Obscura- Dunkle Kreaturen (3). Dennis Weis
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Название: Obscura- Dunkle Kreaturen (3)

Автор: Dennis Weis

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Obscura

isbn: 9783847681090

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СКАЧАТЬ sollte ihm gelingen und die Tür ließ sich leicht aufmachen. Es blieb ein merkwürdiges Gefühl, welches nach Falle roch. Amberius betrat den dahinterliegenden Gang. Als er ein paar Schritte gemacht hatte, schloss die Tür wie von Geisterhand.

      Es erweist sich nun als vorausschauend, die Fackel mitgenommen zu haben, denn dieser Gang war stockduster. Ohne Licht wäre er keinen Zentimeter vorangekommen.

      Andererseits hätte er das Schrecken nicht gesehen, was ihm zuteil kam und seine Adern gefrieren ließ. Aus heiterem Himmel stand ein Wesen vor ihm. Er hatte rote Augen und wirkte bedrohlich.

      Amberius regte sich nicht. Er fühlte sich wie das Kaninchen vor der Schlange. Er war so überrascht, da er in Gedanken gefangen gewesen war, sodass er keinerlei Auslucht fand. Es wäre eh keine möglich gewesen, denn hinter ihm befand sich die verschlossene Tür und vor ihm der Unbekannte.

      Eigentlich war Amberius ein Mensch, der eher flüchtete als zu kämpfen, denn er war den meisten körperlich nicht überlegen und Mut besaß er ebenso nicht sonderlich viel. Doch dieses Mal war es anders.

      Er stellte ein Bein nach vorne und erhob seine Hände. Die Sehnsucht nach Rubina verlieh ihm die Kraft zur Wehr.

      „Was soll das werden?“ fragte die Gestalt mit tiefer Stimme.

      Amberius irritierte es, denn die Stimme war ihm vertraut. Er konnte nicht sagen, woher er sie kannte. Sofortig wurde sein Gedanken unterbrochen, denn ihm kam in den Sinn, dass es sich um eine Falle handeln könnte.

      „Auf so eine simple Täuschung falle ich nicht hinein“, entgegnete er dem Wesen.

      Dabei stellte er sich demonstrativ noch mehr in Angriffsposition. Sein Körper fing an zu zittern. Er konnte die Mischung aus Furcht und Adrenalinausstoß nicht verbergen.

      „Du willst mir Schaden zufügen?“ lachte die Gestalt hämisch, dabei krümmte sie sich leicht.

      Amberius war verunsichert. Die Signale zeigten ein Vertrauen. Er kannte dieses Wesen. Aber sein Verstand warnte ihn immerzu, denn er war in der Hölle, an dem Ort, an dem das abgrundtief Böse herumtrieb. Zudem konnte er die Gestalt nicht erkennen, war es zu düster, um überhaupt etwas oder jemanden zu sichten.

      „Lasse mich durch“, forderte Amberius ein, „ich lasse mich nicht aufhalten, sei es noch so schwierig!“

      Das Wesen hörte auf zu lachen. Es wurde auf einmal sehr ruhig, gespenstig ruhig. Das Wesen hielt einen Moment inne, als würde es kurz überdenken, was es als nächstes tun sollte. Dann trat die Gestalt näher. Amberius gefror das Blut in seinen Adern.

      „Es hat Zeiten gegeben, da hätte ich dich töten können“, erklärte das Wesen, „aber nun will ich dir helfen, bei allem, was in meiner Macht steht.“

      Amberius hatte Angst. Er verstand dieses Psychospiel nicht. Die Hölle war ein schrecklicher Ort. Vielleicht war es seine Prüfung. Es könnte die, aus der Sicht der Hölle, angemessene Folter seiner Person darstellen.

      „Warum?“ wollte Amberius wissen.

      Das Wesen machte einen weiteren Schritt auf Amberius zu, sodass sie nun von Angesicht zu Angesicht standen, dabei musste Amberius einen Schritt zurückweichen. Das Licht der Fackel konnte nun offenbaren, was Amberius nicht glauben konnte.

      „Weil ich Dyako bin!“ antwortete das Wesen.

      Amberius versuchte, ihm zu entweichen, allerdings war bekanntermaßen kein weiterer Platz hinter ihm vorhanden.

