Die besten 12 Strand Krimis Juni 2021. A. F. Morland
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Название: Die besten 12 Strand Krimis Juni 2021

Автор: A. F. Morland

Издательство: Автор

Жанр: Зарубежные детективы

Серия:

isbn: 9783956179136

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      „Auf meinem Schreibtisch liegt ein gutes Angebot für die beiden Fahrzeuge“, sagte Tennessee Brooks. „Wie Sie wissen, musste OMEGA TRANSPORTS den Konkurs anmelden. In der Konkursmasse befindet sich unter anderem ein Truck, den wir uns für das Geld, das wir für die beiden alten Karren kriegen, holen könnten.“

      „Okay, Mister Brooks. Leiten Sie alles Nötige in die Wege. Ich bin damit einverstanden.“

      Brooks grinste. „Sie werden diesen Entschluss nicht bereuen, Sir.“ Im nächsten Augenblick jedoch fiel ihm das Grinsen buchstäblich aus dem Gesicht. Wut und Hass verzerrten mit einem Mal seine Züge. Er starrte an Celestine und Errol Cabot vorbei und sah Bount Reiniger!

      Blitzschnell überwand er die Schrecksekunde. Ehe der Frachtunternehmer und seine Tochter begriffen, was passierte, handelte Tennessee Brooks. Er stürzte sich auf Celestine.

      Bounts Warnruf kam zu spät. Das Mädchen schrie erschrocken auf. Brooks riss sie brutal an sich. Er zog einen Revolver und drückte ihn dem Mädchen an die Schläfe.

      Errol Cabot riss bestürzt die Augen auf. „Mister Brooks, haben Sie den Verstand verloren?“

      „Sie begreifen’s nicht, was?“, höhnte Tennessee Brooks. „Sie haben ja noch nie etwas begriffen. Reiniger wird es Ihnen erklären.“

      Bount trat neben den Frachtunternehmer. „Ihr Fuhrparkleiter ist der Boss der Truck-Hyänen“, sagte er.

      „Das ... das ist ja ungeheuerlich!“, presste Cabot verblüfft hervor.

      „Eine Schlange an Ihrem Busen. Ist das nicht schrecklich?“, spottete Brooks.

      „Brooks, lassen Sie meine Tochter los!“, schrie Cabot.

      „Einen Dreck werde ich. Celestine ist meine Geisel. Sagen Sie Reiniger, er soll sich keine Dummheiten einfallen lassen, denn das hätte Celestine auszubaden. He, Reiniger. Wie ist es dir gelungen, freizukommen?“

      „Ich hatte Glück“, antwortete Bount kalt.

      „Ich nehme an, du hast meine Männer hochgehen lassen.“

      „Richtig. Aus dem Coup ist nichts geworden.“

      „Macht nichts. Ich habe schon genug Geld verdient. Du und Cabot bleibt hier, verstanden? Ich werde mit Celestine einen Truck besteigen und fortfahren. Wenn du dich nicht an meine Weisungen hältst, Reiniger, sieht Cabot seine Tochter nur als Leiche wieder.“

      Celestines Gesicht wirkte teigig. Sie hatte schreckliche Angst, die ihr Bount gern erspart hätte, aber Tennessee Brooks hatte in diesem Spiel zurzeit den besseren Trumpf.

      Der Fuhrparkleiter schleppte das Mädchen zu einem Truck. Er befahl ihr, einzusteigen, behielt dabei selbst Cabot und Bount im Auge. Sobald Celestine im Truck war, stieg auch der Gangsterboss ein.

      Die kräftige Maschine dröhnte los. Sekunden später rollte der Laster an. Er fuhr auf das geschlossene Falttor zu und durchbrach es mit einem ohrenbetäubenden Krach.

      Bount startete.

      „Mister Reiniger, um Himmels willen!“, schrie Errol Cabot. „Bleiben Sie hier! Meine Tochter!“

      Bount hörte nicht auf den Frachtunternehmer. Er nahm seine Chance wahr. Im Moment konnte Brooks ihn nicht sehen. Bount Reiniger hetzte hinter dem Truck her und sprang auf.

