Gelassene Eltern – glückliche Geschwister. Laura Markham
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Название: Gelassene Eltern – glückliche Geschwister

Автор: Laura Markham

Издательство: Bookwire

Жанр: Сделай Сам

Серия:

isbn: 9783867813259

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СКАЧАТЬ aufgrund seiner Entscheidung, sich selbst zu regulieren, bilden sich neue Nervenbahnen im Gehirn, die in der Zukunft für eine erhöhte Selbstdisziplin und emotionale Regulierung verantwortlich sind.

      Die Wahrheit ist, dass wir keinen Menschen dazu bringen können, das zu tun, was wir wollen. Wir können ihnen nur dabei helfen, es zu wollen. Empathische Grenzen helfen Ihrem Kind dabei, Ihrer Führung folgen zu wollen. So werden diese guten Angewohnheiten ein Teil von ihm, egal ob Sie da sind oder nicht.

      Was ist, wenn Empathie nicht funktioniert?

      Wenn Eltern damit beginnen, liebevoll zu führen, sind sie oftmals überrascht, wie gut Empathie »funktioniert«, um ihr Kind zu beruhigen und ihm dabei zu helfen, ihre Grenzen zu akzeptieren. Tatsächlich ist Empathie so effektiv, wenn es darum geht, sich mit unserem aufgebrachten Kind zu verbinden und ihm zu helfen, sich zu beruhigen, dass wir völlig überrascht sind, wenn es »nicht funktioniert«. Doch Empathie ist kein Trick, um die andere Person zu kontrollieren. Es ist ein Mittel, um sich zu verbinden und unserem Kind zu helfen, Gefühle zu verarbeiten. Wenn Empathie also nicht »funktioniert«, fragen Sie sich, ob Sie wirklich mit Ihrem Kind verbunden sind und ihm mit seinen Gefühlen helfen. Von Eltern höre ich in Bezug auf den »Gebrauch« von Empathie überwiegend die folgenden Schwierigkeiten:

      1 »Empathie führt dazu, dass mein Kind noch mehr weint.« Dies bedeutet, dass Ihre Empathie tatsächlich ausgezeichnet »funktioniert«. Überlegen Sie, wann Sie einmal große Gefühle hatten, die tief im Inneren eingesperrt waren – vielleicht war etwas Schlimmes vorgefallen. Sie haben sich zusammengerissen. Dann kam ein Mensch, bei dem Sie sich sicher gefühlt haben und der hat Sie umarmt oder etwas Mitfühlendes gesagt, woraufhin Sie in Tränen ausgebrochen sind. Sprich, wenn Kinder große Gefühle haben und wir mit ihnen mitfühlen, kommen sie mit ihren Gefühlen stärker in Kontakt. Und das ist eine gute Sache. Denn wenn sie einmal diese Emotionen fühlen, verschwinden diese. Wenn man sich ausweint, wird unsere Körperchemie wie auch unser Gefühlszustand positiv transformiert.

      2 »Empathie beendet den Wutanfall nicht.« Sobald sich Ihr Kind im »Kampf-oder-Flucht«-Modus befindet, helfen Worte nicht mehr. Anstatt also das Gefühl zu benennen, vermitteln Sie Sicherheit, damit Ihr Kind Ihnen all diese Gefühle zeigen kann. Je weniger Worte, desto besser. Sagen Sie nur so viel, dass Ihr Kind Ihr Mitgefühl hört und weiß, dass Sie da sind und bereit sind, es zu umarmen. Empathie wird den Wutanfall nicht beenden, aber sie unterstützt Ihr Kind darin, seine Gefühle zu zeigen und zu heilen.

      3 »Ich wiederhole immer wieder ›Du bist sehr traurig und frustriert‹, aber er wird wütend und sagt mir, dass ich das nicht sagen soll.« Kinder spüren es, wenn wir Wörter einfach nur nachplappern, und es macht sie wütend. Wenn Sie es tatsächlich schaffen, zu fühlen, wie sehr Ihr Schatz innerlich zerrissen ist, werden Sie feuchte Augen bekommen. Und Ihr Kind wird sich verstanden fühlen.Außerdem spielt eine Rolle, wie alt Ihr Kind ist. Bei einem wütenden Kleinkind könnten Sie auf dessen Gefühlsebene gehen und Ihre Anerkennung zeigen mit einem »Du bist so wütend!« Das Kleinkind wird dadurch oftmals beruhigt: Mama denkt nicht, dass es ein Notfall ist; es gibt sogar ein Wort für diese Welle, die es übermannt. Werden die Kinder allerdings älter, macht es sie nur noch wütender, wenn man ihnen sagt, wie sie sich fühlen. Wie die meisten von uns Erwachsenen wollen auch sie nicht analysiert oder manipuliert werden; sie wollen sehen, dass wir ihre Sicht der Dinge verstehen. Stellen Sie sich einmal vor, Sie wären verärgert und Ihr Partner würde immer nur wiederholen: »Du bist sehr traurig und frustriert!«Man muss dem Gefühl nicht immer einen Namen geben. Die Sicht des Kindes zu verstehen reicht aus: »Es tut mir leid, dass du aufgewacht bist und feststellen musstest, dass Papa mit deinem Bruder zum Einkaufen gefahren ist … Ich weiß, dass du gerne mitgefahren wärst.«Wenn Kinder größer werden, reicht ein einfacher Satz wie »Ach Schatz, es tut mir leid, dass es so schwer ist« aus, um zu vermitteln, dass Sie mitfühlen.Und Sie müssen Ihrem Kind, während es gerade einen Wutanfall hat, natürlich nicht sagen, wie traurig und wütend es ist. Jegliche Worte werden seine Wut nur steigern. Das Einzige, was es wissen muss, ist, dass es sicher ist und dass Sie da sind und es umarmen, wenn es dazu bereit ist.

