Название: Ich weiß nur, dass ich dich liebe
Автор: Denise Hunter
Издательство: Автор
Жанр: Религия: прочее
isbn: 9783865069627
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Während er weiter Gäste bediente, unterhielt er sich mit seinen Brüdern, und als er ein paar Songs später aus dem Augenwinkel ein Glitzern wahrnahm und sich umdrehte, kam das Mädchen gerade auf den Tresen zu. Ihre Augen strahlten, als sie ihn sah.
Er bekam einen ganz trockenen Mund, und sein ganzer Körper schien zu surren wie eine Neonröhre.
Mit lässiger Anmut und hocherhobenen Hauptes kam sie näher, und er merkte selbst, dass seine Mundwinkel wie automatisch nach oben gingen. Seine Brüder nahm er jetzt nur noch am Rande wahr und hörte sie wie durch einen Filter sprechen, doch er machte sich gar nicht die Mühe zuzuhören.
Während sie auf ihn zukam, schaute sie ihn unentwegt an. Dann zog sie ganz ruhig einen Hocker unter der Bar hervor, hob die eine Hüfte an und … setzte sich daneben.
Sie schwankte kurz, fing sich aber gerade noch und lehnte sich dann über die Bar.
„Uuups“, sagte sie mit vom Tanzen geröteten Wangen.
Das war der Moment, in dem er sich ein wenig in sie verliebte.
Sie setzte sich richtig auf den Hocker, räusperte sich und blickte dann zu ihm auf. Ihre Augen waren blau mit winzigen silbernen Punkten darin. Hypnotisierend.
„Da habe ich mir wohl die Beine ein bisschen müde getanzt“, sagte sie und biss sich auf die Lippe. „Nein, das ist gelogen. In Wirklichkeit bin ich ab und zu einfach ein bisschen tollpatschig. Ziemlich oft sogar. Also gut – meistens.“
Er quittierte dieses Geständnis mit einem schiefen Grinsen und war wie verzaubert von ihrem weichen Südstaatenakzent. „Das kann ich kaum glauben, Georgia. Kann ich dir irgendetwas zu trinken bringen?“
Überrascht sah sie ihn an und fragte: „Woher weißt du denn, woher ich komme?“
Wegen der lauten Musik hörte er nur leise, wie seine Brüder aufstöhnten, und er steckte, ohne seinen Blick von ihr abzuwenden, die Geldscheine in die Tasche, die auf dem Tresen lagen. „Ich habe ein Ohr für Dialekte. Wahrscheinlich, weil ich hier tagtäglich mit so vielen Menschen aus dem ganzen Land in Kontakt komme.“
„Kann ich bitte einen Eistee haben?“, fragte sie.
„Kommt sofort“, sagte Zac und füllte erst Eiswürfel und dann das Getränk in ein Glas.
In dem Moment tauchte ein gemeinsamer Freund seiner Brüder auf, und Zac war froh, als sich die drei verzogen und ihn mit Georgia allein ließen.
Er stellte ihr den Eistee hin, legte dann seine Ellbogen auf den Tresen und betete, dass er einen Moment lang Ruhe mit ihr hatte.
„Was führt dich denn nach Summer Harbor?“, erkundigte er sich.
„Ach, ich bin zurzeit unterwegs“, antwortete sie nur vage.
„Auf der Durchreise?“
Sie legte den Kopf auf die Seite und antwortete: „Das weiß ich noch nicht so genau, aber die Stadt fühlt sich gut an. Vielleicht bleibe ich eine Weile.“ Dabei rührte sie mit dem Strohhalm in ihrem Glas, sodass das Eis darin klimperte.
Das war das Beste, was ihm in dieser Woche zu Ohren gekommen war.
„Wie heißt du denn?“, erkundigte er sich weiter. „Oder soll ich dich einfach weiter Georgia nennen?“
Sie seufzte, sah ihn eine ganze Weile intensiv an und antwortete dann: „Ja bitte.“
Fragend zog er eine Augenbraue hoch, woraufhin sie ganz große Auge machte und tiefrot wurde.
„Das habe ich jetzt aber nicht wirklich laut gesagt, oder?“, sagte sie erschrocken und peinlich berührt.
„Doch, irgendwie schon“, antwortete er.
„Das mache ich manchmal. Ein Punkt auf der langen Liste von Dingen, mit denen ich mich selbst zum Affen mache.“
Er lachte leise. Alles an ihr war so … herrlich spontan, und ihrem Akzent hätte er die ganze Nacht zuhören können.
Jetzt reichte er ihr die Hand und stellte sich vor: „Zac Callahan.“
„Lucy Lovett“, entgegnete sie mit zerknirscht-bekümmertem Blick. Ihre Hand war klein und warm, und er merkte selbst, dass er sie nur sehr zögernd wieder losließ. „Lovett – so wie Audrey Lovett, die Schauspielerin?“
„Ja, genau so. Sie ist sogar meine Großtante.“
„Nein. Das kann doch nicht wahr sein. Meine Mutter hat ständig Filme mit ihr geschaut.“
Er legte den Kopf ein wenig auf die Seite und betrachtete ihr herzförmiges Gesicht mit den großen blauen Augen etwas genauer.
„Du siehst ihr auch ähnlich“, sagte er schließlich.
„Danke. Ja, sie war zu ihrer Zeit ein richtiger Star.“
Sein Blick ging jetzt ein Stückchen weiter nach unten zu der Halskette, mit der sie die ganze Zeit herumspielte – ein zierliches Silberherz mit einem eingravierten Kreuz. Ob es wohl zu viel erhofft war, dass sie auch noch den gleichen Glauben hatte wie er?
„Deine Halskette gefällt mir“, sagte er als eine Art Versuchsballon.
Sie schaute nach unten und sagte: „Danke. Die habe ich von meiner Mutter zur Taufe bekommen.“
„Dann haben wir etwas gemeinsam“, erklärte er.
„Du hast auch von deiner Mutter eine Halskette zur Taufe bekommen?“, fragte sie mit einem herausfordernden Lächeln.
„Nein, ich meinte unseren Glauben“, sagte er und musste über ihren schrägen Humor lächeln.
„Na ja, ich stamme eben aus einer frommen Gegend, in der an jeder Ecke eine Kirche steht“, erklärte sie.
„Das finde ich gar nicht so schlecht.“
„Das ist es auch nicht.“
Dann sah sie ihm ins Gesicht und fragte: „Bist du eigentlich tatsächlich so groß, oder stehst du hinter dem Tresen auf einem Podest?“
„Ich bin tatsächlich so groß. Kann ich dir noch irgendetwas bringen? Eine Kleinigkeit zu essen vielleicht?“
„Ich habe schon eine Muschelsuppe gehabt, die richtig gut war. Arbeitest du schon lange hier?“
„Seit ich mit der Highschool fertig bin. Als sich der Eigentümer zur Ruhe gesetzt hat, habe ich den Laden übernommen.“
„Das ist ja toll.“ Sie schaute sich im Lokal um, ließ den Blick über die hohe, rustikale Balkendecke schweifen, dann an der Wand mit all СКАЧАТЬ