      „Das glaube ich nicht, weiche zurück“, wehrte Amberius sich, dabei hielt er die Hände schützend vor seinem Gesicht, was mit der Fackel schlecht einherging.

      Die Gestalt ging zwei Schritte nach hinten, damit Amberius wieder Platz hatte. Amberius bemerkte dies und nahm die Hände wieder von seinem Gesicht. Die Fackel nutzte er, um die Gestalt näher zu beleuchten und tatsächlich, sie hatte den Anblick von Dyako.

      Nur gab es einen markanten Unterschied: Die Augen waren rot!

      „Nehmen wir an, du seist Dyako, was du behauptest“, begann Amberius, „dann erkläre mir, warum die rote Augen hast und warum du der echte Dyako sein solltest.“

      „Du kannst es mir glauben oder es lassen“, brachte die Gestalt hervor, „ ich hatte mich geopfert, um die Welt von dem Fluch zu befreien, aber du nutztest es, um hierher zu gelangen.“

      Die Gestalt machte eine kurze Pause. Als wolle sie damit ausdrücken, dass sie über das folgende gründlich nachgedacht hatte.

      „Ich verstehe, was du tust, denn ich habe meine Liebste ebenso verloren, nur im Gegensatz dazu kann ich sie nicht mehr retten.“

      Amberius schaute auf den Boden. Aus einer ihm unbekannten Ursache glaubte er dem Wesen. Er glaubte, was es zuvor gesagt hatte und dass es folglich Dyako sein müsste. Er glaubte, dennoch wusste er es nicht.

      „Die roten Augen kann ich mir nicht erklären“, fügte Dyako hinzu, „ich wusste bis du es sagtest gar nichts von den Augen.“

      „Und woher wusstest du, dass ich hier bin?“ fragte Amberius misstrauisch.

      „Ich wusste es nicht“, versicherte Dyako, „ich bin selbst erst seit einer kurzen Zeit hier und irrte umher, dann traf ich auf dich.“

      Amberius konnte nicht sagen, ob Dyako die Wahrheit sprach oder nicht. Wichtiger war, dass er nun weiter musste, denn er wollte zu Rubina.

      „Ich werde dich begleiten, wenn du es wünschst“, schlug Dyako vor.

      „Meinetwegen“, stimmte Amberius zu, „aber du gehst voraus.“

      ______________________________________________

      Die Nachricht erreichte Kaltrand als der Krieg zwischen den Untoten und den Lebenden bei Sonnenglut im Gange war. Es war die Nachricht des Krieges, des Todes und des Aufbruchs. Die Glacianer waren gefragt. Sie fragten sich selbst, zu welcher Seite sie tendierten, denn sie wollten ihr Volk schützen.

      Warros war ein stolzer Fürst der Glacianer und er führte mit strenger Hand. Er duldete keinen Widerspruch und die Glacianer huldigten ihm. Nachdem die Nachricht Kaltrand erreicht hatte, hatte der Krieg Einzug gehalten. Die Glacianer berieten sich.

      Es wurde ein Kriegsrad von Fürst Warros einberufen, an dem oberste Glacianer teilnahmen, um einen bestmöglichen Weg zu finden, damit die Glacianer von diesem Krieg profitieren konnten.

      Was der Kriegsrat und das gesamte glacianische Volk nicht ahnten, war die Tatsache, dass Warros bereits einen Handel eingegangen war. Dabei hatte er ein geheimes Treffen mit der dunklen Seite, mit Tenebras und er hatte zuvor entscheiden, welche Seite sie wählten.

      Die Schwierigkeit bestand einzig darin, sein Volk davon zu überzeugen, dass es der richtige Weg war. Das Volk war, zu seinen Ungunsten, gegen die dunkle Seite. Die meisten würden sich enthalten, da sie diesen Krieg nicht als ihren sahen.

      Warros war mächtig, aber nicht dumm. Er wusste, dass mehr dazugehörte, als zu befehlen. Es musste einen Überzeugungsgrund geben, einen Vorfall, welche seine Männer, sein Volk dazu brachte, in den Krieg zu ziehen. Warros hatte einen Plan und hielt sich dennoch im Hintergrund.

      Es waren sieben СКАЧАТЬ