Der Weg … zurück zu meinen Ahnen. Artur Weiß
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Название: Der Weg … zurück zu meinen Ahnen

Автор: Artur Weiß

Издательство: Автор

Жанр: Историческая литература

Серия:

isbn: 9783961451968

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СКАЧАТЬ er füllte noch einmal seinen Teller. Er beeilte sich mit seiner zweiten Portion und wollte den Tisch verlassen, ist aber von Emma gestoppt worden. Verwundert sahen alle Emma an, die dann etwas verlegen sagte: Es gibt Neuigkeiten. Ich mache es kurz, lieber Vater und Geschwister, es ist so weit, ich werde heiraten, und zwar noch in diesem Jahr. Das war für die Familie eine echte Überraschung, so dass zunächst keiner ein Wort herausbrachte.

      Als sich alle wieder gefasst hatten, gratulierten sie ihrer Schwester und wollten wissen, wer der Glückliche ist. „Es ist ein Bauernsohn aus dem Oberdorf, sein Name ist Friederich Uhlich und er ist achtundzwanzig Jahre alt.“ „Ich kenne den Bauer Uhlich“, bemerkte ihr Vater, „es ist ein tüchtiger Mann und sein Sohn als Nachfolger auch.“ Nun hatten Messingers für den ganzen Nachmittag Gesprächsstoff. Für Benjamins Ohren war das noch nichts, er ging ins Dorf zu Seinesgleichen. Dort schauten die Achtzehnjährigen zwar nach den Mädchen, aber erst wollen sie noch einige Zeit ihre Jugend genießen. Beim Weintrinken gab Benjamin das Neueste zum Besten, was morgen das ganze Dorf weiß.

      Als zu Emmas Vorhaben alles gesagt war, erinnerte Vater Messinger seine zwei Töchter daran, dass jetzt im April die Geflügelaufzucht anstehe. Darauf erwiderte Anna, dass sie bereits drei Hühner-Klucken mit je fünfundzwanzig Eiern gesetzt hatte, weitere folgen noch. Die Gänse, Enten und Puten werden in den nächsten Tagen mit der Brut beginnen. Dies ist eine sehr wichtige und mühsame Frauenarbeit, denn damit wird die Fleischversorgung für den Winter gesichert. Das trifft auch für die Schweine und Rinderzucht zu, die den Männern vorbehalten ist. Dagegen in der Feldarbeit sowie bei der Ernte wird Jung und Alt, Groß und Klein eingesetzt, denn eine Selbstversorger-Großfamilie hat immer nur das, was sie sich erarbeiten oder ernten. Die schwerste Zeit für alle bessarabischen Familien beginnt im April und endet im Winter. Bei nur geringer Technik ist die menschliche Arbeitskraft voll gefordert und jedem wird alles abverlangt. Der Arbeitstag beginnt bei Sonnenaufgang und endet bei -untergang. Eine weitere immer wiederkehrende Arbeit besteht darin, morgens das Vieh (Rinder) nach dem Melken auf die Straße zu treiben. Ab Mai treibt ein gedungener Hirte das Vieh täglich auf die Weide und bringt es zum Melken abends wieder. Aus der gewonnenen Milch wird in eigener Regie Butter und Käse hergestellt. Mit den Schafherden wird ähnlich verfahren, mit deren Milch wird der spezielle Schafkäse gewonnen.

      Nachdem in den vergangenen Monaten die Weinstöcke beschnitten sind, wird jetzt zwischen den Weinstockreihen die Bodenbearbeitung vorgenommen. Dem folgt das Säen der verschiedenen Getreidesorten. Auch den Mais brachte man in den Boden, ein Hauptnahrungsmittel für Mensch und Tier. Anna und ihre Schwester bestellten den Gemüsegarten (Krautgarten), unter anderem mit Paprika und Tomaten.

      Auf einem geeigneten Acker legten die Frauen das Melonenfeld (Baschdan) an. Wenn alle Pflanzen und Sämereien in den Boden gebracht sind, beginnt die wochenlange Pflegearbeit mit Hacke und Spaten.

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