Typen und Temperamente. Reinhold Ruthe
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Название: Typen und Temperamente

Автор: Reinhold Ruthe

Издательство: Автор

Жанр: Социальная психология

Серия:

isbn: 9783961400201

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СКАЧАТЬ 3.4 Der zwanghafte Patient

       3.5 Der Glaube

       3.6 Der zwanghafte Mensch in der Beziehung

       3.7 Die wahren Motive

       3.8 Therapeutisch-seelsorgerliche Hilfe

       4. Die hysterische Persönlichkeit

       4.1 Die Grundstruktur

       4.2 Die Kindheit

       4.3 Bevorzugte Berufe

       4.4 Der hysterische Patient

       4.5 Der Glaube

       4.6 Der hysterische Mensch in der Beziehung

       4.7 Die wahren Motive

       4.8 Therapeutisch-seelsorgerliche Hilfe

       Schlussbetrachtung

       III: Praxis-Teil

       1. Hilfen zur Selbsterforschung und für die seelsorgerliche Praxis

       2. Fragebogen für die Kurzdiagnose

       3. Hinweise zum Ausfüllen des Fragebogens

       4. Testfragen

       5. Testauswertung

       Literaturhinweise

       Stichwortverzeichnis

       Vorwort

      Vor einigen Jahren, es war an einem Sonntagmorgen, erlebten wir die folgende Begebenheit, die sicher Sonntag für Sonntag an vielen Orten so geschieht:

      Wir kamen aus dem Gottesdienst und betrachteten die Besucher, die aus der Kirche strömten. Vor dem Gebäude bildeten sich kleine Grüppchen, die lebhaft oder gedämpft miteinander redeten. Im Gottesdienst hatte ein damals bekannter Evangelist sehr wortgewandt und lebendig über den 23. Psalm gepredigt. Gestenreich hatte er eindrückliche Bilder benutzt, die teilweise zum Schmunzeln anregten. Einmal hatte die gesamte Gemeinde lauthals gelacht.

      Neben uns diskutierten einige Gottesdienstbesucher mittleren Alters über die Predigt. Die unterschiedlichen Urteile waren bezeichnend. Eine temperamentvolle Frau, die auch in der Gemeinde aktiv mitarbeitete, ließ ihre Begeisterung heraus: »Fantastisch! Das ist Feuer des Glaubens! Man spürt ihm die Vollmacht ab!«

      Etwas außerhalb der Gruppe stand ein großer, stattlicher Herr. Er hatte bisher nichts gesagt, seine Gesichtszüge waren unbeweglich geblieben. Er schüttelte nur ungläubig den Kopf und sagte: »Der kann sich bloß gut verkaufen! Mir ist die nüchterne Predigt unseres Pastors lieber.« Zwei andere nickten und stimmten ihm zu. Ein junger Mann und eine ältere Frau überfielen ihn mit einem Wortschwall und brachten ihn lautstark zum Schweigen. Sie fühlten sich emotional angesprochen, waren begeistert und des Lobes voll über den Prediger und seine Predigt.

      Unterschiedliche Eindrücke sind Realität

       in unserer Kirche,

       in der Politik,

       in der Ehe und Familie,

       im zwischenmenschlichen Zusammenleben.

      Wir Menschen sind grundverschieden im Denken, Fühlen und Handeln. Unsere Persönlichkeitsstruktur ist einmalig und hilft uns, unser Leben nach unseren Vorstellungen und Glaubensüberzeugungen zu meistern.

      Aber wie sind wir eigentlich? Und warum sind wir so, wie wir sind? Wie können wir unser Verhalten begreifen, unsere Motive ergründen, aus dem Kreislauf ewig wiederkehrender Probleme ausbrechen?

      Dieses Buch möchte Ihnen vier Persönlichkeitsprofile vorstellen, mit deren Hilfe Sie lernen können,

       sich selbst und andere besser zu verstehen,

       Ihre Arbeitshaltung, Ihre Beziehungsprobleme und Ihren Erziehungsstil deutlicher zu erkennen,

       Ihr Gefühlsleben mit seinen Stärken und Schwächen zu durchschauen,

       Ihren Glaubensalltag und den Ihrer Mitmenschen barmherziger zu beurteilen,

       Ihre Schattenseiten herauszufinden und anzugehen und

       Ihre Gaben ausfindig zu machen und einzusetzen.

      Dabei verwenden wir die verschiedenen Begriffe Persönlichkeitsstil, -struktur, -profil, -merkmale, Typen, Temperamente, Charaktereigenarten und Veranlagungen synonym.

      Wozu soll das dienen?

      Wir Menschen möchten gerne Ordnung in das Chaos unseres Lebens bringen, Klarheit und Übersicht haben, auch in uns selbst. Wenn es uns gelingt, Lebenspartner, Eltern und Freunde eher zu verstehen und die Beweggründe und Motive des Gegenübers besser zu erspüren, können wir ihnen barmherziger und liebevoller begegnen.

      Selbsterkenntnis und Erkenntnis des Mitmenschen spielen im menschlichen und zwischenmenschlichen Leben eine große Rolle. Erkennen ist auch ein zentrales Wort der Bibel. Erkenntnis Gottes ist immer mit An-Erkenntnis verbunden. »Seid stille und erkennet, dass ich Gott bin« (Ps 46,11).

      Wahre Erkenntnis wird aber erst durch Liebe gewonnen. So wurde in ältester Zeit, von der Wurzel des Wortes ausgehend, erkennen für die geschlechtliche Vereinigung von Mann und Frau gebraucht. »Adam erkannte seine Frau Eva« (1. Mose 4,11).

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