Von Ignatius inspiriert. Группа авторов
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СКАЧАТЬ »der Pilger«. Und Pilger auf dem Weg Gottes zu den Menschen und der Menschen zu Gott, das sind wir gleichermaßen allemal. Wir möchten aber doch im Vorwort einige Personen nennen, die auf Grund ihrer kirchlichen Aufgabe Zeichen für Verbindung und Vernetzung sind: Karl Kardinal Lehmann; Bischof Dieter Scholz SJ von Zimbabwe; Generalvikar Karl Hillenbrand; Pater Alfonso Nicolás, derzeitiger Generaloberer der Jesuiten; Stefan Kiechle SJ, Mitherausgeber der Reihe und Provinzial; Schwester Angela Fries, Provinzialin der Schwestern der Congregatio Jesu (CJ); und Schwester Maria Judith Tappeiner, die Leiterin der Caritas Socialis (CS).

       Die Quelle alles Guten – ein Dank

      Wir, die Herausgeber der Ignatianischen Impulse – Stefan Kiechle SJ, Willi Lambert SJ, Martin Müller SJ – haben zu danken und tun dies gerne: an erster Stelle ein herzlicher Dank Herrn Häußner, dem Geschäftsführer, und Herrn Handwerk, dem Lektor des Echter Verlags, für das gelungene »joint venture« und alle gute Zusammenarbeit. Dank besonders Ihnen, den Lesern und Leserinnen für Ihr Interesse, für alle ermutigenden bzw. kritischen Rückmeldungen, für die Weitergabe der Bände als Geschenke und alle werbenden Hinweise.

      Wenn es gilt, wie Ignatius einmal schreibt, dass die Dankbarkeit die »Quelle alles Guten« sei, dann müsste es eigentlich gut weitergehen können.

       Willi Lambert SJ

      Ignatius und ignatianische Spiritualität

      Wir freuen uns, wenn viele, die zu diesem Band gegriffen haben, »alte Bekannte« sind, hoffen aber auch, dass nicht wenige erstmals sich mit ignatianischem Denken bekannt machen. Daher seien zu Beginn kurz das Verständnis von Spiritualität sowie Ignatius, seine Biographie und vor allem Eckpunkte seiner Spiritualität vorgestellt. Ein Gesamt-Überblick mag den Hintergrund und Gesamtrahmen zum besseren Verständnis der einzelnen Beiträge aufzeigen.

       Ignatius – die äußere Reise

      Es soll genügen, Ignatius mit einigen einfachen Kennzeichnungen einzuführen: Er wurde als baskischer Adliger 1491 geboren; als Höfling genoss er eine standesgemäße Ausbildung als Page, Schreiber, Turnierfechter u.Ä.; ein verwegener Einsatz als Soldat brachte ihm eine Beinverletzung ein, die ihn für lange Zeit zum Kranken werden ließ und einen »Karriereknick« verursachte; durch Lektüre, Gebet, Besinnung wurde er zum geistlichen »Konvertiten«, der sein Leben nicht mehr nur auf die eigene Ehre, sondern auf die Nachfolge Jesu ausrichtete; als Beter und »Pilger«, wie er sich bezeichnete, ging er lange Wege auf der äußeren und inneren Reise; zum Studenten (1524–1534) wurde er, weil er glaubte, als priesterlicher »Seelsorger« den Menschen am meisten dienen zu können; seine spirituellen Erfahrungen, die er in den »Geistlichen Übungen« niederlegte, ließen ihn zum Exerzitiengeber und großen Gestalter dieses spirituellen Weges werden; auf seinem gemeinsamen Weg mit Gefährten wurde er zum Ordensgründer und ersten Generaloberen der schnell wachsenden »Gesellschaft Jesu«. Er starb 1556, allein, »einen Tod wie alle Welt«, wie die Gefährten schrieben. Sein letzten Worte, die man hörte, waren: »Ay Dios! Ay Dios!« – »O Gott!«

      Vielleicht ist die Dynamik seiner inneren Reise am persönlichsten und besten in seinen eigenen Worten ausgedrückt: »Ich glaube, ich könnte nicht leben, wenn ich nicht etwas in meiner Seele fühlte, was nicht von mir stammt noch überhaupt menschlich ist, sondern nur von Gott stammt.«

       »Das Gewicht der Seele ist die Liebe«

      In dieser Aussage von Ignatius wird das Spezifische der seelisch-menschlichen Wirklichkeit ausgesagt: Der Stoff, aus dem die Menschen sind, ist für den Glauben des Evangeliums Jesu die Liebe. Hätten die Menschen sonst eine solche Ursehnsucht danach? Diese Sehnsucht ist für Ignatius die innerste Dynamik des Menschen, die ihn bewegt und zieht und treibt und sein lässt. Daher soll seine Spiritualität als eine des Liebens dargestellt werden – mit Zitaten, die ihre verschiedenen Farben aufleuchten lassen. Die meisten Hinweise stammen aus der »Betrachtung, um Liebe zu erlangen« im Exerzitienbuch. Sie gilt als ein Höhepunkt und Herzstück ignatianischer Spiritualität.

