Takkos langer Weg zurück (Kidschi Poseidon und Neptuns Takko, Band 2). Siegrid Graunke Gruel
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Читать онлайн книгу Takkos langer Weg zurück (Kidschi Poseidon und Neptuns Takko, Band 2) - Siegrid Graunke Gruel страница 3

СКАЧАТЬ – Meer-grüs-se – an – al-le. Bis – bald, dein – Tak-ko.“

      Das waren die Worte seiner Nachricht.

      Und jetzt müssen sich erst mal zwei überaus frohe Meeresmädchen umarmen, denn nun wissen sie, dass Takko lebt und nicht von den schrecklichen Haien bedroht worden ist! Ja, und dass es ihm sogar gut geht, auf einem Strandland wo Ferien sind.

      „Was sind Ferien, Miria?“, will Kidschi neugierig wissen, doch bevor Miria darauf eine Antwort finden kann, naht auch schon Poseidon wieder von der hinteren Felsenwand heran.

      „Pscht … Wir sagen es Poseidon noch nicht“, sagt Miria schnell zu Kidschi und lässt Neptuns Sprechmuschel in ihrer kleinen Tasche aus Korallenseide verschwinden. „Wir sagen es ihm erst später.“

      „Und warum?“, fragt Kidschi natürlich gleich.

      „Darum“, sagt Miria, aber als sie dann Kidschis böse funkelnde Augen sieht, fügt sie noch schnell hinzu: „Und weil es darum bestimmt noch leckere Schaumdominos vor dem Schlafengehen von mir gibt.“

      Ja – deshalb muss Kidschi auch nicht lange überlegen, denn leckere Schaumdominos schmecken einfach soo lecker!

      Die guten Neuigkeiten kann sie ihrem Papa ja auch am morgigen Tag noch erzählen …

       3

      Dankbart

      Takko taucht weit und immer weiter durch die seichten Fluten der Ostsee. Hier ist das Östliche Meer aber recht warm im Vergleich zu seinem rauen Nördlichen Meer, da, wo Neptuns Wohnbereich liegt, nahe der schottischen Küste. Das fühlt Takko ganz deutlich. Und wie samtig weich es doch ist, das Ostseemeer. Bloß – besonders klar ist es hier nicht. Deshalb braucht er jetzt auch seinen Megakompass, denn er merkt ja gar nicht mehr, wohin er eigentlich taucht!

      Ja, da ist er doch, sein kleiner Megakompass! Takko ist richtig erfreut, als er ihn jetzt in seinen Händen hält. Es war ein Geschenk von seiner Mutter … auch sein Name ist eingraviert. Dabei muss er nun natürlich ganz wehmütig an seine Mama denken, auch wenn er sie selten zu Gesicht bekam. Seit dem letzten großen Fest, welches Neptun gab, hat er sie nicht wiedergesehen und in diesem Jahrzehnt noch gar nicht besucht.

      Takkos Mutter lebt ziemlich weit entfernt von den nördlichen Regionen, im Süden des Atlantischen Ozeans.

      Ach ja, sehr gern würde Takko sie jetzt besuchen, in ihren bunten Korallengärten …

      Doch ein Blick auf den Megakompass reicht schon aus, um festzustellen, dass er sich eher in der entgegengesetzten Region befindet und noch weiter in die nordöstliche Richtung getaucht ist.

      „Naa, den dänischen Meeresbewohnern einen Besuch abstatten? Oder sich völlig vertaucht vielleicht?“, ist plötzlich von hinterrücks eine herannahende Stimme zu hören. „Hei nie hai, Takko!“

      „Dankbart!“

      Ja, das ist jetzt aber wirklich mal eine echte Überraschung!

      Zwei Handflächen schlagen im nächsten Moment aufeinander.

      „Wo kommst du her, alter Schwede!“, ruft Takko begeistert aus, denn ‚alter Schwede‘ sagen auch die Meeresjungen gerne mal, wenn sie etwas verblüfft sind oder sich freuen.

      „Aach, wo ich jetzt herkomme, ist mal gerad nicht so wichtig, Vetter Takko. Lass uns zu mir tauchen – oder bist du etwa für einen Außenbereichdienst unterwegs?“

      Nein, das war Takko ja glücklicherweise nicht, und so sind die beiden froh, etwas Zeit miteinander verbringen zu können. Bis zu Dankbarts Felsenhain ist es auch gar nicht besonders weit, denn seine Behausung liegt direkt bei Kopenhagen an den dänischen Inselküsten.

