Drei Musketiere - Eine verlorene Jugend im Krieg, Band 23. Frank Hille

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СКАЧАТЬ der LI der Meinung gewesen „die sind zwar noch mit Petroleum gefahren, aber eben auch mit einer Verbrennungsmaschine. Gut, unsere Diesel sind viel leistungsfähiger und sicherer als die Aggregate damals, aber es ist und bleibt das gleiche Arbeitsprinzip. Die sozusagen im Dieselkraftstoff eingeschlossene Energie wird durch die Verbrennung schlagartig freigesetzt, und diese dann durch den ganzen komplizierten mechanischen Aufbau über Getriebe und Kupplungen und so weiter in Bewegungsenergie umgewandelt. Zweifellos ist der Diesel eine effektive Maschine, aber es bleibt doch eben viel Energie auf der Strecke, hauptsächlich durch die Reibung. Da ist noch einiges an Potential drin, man muss es bloß durch Weiterentwicklungen erschließen.“

      „Da liegen Sie richtig LI“ hatte Haberkorn erwidert „ich stimme Ihnen zu. Bloß, welche Antriebsform stellen Sie sich denn vor? Man kann die Batteriekapazität sicher weiter erhöhen, bloß laden muss man die Dinger ja irgendwie. Und etwas anderes als die Diesel gibt es momentan nicht. Mal abgesehen von den Versuchen mit chemischen Stoffen. Viel zu gefährlich, zu ineffizient, frontuntauglich. Da wir es wohl ganz neue Ansätze brauchen.“

      „Natürlich“ antwortete der LI „es muss eine ganz neue Antriebsquelle gefunden werden. Unser Boot ist hochmodern, aber es hebt die traditionellen Lösungen nur auf eine höhere Stufe, es gibt keine wirklichen Neuigkeiten. Sehen Sie in die Luftfahrt. Strahlturbinen lösen die Kolbentriebwerke ab. So was brauchen wir für die Boote. Aber das wird wohl doch noch Zeit brauchen.“

      Die wir nicht mehr haben hatte Haberkorn in Gedanken hinzugefügt.

      Haberkorn hatte den Obersteuermann nach zwei Stunden Fahrt in der Nordsee auf die Brücke rufen lassen und sich mit ihm besprochen.

      „Es wird bald dunkel werden, Herr Oberleutnant. Wir sollten jetzt umkehren, denn wir stehen schon ein ganzes Stück weg von Cuxhaven, und dort ist uns ein Liegeplatz für die Nacht zugewiesen worden. Unser Boot ist ja schließlich kein Einbaum, und das Manövrieren im Hafen für uns noch ungewohnt. Wäre doch schade, wenn wir das gute Stück beschädigen würden.“

      Haberkorn nickte und ließ neuen Kurs legen. Es hatte noch mehr aufgebrist und der Wellengang zugenommen. Das Wetter war denkbar schlecht, aber hielt ihnen Flieger vom Hals. Irgendwann würde der Gegner seine Technik so weit verbessert haben, dass die Blindflugfähigkeiten der Maschinen auch das Operieren bei solch widrigen Bedingungen erlauben würde.

      Bis dahin wäre der Krieg aber schon lange vorbei.

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