       Ehrfürchtige Liebe

      Mit 53 Jahren, so schreibt Ignatius, habe er seinen Weg gefunden, »der sich mir zeigen wollte« (!). Es sei der Weg der »liebevollen Ehrfurcht und ehrfürchtigen Liebe« – gegenüber Gott, den Menschen und der ganzen Schöpfung. Dies ist nach seinem eigenen Zeugnis das Herz seiner Spiritualität, dies prägt seine Beziehung in allem. Gott ist für ihn »majestas«, und zugleich gibt es auch die »familiaritas cum Deo«, die »Vertrautheit mit Gott«. Gott ist für ihn zugleich unendlich groß und nahe.

       Sich mitteilende Liebe

      Ignatius umschreibt Lieben mit den Worten: »Die Liebe besteht im Mitteilen/Kommunizieren von beiden Seiten. – El amor consiste en comunicación de las dos partes.« Gegenseitiges Empfangen und Geben ist der Grundrhythmus allen Lebens. Dies gilt für ganz alltägliche Begegnungen, für gesellschaftliche Vorgänge, für persönliche Beziehungen und die Offenheit für Gott. Es ist nicht verwunderlich, dass Ignatius dieses Empfangen und Geben auf besondere Weise im Kommunizieren zu realisieren sucht. Er ist ein Meister der Kommunikation.

       Sich hingebende Liebe

      Das spirituelle Grundwort schlechthin für alles religiöse Geschehen lautet für Ignatius »devoción«, Hingegebensein. Dies sieht er zuerst und zuletzt als Hingabe Gottes an den Menschen im »gottmöglichen Maß« und dann – in seinem berühmten Suscipe-Gebet – als Hingabe des Menschen an Gott, der allein genügt: »Gib mir Deine Liebe und Gnade – das genügt« – »Ésta me basta«. Dieses liebevolle Hingegebensein umfängt alles, auch die Spannung von Aktion und Kontemplation, Arbeit und Gebet. Deshalb kann Ignatius schreiben: »Es ist besser, bei allem devoción zu haben«, d.h. bei allem sich liebevoll hinzugeben.

       Gottorientierte Liebe

      Als das Ziel der Exerzitien gibt Ignatius an, sich Gott immer mehr »anzunähern«, ja sich von Gott umarmen und so die Liebe in sich wecken zu lassen. »Gott in allem suchen und finden«, lautet das vielleicht einprägsamste und kennzeichnendste Wort seiner Spiritualität. Für ihn heißt dies: Seinen Mitbrüdern auf dem Konzil von Trient (1546) wünscht er, dass sie durch ihre Hilfen »die Seelen zur vollständigen Erkenntnis ihrer selbst und zu größerer Kenntnis und Liebe ihres Schöpfers und Herrn bewegen«.

       Unterscheidende Liebe

      Ignatius spricht nicht von einer glühenden, tiefen, sondern von der unterscheidenden Liebe (lat. discreta caritas) – eine seltsame Wort-Kombination. Liebe macht nicht blind bei ihm, sondern sie hört, fragt, sucht, wägt ab. Sie ist immer auf der Suche nach dem Guten, dem Besseren, nach dem, was in Richtung von mehr Glauben, Hoffen, Lieben weist.

       Freie Liebe

      Die »kluge Liebe« kann nur zum Ziel führen, wenn sie eine freie Liebe ist. Wenn der Mensch nur um sich kreist, in seinen Ängsten und Vorlieben befangen ist, dann ist, so Ignatius, überhaupt kein geistliches Wachsen möglich. Befreiung kann immer auch schmerzliches Verzichten bedeuten – um der größeren Liebe willen.

       Übende Liebe

      Die schönsten geistlichen Erlebnisse und Ideen nützen nichts, wenn sie nicht ins Leben übersetzt, wenn sie nicht »Fleisch« werden. In diesem Sinn gibt es eine übende Liebe. Ignatius begreift Lieben als eine »Kunst«. Diese braucht Inspiration des Herzens, Achtsamkeit, Ausprobieren, Einüben und Ausüben. Nicht umsonst heißt »sein Buch«: »Exercitia Spiritualia«, СКАЧАТЬ