      Es gab am Heck eine Art Steigbügel. In den schob Bount seinen Fuß, und mit beiden Händen hielt er sich an der Türverriegelung fest. Wohin der Gangsterboss auch immer fuhr, Bount würde ihm auf den Fersen bleiben.

      29

      Tennessee Brooks lenkte das Fahrzeug zumeist mit einer Hand. In der rechten hielt er seinen Revolver. Fast unentwegt wies die Waffe auf das verstörte, total verängstigte Mädchen. Ihre Augen schwammen in Tränen.

      „Bitte!“, stammelte sie. „Bitte lassen Sie mich aussteigen, Mister Brooks!“

      „Kommt nicht in Frage, Baby. Du wirst noch gebraucht.“

      „Aber ich werde verrückt vor Angst.“

      „Das ist mir scheißegal, mein Engel! Ich muss an mich denken. Auf dich kann ich keine Rücksicht nehmen.“ Brooks warf einen gehetzten Blick in den Außenspiegel. Das Firmenareal lag bereits weit hinter ihnen. Kein Wagen folgte ihnen. Sollte sich Bount Reiniger wirklich an die Bedingungen gehalten haben? Brooks wollte es nicht so recht glauben.

      Celestine klebte auf der Beifahrerseite an der Tür. Sie tastete zitternd nach dem Öffner. Der Truck fuhr ziemlich schnell. Trotzdem wollte das Mädchen hinausspringen.

      Endlich fand sie den Türöffner. Sie wollte an dem Aluminiumhaken ziehen. Da hörte sie Tennessee Brooks neben sich hämisch lachen. „Das würde ich an deiner Stelle lieber bleiben lassen, Mädchen. Wenn du bei dem Tempo abspringst, brichst du dir garantiert den schönen Hals.“

      „Halten Sie doch, ich flehe Sie an!“

      „Sei unbesorgt, du kriegst deine Freiheit wieder - wenn alles glattgeht.“

      „Und wenn etwas schiefgeht?“

      „Dann bist du die Erste, die ins Gras beißt.“

      Celestine schrie auf, als hätte Brooks sie brutal geschlagen.

      30

      Die Fahrt ging durch halb New York. Über den Southern Expressway ging es Ozone Park entgegen. Trotz der späten Stunde war noch ziemlich viel los auf der Schnellstraße. Es war die Zeit, wo die Kinos und Theater schlossen und die Leute nach Hause fuhren.

      Rechts tauchte ein beleuchtetes Rasthaus auf. Es gab einen riesigen Parkplatz daneben. Hier wollte Tennessee Brooks einen Wagen stehlen, mit dem er weniger auffiel und schneller vorwärtskam.

      Der Truck schwankte zur Ausfahrt ab.

      Bount wäre durch den Schwung beinahe abgeworfen worden. Sein Fuß rutschte ab, und er hing nur noch an der Türverriegelung. Aber er fand zum Glück schnell wieder Halt.

      Gleich darauf stoppte Brooks das Fahrzeug. Bount sprang ab. Er angelte die Automatic aus dem Schulterholster. Neben dem Truck tauchte Tennessee Brooks mit dem Mädchen auf.

      Bount federte in Combat-Stellung. „Brooks!“, brüllte er.

      Der Gangsterboss, der mit Bounts Erscheinen nicht rechnen konnte, reagierte kopflos. Er drehte sich blitzschnell um. Gleichzeitig riss sich Celestine von ihm los und tat genau das Richtige: Sie ließ sich fallen.

      Und dann spien Brooks’ und Bount Reinigers Waffen Feuer. Aber Bounts Kugel verließ den Lauf um einen Sekundenbruchteil früher, und das wurde Tennessee Brooks zum Verhängnis.

      Das Projektil warf den Mann nieder. Er verlor seinen Revolver, blieb jedoch nicht liegen, sondern kämpfte sich auf die Beine und rannte schwankend über den Rasenstreifen, der sich zwischen Parkplatz und Schnellstraße befand.

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