Das Visum ins Paradies Europa – Sammelband. Dantse Dantse
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Название: Das Visum ins Paradies Europa – Sammelband

Автор: Dantse Dantse

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783753187297

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СКАЧАТЬ de tous les jours?“, hörte er sich sagen.

      „Où es tu?“

      „Je t’aime à mourir sans toi que deviendrai ma vie? Par ce que je pensais à toi sans arrêt, que je me suis mis en route en espérant te voir à Dubaï.“

      „… c’est vrai je te dis, mon miel, et en passant le route avec ton image qui m’a fait perdre la tête oubliant que j’étais en route, une moto m’a cogné. Viens vite je suis assis au bord de la route et te pleure pour toi. Pourquoi souffrir ainsi seulement pour l´amour, dis mois, pourquoi souffrir ainsi seulement pour toi?“

      Übersetzt bedeutete es: „Hallo mein Schatz, meine Geliebte in allen Zeiten…“, „wo bist du denn?“, …„Ich liebe dich zum Sterben, ohne dich, was wäre mein Leben? Weil ich so an dich gedacht habe und dich unbedingt sehen wollte, habe ich mich, wie in Trance auf den Weg gemacht mit der Hoffnung dich in der Bar Dubai zu sehen“, … „Das ist wahr mein Honig, ich war so bei dir in Gedanken, dass ich vergesse habe, dass ich auf einer Straße bin. So hat mich ein Motofahrer umgestoßen. Komm schnell. Ich sitze einfach hier auf dem Boden und kann nicht mehr, bis du kommst. Warum muss ich so leiden? Wegen der Liebe für dich soll ich so leiden?“

      Seine Gestik und seine Mimik entsprachen dem, was er sagte. Zum Beispiel, als er sagte, er säße auf dem Boden, machte er das auch und setzte sich auf den Boden.

      Wie gesagt, Johnny Walker war ein Meister im Planen, auch in Situationen, wo viele schon die Nerven verloren hätten. Sein Plan würde bald aufgehen. Er wusste genau, dass Amina sehr schnell zu ihm eilen würde. Die Wörter hatten ihre Wirkung gezeigt. Da war er sich sicher.

      Es ist nicht so, dass es den kamerunischen Frauen nicht bewusst wäre, dass diese schönen Worte, diese Liebespoesien, nur Spielchen sind. Sie wissen das und sie lieben es. Sie machen das gleiche auch. In dem Moment genießt man einfach die Worte, man freut sich, dass man etwas Besonderes ist, dass man angehimmelt wird. Dieses Gefühl macht Spaß, lockert die Atmosphäre und macht gute Laune. Man möchte ein paar Stunden zusammen verbringen und es schön haben. Man macht dem anderen schöne Komplimente und genießt dieses Theater sehr gern, besonders zwischen Geliebten. Schmeichelei gehört dazu. „Man lebt nur einmal“, sagen die Afrikaner.

      Es ist auch tatsächlich so, dass die Afrikaner doch sehr zurückhaltend werden mit Worten, wenn es wirklich um wahre Liebe geht. Johnny würde niemals so reden, wenn Amina seine richtige Frau oder feste Freundin wäre. Man muss deswegen aufpassen, wenn einer mit seiner Liebespoesie anfängt. Daran kann man oft sehen, dass man für diese Person nur ein Spaß ist und man deswegen niemals den Kopf verlieren darf.

      Amina war auch sehr schnell bei ihm. Sie war eine attraktive Frau, Mitte–Ende 40, verheiratet mit einem Wohlhabenden in der Stadt und Mutter von vier Kindern. Sie musste J.W. schnell einsammeln, um mit ihm irgendwohin zu fahren, wo nicht viele Augen waren.

      „Oh, mon chou, qu’est ce qui t’est arrivé?“, (Oh, mein Liebling, was ist dir passiert?) fragte sie. Chou heißt eigentlich Kohl, Weißkohl aber der Ausdruck wird auch benutzt als Liebeskompliment.

      Johnny sagte nur „A cause de toi mon bonbon, à cause de toi“, („Wegen dir, mein Bonbon, wegen dir“) er ließ sich auf den Beifahrersitz fallen, schloss die Augen.

      Amina sah Johnny Walker das erste Mal schwach und hilflos. „So sieht er noch schnuckeliger aus“, dachte sie und bekam sofort Lust, mit ihm zu schlafen.

      Sie fuhren wieder zurück über die sehr wichtige Brücke „Pont du Wouri“ in sein Viertel in Bonaberi. Amina parkte den neuen Porsche Cayenne hinter dem Internetcafé, ließ aber den Motor laufen, damit die Klimaanlage weiter frische und kalte Luft ins Auto pumpte.