      4 »Ich fühle mit ihr, aber dann ist sie immer noch verärgert.« Empathie hilft uns, die Sicht unseres Kindes zu verstehen und uns mit ihm zu verbinden. Manchmal reicht das aus, um seine Emotionen zu entschärfen. Aber wenn das Kind eine Reaktion zeigt auf das, was ein großes Problem in seinem Leben darstellt, kann es eventuell nur dann die Emotion bewältigen, wenn wir es bei der Lösung des Problems unterstützen: »Du bist verärgert, weil deine kleine Schwester immer Sachen aus deinem Puppenhaus nimmt. Lass uns einen Platz suchen, an dem du ungestört damit spielen kannst und der für deine Schwester nicht zu erreichen ist.«Manchmal braucht unser Kind unsere Unterstützung, um das Problem selbst lösen zu können: »Du bist so wütend auf deinen Bruder. Ich glaube, er sollte hören, wie du dich fühlst. Lass uns deinen Bruder suchen, und ich bleibe bei dir, während du ihm sagst, wie du dich fühlst.«Manchmal kann es einfach nicht das haben, was es gerade will, aber Sie können ihm in Form eines Wunsches geben, was es möchte: »Es ist echt schwer, wenn dein großer Bruder nicht mit dir spielen will. Ich glaube, du wünschst dir, dass er dir jeden Tag dabei helfen würde, Schienen aufzubauen, richtig?«Es gibt aber auch Momente, in denen das Problem nicht gelöst wird. Vielleicht ist die Enttäuschung einfach zu groß oder sie bringt einen alten Schmerz hervor, der immer noch versteckt ist und darauf wartet, ausgedrückt zu werden, sodass hier nur noch Tränen helfen. In diesem Fall hat die Empathie »funktioniert«, denn Ihr Kind fühlt sich so sicher, dass es seinen Kummer zeigen kann. Auf diese Art und Weise bauen Kinder Resilienz auf – sie fühlen sich sicher genug, um ihre Enttäuschung in ihrer ganzen Größe zu fühlen – und sie lernen, dass sie sich am Ende des Prozesses gut fühlen. Es weint? Das ist gut.

      5 »Ich sage ›Du bist wütend, aber wir schlagen nicht‹ und zehn Minuten später schlägt er wieder.« Wenn Ihre Botschaft nicht ankommt, dann liegt es meistens daran, dass Ihr Kind über Ihre Empathie hinaus mehr Unterstützung im Umgang mit seinen Gefühlen benötigt. Wenn wir das Wort »aber« benutzen, kann es sein, dass Kinder den Eindruck haben, dass ihre Gefühle nicht wirklich gewürdigt werden. Hier kann es hilfreich sein, ein »und« zu verwenden, wie z. B. »Du kannst so wütend sein wie du möchtest, UND wir schlagen nicht.«

      Der häufigste Grund aber dafür, warum empathische Erinnerungen vom Schlagen nicht abhalten, lautet: Sie können einfach nicht erwarten, dass »Gespräche« jeglicher Art große Gefühle heilen können. Kinder, die schlagen, tragen eine unterdrückte Angst in sich. Sie haben das Bedürfnis, zu weinen, sich zu schütteln und Ihnen ihre Angst zu zeigen. Wie wir Kindern helfen können, sich durch große Emotionen durchzuarbeiten, sehen wir später in diesem Kapitel.

      Tatsächlich funktioniert Empathie immer, um sich mit seinem Kind wieder zu verbinden und ihm mit seinen Gefühlen zu helfen. Sprich, wenn Ihre Empathie nicht zu »funktionieren« scheint, kommen Ihnen vielleicht Worte in die Quere. Versuchen Sie nicht weiter, die richtigen Worte zu finden. Stellen Sie sich stattdessen vor, Sie wären wieder Kind und fühlten, was Ihr Sohn oder Ihre Tochter in diesem Moment fühlt. Was sollten Ihre Eltern jetzt tun, damit Sie sich in dieser Situation geliebt fühlen? Tun Sie genau das.

      Vorbeugende Maßnahmen

      Die tägliche Wunschzeit bewirkt in unserer Familie wahre Wunder. Wann immer wir sie schleifen lassen, bemerke ich einen Verfall in der Beziehung meiner Kinder, und ich bemerke eine sofortige Verbesserung, wenn wir sie wieder regelmäßig nutzen, auch wenn es manchmal nur fünf Minuten am Tag sind. Sie scheint sogar noch wirkungsvoller zu sein, wenn wir noch ein spielerisches Familien-Raufen dazunehmen, bei dem sich die Kinder gegen die Erwachsenen zusammentun; es stärkt wirklich ihre Bindung.

      Belinda

      Was bedeuten vorbeugende Maßnahmen in Bezug auf Ihre Kinder? Nun, stellen Sie sich vor, dass Sie den Liebesspeicher Ihrer СКАЧАТЬ