Und er stellte ein Kind in die Mitte. Josef Bill
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Und er stellte ein Kind in die Mitte - Josef Bill страница 3

Название: Und er stellte ein Kind in die Mitte

Автор: Josef Bill

Издательство: Bookwire

Жанр: Документальная литература

Серия:

isbn: 9783429061432

isbn:

СКАЧАТЬ ganz Elementares seines Kleinseins. In seinem Schreien bekommt dies dann ja auch einen unüberhörbaren Ausdruck, der sich schrittweise sprachlich ausdrücken lernt. Immer aber lebt die Bedürftigkeit davon, einverstanden zu sein, sich helfen zu lassen und Abhängigkeit zu akzeptieren. Das ist es, was wohl ganz ursprünglich schon zum Mensch-Sein gehört: sein »Kind-Sein«: Ein Kind kann nur aus Beziehungen und in Beziehungen leben. Sein »Existenzial« besteht darin, dass es durch sein Existieren die Eltern – als Erzeuger und Ernährer – daran erinnert und ihnen bewusst macht, dass sie Leben zeugen und pflegen können. Jedes Weinen, jedes Schreien, jedes Augenöffnen will den Eltern nur eines signalisieren: »Ich bin da! Helft mir, ich brauche euch! Helft mir, dass ich mich finde! Dann helfe ich euch zu entdecken, was es bedeutet, Eltern zu sein.«

      Kinder sind »fertige«, vollständige, richtige Menschen – und doch sind sie in einem bestimmten Sinne »unfertig«: Sie müssen immerfort lernen. Lernen, wie man sich bewegt, wie man steht und geht, wie man sich anpassen muss, wie man sich sprachlich ausdrücken kann, warum manches gut ist, vieles aber auch hinderlich, nachteilig, ja auch schädlich. Mit dieser »Unfertigkeit« und Lernwilligkeit eng verknüpft, hängt sicherlich auch die Verletzlichkeit des Kindes zusammen. In vielerlei Hinsicht ist das Kind ein Lehrling – und bleibt es lange Jahre. Und doch äußert sich ein Kind, sobald es entdeckt und weiß, wie man mit etwas umgeht: »auch machen«, »selber machen«, »allein machen«. Dann irgendwann – alle Erwachsenen wissen das! – fängt das Kind an, sich nicht nur bei seinem Namen nennen zu lassen, sondern es lernt auch, »ich« zu sagen.

      Alles, was ein Kind, gerade in den Anfängen seines jungen Lebens, mit-teilt und äußert, hat in auffälliger Weise etwas Ursprüngliches, Direktes, sehr Spontanes. Es ist nicht reflektiert, sondern einfach etwas Unmittelbares. Auch später, wenn das Kind anfängt, Worte zu gebrauchen, bleibt dieses Unmittelbare und Nicht-Reflektierte lange erhalten. Eltern sind dann oft überrascht von der Direktheit, in der ein Kind sich mitteilt; sie erleben in diesem Sich-Mitteilen des Kindes auch dessen Glücklichsein. Die Direktheit eines Kindes besitzt etwas Einzigartiges, sie »hat« etwas, was unvergleichbar ist. Wenn jemand diese Direktheit und Unmittelbarkeit bewusst stört, zerstört er etwas Kostbares. Gerade hierin ist ein Kind verletzbar.

      Конец ознакомительного фрагмента.

      Текст предоставлен ООО «ЛитРес».

      Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.

      Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.

/9j/4AAQSkZJRgABAgAAAQABAAD/2wBDAAgGBgcGBQgHBwcJCQgKDBQNDAsLDBkSEw8UHRofHh0a HBwgJC4nICIsIxwcKDcpLDAxNDQ0Hyc5PTgyPC4zNDL/2wBDAQkJCQwLDBgNDRgyIRwhMjIyMjIy MjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjL/wAARCBS1C7gDASIA AhEBAxEB/8QAHwAAAQUBAQEBAQEAAAAAAAAAAAECAwQFBgcICQoL/8QAtRAAAgEDAwIEAwUFBAQA AAF9AQIDAAQRBRIhMUEGE1FhByJxFDKBkaEII0KxwRVS0fAkM2JyggkKFhcYGRolJicoKSo0NTY3 ODk6Q0RFRkdISUpTVFVWV1hZWmNkZWZnaGlqc3R1dnd4eXqDhIWGh4iJipKTlJWWl5iZmqKjpKWm p6ipqrKztLW2t7i5usLDxMXGx8jJytLT1NXW19jZ2uHi4+Tl5ufo6erx8vP09fb3+Pn6/8QAHwEA AwEBAQEBAQEBAQAAAAAAAAECAwQFBgcICQoL/8QAtREAAgECB
СКАЧАТЬ