      Johnny Walker stieg aus und ging so schnell er konnte nach Hause. Als er kam, sah er drei Kanister voll mit Wasser. Rita hatte das Wasser vom Nachbarn bekommen. Er schämte sich so sehr, als er ein bisschen davon nahm um sich die Händen und den Kopf zu waschen. Danach ging er schnell, aber leise wie eine Katze in sein Zimmer. Rita war dabei, sich zu duschen und tat so, als ob sie nicht gehört hatte, dass jemand das Haus betreten hatte. Nach fünf Minuten war Johnny fertig angezogen und sah wieder nach Johnny Walker aus: elegant, wie ein Filmstar.

      Als er die Wohnung auf Zehenspitzen verlassen wollte, kam plötzlich eine Stimme aus der Toilette: „Wehe, wenn du diese Rechnung heute nicht zahlst. Ich warne dich Evarist Dieu ne dort“. Die Stimme von Rita war sehr bestimmend und klar. Er wusste aus Erfahrung, wenn Rita ihm bei seinem richtigen Name nannte, war es fünf vor zwölf, es hieß, er solle aufpassen. Wie ein Kind hörte er sich „ja“ sagen und verschwand. Er verstand nicht, woher die kamerunischen Frauen diese Macht, diesen Mut nahmen! Und man nannte sie schwaches Geschlecht. Blödsinn, meinte er. Das ist nur Jammerei, um die Männer noch besser zu dominieren, sagte er sich als er wieder auf der Straße war.

      Wieder im Auto diskutierte er lange mit Amina und dann fuhren die beiden zu „Snec“, der Wasserbehörde, wo Johnny seine Rechnung auch tatsächlich beglich. Nun gab es ein Problem. Das Wasser bzw. der Zähler musste wieder vor Ort angebracht werden. Aber der Mitarbeiter, der den Zähler abgebaut hatte, hätte „aus Versehen“ vergessen, diesen ins Büro zurück zu bringen. In Kamerun werden, wenn Wasser oder Stromrechnungen nicht gezahlt sind, die kompletten Zähler abgenommen.

      Eine heftige Diskussion fing im Büro des Snec an: „Wie kann man einfach vergessen den Zähler hierher zu bringen? Das ist nur eine Masche, um mehr Geld zu erhalten!“

      Die Frau an der Rezeption ignorierte ihn regelrecht und bat den nächsten, herein zu kommen. Johnny sagte: „Ich werde hier nicht weg gehen und niemand wird hier bedient, bis Sie nicht mein Wasser wieder zum Laufen gebracht haben.“

      Die Rezeptionistin schaute ihn an, als ob er ein Hund wäre und sagte: “Monsieur, es ist mir egal. Von mir aus können Sie den ganzen Nachmittag und die ganze Nacht bleiben. Ich muss niemanden bedienen“, und ging einfach in den Hinterraum.

      Nun gab es Streitereien zwischen anderen Kunden, die auch zahlen wollten. Manche griffen Johnny an, manche zeigten Verständnis für seine Handlung. „Er hat doch bezahlt, man muss ihm sein Wasser geben. Das ist sein Recht“, sagte eine Frau. Ein Mann erwiderte „Ja, aber wenn er rechtzeitig gezahlt hätte, wäre sein Zähler immer noch da, wo er hingehört, nämlich in seiner Wohnung. Sollen wir auch unseren Zähler verlieren, weil wir unsere Rechnung nicht zahlen können? Er muss nicht egoistisch sein.“

      Eine Drängelei entstand zwischen Leuten, die zahlen wollten, und Johnny. Die Dame der Rezeption kam wieder, saß in ihrem Stuhl und fing an eine Zeitung zu lesen, um noch demonstrativer zu zeigen, wie egal es ihr war. Es wurde immer lauter und dann kam einer vom Ordnungsdienst und fragte, was los sei.

      Die Rezeptionistin erklärte ihm, was los war und er ging direkt zu Johnny und sagte „Monsieur, dégagez“, („Monsieur, machen Sie Platz“) in einem Ton, der keinen Zweifel zuließ, dass er diesen Mann auch mit Gewalt raus schicken würde.

      Johnny fragte nur: „Warum?“

      Da stand plötzlich die Rezeptionistin auf und sagte laut: „He, Monsieur, déguerpissez, vous n’avez pas honte“?, („He, Monsieur, hauen Sie sofort ab, schämen Sie sich nicht?“) und weiter: „Für 15 Euro lassen Sie den Zähler abnehmen und sie wollen noch laut reden? Ich verspreche Ihnen, solange ich hier arbeite, werden sie diesen Zähler erst in einer Woche haben. Sie können sich gleich beim Präsidenten des Landes beklagen, da mein Chef dafür zu klein wäre.“

      Johnny erwiderte: „Ja, das ist nur das große Maul der Kameruner? Wer bist du? Du kleine arme Sachbearbeiterin? Glaubst du, ich kann mit dir ausgehen? Mit deinem СКАЧАТЬ