Название: 12 Jesse Trevellian FBI Thriller August 2021: Krimi Paket
Автор: A. F. Morland
Издательство: Автор
Жанр: Зарубежные детективы
isbn: 9783956178467
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"Er hat eine Geisel!", rief uns jemand zu.
"Hinterher!", zischte ich Milo zu.
Wir rannten über die Straße zum Wagen.
Zwei unserer Agenten brausten bereits mit ihrem Ford hinter dem entführten Taxi hier. Sie hatten das Blaulicht auf das Dach gesetzt.
In der Ferne war eine Polizeisirene zu hören.
"Lopez darf uns nicht entkommen", knurrte Milo, als er die Fahrertür des Chevys öffnete.
Wir stiegen ein.
Milo startete.
"Willst du nicht drehen?", fragte ich, während ich das Blaulicht hervorholte.
"Nein", meinte Milo. "Versuchen wir, ihm den Weg abzuschneiden..."
"Ich hoffe nur, dass du dich hier gut genug auskennst..."
"Für wen hältst du mich?"
Der Chevy-Motor heulte auf, als Milo über die 123. Straße jagte.
Im Rückspiegel sah ich, dass sich ein weiterer unserer Dienstwagen auf den Weg machte, um sich an die Fersen des Entführers zu heften.
"Lopez steht das Wasser bis zum Hals", meinte ich. "Der wird alles auf eine Karte setzen!"
"Das letzte Ass, das er im Ärmel hat.."
"Und was sollte das für ein Ass sein? Der Kerl ist verletzt..."
"Als wir unten bei den Mole People mit diesen Killern gekämpft haben, hat es auch einen von ihnen erwischt. Aber bislang sind alle Anfragen bei Krankenhäusern und Ärzten ohne Ergebnis geblieben..."
Mir kam ein Gedanke.
Ich griff zum Handy und wählte Clive Caravaggios Nummer.
Der flachsblonde Italo-Amerikaner meldete sich.
"Hallo, Jesse, was gibt's?"
"Ich nehme an, ihr seid noch in Lopez' Penthouse..."
"Sicher.
"Schaut doch mal in seinem Telefonregister nach, ob ihr die Nummer eines Arztes findet..."
"Kann 'ne Weile dauern, Jesse. Die Namen sind hier nur abgekürzt... Ich melde mich."
"Danke, Clive."
Milo ließ den Chevy eine Seitenstraße entlangbrausen, bog dann scharf ab und beschleunigte noch einmal.
Über Funk bekamen wir von den Kollegen, die sich an das Taxi drangehängt hatten, die ungefähre Position durchgegeben.
Ein Hubschrauber war angefordert worden. Die Kollegen der City Police sorgten dafür, dass im weiten Umkreis nach dem Taxi gefahndet wurde.
"Ich wette, er will zum Franklin D. Roosevelt-Drive", war ich überzeugt.
Milo erwiderte: "Ich hoffe nur, dass er dort erwartet wird..."
Dann kam über Funk die Meldung, die wir gefürchtet hatten.
"Wir haben ihn verloren!"
"Wo?", fragte ich.
"Ecke 117. Straße Ost/ Second Avenue. Vielleicht ist er auf der Hundertsechzehnten!"
"Sollte das der Fall sein, kommen wir ihm entgegen", sagte Milo.
Mit Blaulicht und Sirene raste unser Chzevy in den dichten Verkehr auf der 116. Straße Ost. Wagen fuhren zur Seite, wichen uns aus.
Die Leute waren ziemlich vernünftig.
Angestrengt glitt mein Blick über die Blechlawine.
Ein gelbes Taxi stach hervor.
Und dann sah ich es!
Es parkte am Straßenrand im Halteverbot.
Wir mussten auf die andere Straßenseite. Wagen stoppten. Es dauerte trotzdem etwas, bis wir mit dem Chevey die Fahrbahn gegen jede Fahrtrichtung überquert hatten.
Wir mussten uns vorsichtig hinübertasten, um keinen Massenunfall zu provozieren.
Endlich hatten wir es geschafft.
Ich sprang aus dem Wagen, noch ehe Milo den Chevy richtig gestoppt hatte. Mit der P226 in der Faust rannte ich auf den Wagen zu.
Das Innere des Taxis lag im Schatten.
Man konnte kaum sehen, was sich im Inneren abspielte.
Ich hielt meinen Ausweis hoch. "FBI! Gehen Sie zur Seite!", rief ich den Passanten zu, von denen einige stehenblieben und wie gebannt auf das Geschehen blickten.
Ich pirschte mich an das Taxi heran. Milo war mir gefolgt. Ich hatte mit halbem Ohr mitgekriegt, dass er unsere Leute verständigt hatte.
Ich sah den Taxi-Fahrer starr hinter dem Steuer sitzen.
Ich riss die Hintertür auf. Lopez war nicht mehr im Wagen.
Blutspuren befanden sich auf dem Sitz.
"Verdammt", sagte Milo und senkte die SIG. "Er hat den Taxi-Fahrer einfach erschossen..."
"Von hinten durch den Sitz", murmelte ich.
Ich atmete tief durch.
Lopez hatte seine Rücksichtslosigkeit unter Beweis gestellt. Er war äußerst gefährlich. Und in seinem gegenwärtigen Zustand war er bereit, buchstäblich über Leichen zu gehen. Er glaubte wohl, nichts mehr zu verlieren zu haben.
Mein Blick suchte den Boden ab.
Auf dem Asphalt entdeckte ich ein paar kleinere Blutspuren.
"Er kann nicht weit kommen", meinte Milo.
Ich blickte auf, sah zu dem Schild hin, das auf die Subway-Station 116.Straße/Lexington Avenue hinwies.
Milo und ich hatten denselben Gedanken und setzten zu seinem kleinen Spurt an.
Wir liefen die Stufen hinunter.
Währenddessen verständigte ich per Handy die Kollegen. Die Züge, die hier in den letzten Minuten gehalten hatten, mussten kontrolliert werden, bevor sie das nächste Mal anhielten.
Vielleicht war das schon zu spät.
Wir erreichten den Bahnsteig.
Es waren nur wenige Leute da.
Ein Obdachloser schleppte ein paar Plastiktüten daher.
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