Название: Wild Guide Skandinavien
Автор: Ben Love
Издательство: Bookwire
Жанр: Сделай Сам
Серия: Wild Guide
isbn: 9783942048750
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Skandinavische Tierwelt
Die meisten Touristen kommen wegen der spektakulären Natur nach Skandinavien – Fjorden, schneebedeckten Bergen, immergrünen Nadelwäldern. Der skandinavischen Fauna wird dabei oft zu wenig Beachtung geschenkt. Während es die meisten Wildlife-Touristen immer noch auf den afrikanischen Kontinent zieht, richten die ersten Pioniere ihre Ferngläser und Kameras inzwischen jedoch auch gen Norden.
Skandinavien hat eine reiche Tierwelt, und obwohl die Natur unter der Ausbeutung durch Forstwirtschaft und Bergbau leidet, steigt die Zahl der Säugetiere, vor allem der großen Raubtiere. Der Wolf beispielsweise war in Skandinavien nach jahrhundertelanger Jagd ausgerottet. Aber in den 1980er Jahren sind einige aus Finnland und Russland zurückgekehrt, und inzwischen gibt es wieder über 500 Wölfe, die meisten davon in Mittelschweden.
Das typischste der nordischen Tiere ist vielleicht der majestätische Elch, der fast überall auf dem schwedischen und norwegischen Festland zu finden ist. Ebenso kultig sind die Rentiere, und bis heute hüten die indigenen Samen in den meisten Teilen Nordschwedens und Norwegens halbdomestizierte Rentierherden. Wilde Rentiere findet man nur noch in den Bergen Südnorwegens.
Skandinavien hat seine eigenen „Big Five“, die man allerdings selten zu Gesicht bekommt. Dazu zählen Wolf, Vielfraß, Luchs, Braunbär und Steinadler. Braunbären findet man in großen Teilen Schwedens und Norwegens, sie sind aber durch Überjagung bedroht. Steinadler und Seeadler dagegen haben sich in den vergangenen Jahren wieder stark vermehrt.
Weitere faszinierende Tierarten sind der Europäische Biber in Schweden und Ostnorwegen, der Polarfuchs in Nordnorwegen, Schweden und Island und riesige Papageitaucher-Kolonien an den Küsten Islands und Nordnorwegens.
Das größte aller Säugetiere an Land ist der Moschusochse, den man im Nationalpark Dovrefjell-Sunndalsfjella in Norwegen sehen kann. Dieser Bestand wurde 1932 und 1947 wieder angesiedelt und besteht inzwischen aus rund 200 Tieren. Im Sommer leben sie typischerweise in Gruppen aus 10 bis 15 Tieren, und eine dieser Gruppen ist nach Härjedalen in Schweden gezogen.
Skandinavien besitzt auch einen unglaublichen Reichtum an Meeressäugetieren, und Island und Nord-Norwegen gehören zu den besten Orten Europas, um Pottwale, Weißschnauzendelfine und Orcas zu beobachten.
Tipps zur Beobachtung wilder Tiere
1.Jahreszeit – Verhaltensmuster verändern sich im Lauf des Jahres.
2.Lebensraum – Im Sommer sind z. B. Wiesen und Lichtungen am besten geeignet, um Elche zu beobachten.
3.Tageszeit – Wann frisst das Tier? Wann schläft es? Wann trinkt es? Morgengrauen und Abenddämmerung eignen sich meist am besten.
4.Leise sein – aufmerksam lauschen.
5.In Windrichtung stehen – damit die Tiere Ihren Geruch nicht wahrnehmen.
6.Unsichtbar sein – Tragen Sie neutrale Farben und halten Sie Abstand. Suchen Sie sich einen guten Beobachtungsposten und warten Sie.
7.Ausrüstung – Fernglas und Kamera.
8.Ortskenntnisse – Nehmen Sie sich einen einheimischen Führer oder erkundigen Sie sich.
Marcus Eldh, Gründer von Wild Sweden
Highlights
Wild Camping
In Schweden, Norwegen und Island darf man so ziemlich überall zelten (mit ein paar Vorbehalten – siehe S. 18), und es gibt so manche spektakuläre Location.
Zelten Sie an einem Fluss oder See und beginnen Sie den nächsten Tag mit einem erfrischenden Bad oder suchen Sie sich ein Fleckchen mit fantastischer Aussicht. Es ist genug Platz für alle. Wenn Sie mit dem Auto unterwegs sind, liegen die schönen Plätze in der Regel nicht weit ab von der Straße.
Wenn das Wetter gut ist und es keine Mücken gibt, können Sie auch unter freiem Himmel schlafen. Deshalb Schlafsack und Isomatte nicht vergessen. Vergewissern Sie sich, dass Sie keine Spuren hinterlassen, wenn Sie einen Rastplatz verlassen.
Kvalvika Bucht (Norwegen, Lofoten 1) |
Bunes Beach (Norwegen, Lofoten 3) |
Nationalpark Femundsmarka (Norwegen, Røros 7) |
Haugastøl (Norwegen, Bergensbanen, 14) |
Besseggen (Norwegen, Jotunheimen 13) |
Kungsleden (Schweden, Kiruna Lappland 19) |
Naturschutzgebiet Vålådalen (Schweden, Åre Fjällen 18) |
Nationalpark Þingvellir (Island, Südwesten & Reykjavik 31) |
Nationalpark Thy (Dänemark, Nordjütland 26) |
Highlights
Wild Swimming & heiße Quellen
In den skandinavischen Ländern und Island badet man im Sommer in der freien Natur, in kristallklaren Flüssen oder Seen mit einsamen Inseln. Viele der abgelegenen Flüsse, Seen und Strände haben Sprungbretter und ähnliche Extras. Natürlich gibt es noch entlegenere Badestellen, an denen man ungestört nackt baden und sich auf warmen, glatten Felsen in der Sonne trocknen kann.
In Island findet man überall heiße Quellen, manche an spektakulären Locations. Außerdem finden sich mancherorts natürliche Erlebnisbäder mit warmem Wasser, Rutschen und blubbernden Wasserbecken. Und man hat die einzigartige Möglichkeit, in einem Spalt zwischen zwei Kontinentalplatten zu schwimmen.
Nissedal (Norwegen, Sørlandets Kysten 8) |
Lappforsen (Schweden, Åre Fjällen 1) |
Ullån (Schweden, Åre Fjällen 4) |
Lilla Askerön (Schweden, Tjörn 3) |
Reykjadalur (Island, Südwesten & Reykjavík 9) |
Silfra (Island, Südwesten & Reykjavik 33) |
Krossnes (Island, Nordwesten 22) |
Stóragjá (Island, Nordosten 3) |