigkeiten der Stadt, führte ihn wieder vor das Löwentor und wies wieder bald auf den Löwen, bald auf die Sonne und bald auf seine Brust. Sie speisten im Hotel »Japan« und bestiegen nach dem Essen, mit Zigarren im Munde und geröteten strahlenden Gesichtern, wieder den Feuerwachtturm. Das Stadthaupt wollte wohl dem Gast ein seltenes Schauspiel bieten und rief von oben dem unten auf und ab gehenden Wächter zu:

      »Leute, Alarm!«

      Aber aus dem Alarm wurde nichts, da alle Feuerwehrleute sich um diese Stunde im Dampfbade befanden.

      Sie soupierten im Hotel »London«, und gleich darauf reiste der Perser ab. Stepan Iwanowitsch küßte ihn beim Abschied nach russischer Sitte dreimal und vergoß sogar einige Tränen. Als der Zug sich in Bewegung setzte, rief er ihm nach:

      »Grüßen Sie von uns Persien. Sagen Sie ihm, daß wir es lieben!«

      Ein Jahr und vier Monate waren vergangen. Es herrschten ein strenger Frost von etwa fünfunddreißig Grad, begleitet von einem durchdringenden Wind. Stepan Iwanowitsch ging durch die Straße, den Pelzmantel an der Brust geöffnet, und ärgerte sich furchtbar darüber, daß niemand ihm begegnete und seinen Sonnen- und Löwenorden sah. So ging er im offenen Pelz bis zum Abend und war ganz erfroren; in der Nacht aber wälzte er sich von der einen Seite auf die andere und konnte keinen Schlaf finden.

      Es war ihm schwer zumute, in seinem Innern brannte es, und sein Herz klopfte unruhig: jetzt gelüstete es ihn nach dem Serbischen Takowo-Orden. Es gelüstete ihn qualvoll und leidenschaftlich.

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