      Ganz, ganz tief unten auf dem Meeresgrund liegt Dankbarts Felsenhain. Sie müssen durch viele kleine und große Höhlenfenster und Gänge tauchen, bis sie im Innern der Höhle ankommen. Zu beiden Seiten an den Felsensteinen sind ganz fantastische bunte Wasserpflanzen herausgewachsen und kleine bläuliche Sträucher gibt es überall, die ähnlich aussehen wie das Heidekraut bei den Menschen auf dem Strandland. Daher ist Dankbarts Felsenhöhle auch als ‚Felsenhain‘ besonders bekannt im nördlichen Meerreich.

      Bei Dankbart, in seinem runden Innenhöhlenraum, sieht es aber wieder chaotisch aus! Kreuz und quer liegen seine Sachen überall auf den Schaumpolstern herum.

      Nun ja … wenn man ohne einen Elternteil ganz allein wohnt, dann sieht das wohl mal so aus in der Wohngrotte – Takkos Mutter dürfte das bloß nicht sehen …

      „Mach es dir bequem, Takko“, sagt Dankbart. „Ich mixe uns eben leckere Nektargetränke, die ich frisch hereinbekommen habe über einen neuen äußerst schnellen Lieferservice.“

      Und schon ist er in einem Nebenhöhlenraum verschwunden.

      Nun, da lässt sich Takko aber doch ziemlich erschöpft auf eines der Polster fallen. Oh ja, eine Erfrischung, die braucht er jetzt wirklich einmal … Immerhin ist er seit der Dämmerungsnacht ohne eine Pause unterwegs!

      An der Felsenwand gegenüber sieht er jetzt ein Mosaikgemälde aus Perlenmuscheln aufgestellt. Bei genauerem Hinschauen stellt er fest, dass Dankbarts Mutter darauf dargestellt ist. Oh ja, eine sehr schöne Mama hat auch Dankbart … Sie ist seine liebste Tante und lebt bei seiner Mutter im Korallengarten des Atlantikmeeres – zusammen mit seinen kleinen Schwestern Celina und Marioli.

      „Alter Schwede, Takko, dass du mich endlich wieder besuchst!“, sagt Dankbart, als er mit zwei großen gefüllten Eisgläsern schon zurück ist. Und dann lassen sich die beiden eine köstliche blaue Nektarerfrischung durch lange gebogene Halme aber richtig schmecken!

      „Jetzt erzähl schon, Takko, was hat dich hergeführt? Nein – warte, warte“, sagt Dankbart. „Du, bei allen Meeresgöttern; was sagst du zu Neptuns gigantischem ‚Auftritt Finnland‘?! Man, alter Schwede! Hast du es beim Shipseeing verfolgt? Wundervoll, was! Sie haben die Funkaufnahmen von Rollmart überall gesendet!“

      Dankbart ist so begeistert aufgeregt, dass er beim Reden seine Sprechworte ohne Pause dahinsprudelt.

      „Mit einer Hand, Takko, hat Neptun das Schiff zum Kentern gebracht. Hahahahaa! Komm, prosten wir auf Neptun, unseren gigantischen Meeresgott aller Zeiten!“

      Dabei schlägt sich Dankbart vor guter Laune und Begeisterung über die Taten seines Meergottes klatschend auf sein Knie und kann sich kaum beruhigen vor Lachen.

      „J … ja, okay – fantastisch war das“, sagt Takko aber etwas zögernd nachdenklich dazu, denn er hat ja nicht vergessen, dass viele unschuldige Menschen, wie es Sonja sagte, mit an Bord waren und wohl auch einige von ihnen das Schwimmen nicht richtig verstanden.

      „Hauptsache, Dankbart, den Unratschänder hat’s richtig erwischt. Das ist die Hauptsache, weißt du? Lass es jetzt gut sein, denn vor allem sind wir froh darüber, dass Neptun nicht versiegelt hat und die vielen unschuldigen Menschen also verschont blieben. Ich selbst war übrigens auch dabei.“

      „Was? СКАЧАТЬ