Название: Der Tag, an dem der Tod starb
Автор: Manfred Glimm
Издательство: Автор
Жанр: Религия: прочее
isbn: 9783954889570
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„Denn du Herr, bist die Hoffnung Israels. Alle, die dich verlassen, müssen zuschanden werden, und die Abtrünnigen müssen auf die Erde geschrieben werden.“
Hat Jesus möglicherweise die Schriftgelehrten gemeint, die nur eine äußere Form der Frömmigkeit zeigten, aber Ihn, den im menschlichen Körper erschienenen Erlöser und Heiland mit der Vollmacht zu vergeben nicht erkennen wollten?
Als zwei Jünger nach dem Passahfest auf dem Weg in das zu Fuß zwei Stunden entfernte Emmaus waren, gesellte sich Jesus zunächst unerkannt zu ihnen (vgl. Luk. 24, 13-15). Sie waren darüber erstaunt, dass der Fremde offensichtlich nicht wusste, was sich in diesen Tagen dort zugetragen hatte. Doch dieser legte ihnen die Schrift aus von Mose an bis zu den Propheten, was darin von ihm gesagt war (vgl. Luk. 24, 27).
Doch auch hierbei erkannten sie Ihn noch nicht. Erst in dem Augenblick, als sie den Ort erreicht hatten und zu Tische waren, wurden ihre Augen aufgetan, während Er das Brot brach. Da erkannten sie Ihn, und im selben Moment verschwand Er vor ihren Augen.
Bibelkritiker vermuten hier möglicherweise einen Fall von orientalischer Übertreibung. Wie kann denn jemand plötzlich unsichtbar werden? Die Antwort ist: Jesus war als Mensch gewordene Person der Gottheit sowohl vor, als auch nach seiner Auferstehung niemals an die Gesetze der physikalischen Welt gebunden. Er, der die Naturgesetze schuf, kann sie gelegentlich auch außer Kraft setzen, z. B. über das Wasser gehen (vgl. Mt. 14, 25). Wie wir noch sehen werden, ist Er nicht der Einzige, der diese im Bedarfsfall umgangen hat.
Was ist das für ein Geheimnis, das den Nazarener umgibt? „Jesus von Nazareth“ wird Er in Anlehnung an die Berichte der Bibel in der Geschichte genannt.
Schon Seine Geburt ist phänomenal, ist sie doch ein Ereignis, das mit der üblichen Menschwerdung nicht konform geht. Der Prophet Jesaja weissagt uns bereits etwa 700 Jahre vor der Geburt Jesu folgendes (Jes.7, 14):
„Darum wird euch der Herr selbst ein Zeichen geben: Siehe, eine Jungfrau ist schwanger und wird einen Sohn gebären, den wird sie nennen Immanuel“ (d.h. Gott mit uns).
Maria, die Mutter Jesu, war nicht nur eine junge Frau, sondern tatsächlich eine Jungfrau im biologischen Sinn. Dies wird an ihrer Frage überaus deutlich, als ihr ein Engel die Menschwerdung Gottes in ihrem Körper ankündigt (Luk.1, 34):
„Wie soll das zugehen, da ich doch von keinem Manne weiß?“
Diese Frage macht alle heutigen theologischen Spitzfindigkeiten zunichte, die die Geburt Jesu durch eine Jungfrau in Zweifel ziehen.
Doch auch ihr Verlobter Joseph hatte damit ein Problem, denn sie waren zu diesem Zeitpunkt noch nicht verheiratet, und er musste mit ansehen, wie die von ihm nicht verursachte Schwangerschaft mit jeder Woche deutlicher zutage trat. Was mag in diesem Mann vorgegangen sein? Es bedurfte einer göttlichen Offenbarung in Gestalt eines Engels, um Joseph im Traum zu verdeutlichen, seine Braut auf keinen Fall wegen der unerklärlichen Schwangerschaft zu verstoßen (vgl. Mt. 1, 18-25). Alles geschah, „auf dass die Schrift erfüllt würde“.
Immer wieder finden wir in der Bibel diese und ähnliche Formulierungen, und das, obwohl zwischen Prophezeiung und endlicher Erfüllung oft Jahrhunderte liegen.
Obgleich die Bücher der Bibel zu so unterschiedlichen Zeiten geschrieben wurden, bilden sie doch ein Ganzes und stehen einander in Beziehung.
Den ersten Hinweis auf den Erlöser finden wir bereits in der Genesis, dem 1. Buch Mose. Nach dem Sündenfall sagt Gott zur Schlange (Gen.3, 15):
„Und ich will Feindschaft setzen zwischen dir und der Frau und zwischen deinem Nachkommen und ihrem Nachkommen; d er soll dir den Kopf zertreten und du wirst ihn in die Ferse stechen“.
An dieser Stelle haben wir bereits einen Hinweis auf Gottes Heilsplan: Der Nachkomme der Frau wird dereinst das Böse besiegen, jedoch dabei verletzt werden, und, wie wir wissen, endete dieser Kampf zunächst tödlich, als der Gottessohn als Nachkomme der Frau am Kreuz von Golgatha sein Leben für uns dahingab. Dieser Sieg war und ist das endgültige Aus für Satan und seine Dämonen sowie alle Fürstentümer der Finsternis. Niemand kann ermessen, was es Gott gekostet hat, dieses Opfer für uns zu bringen, damit wir nicht in der Ewigkeit von Ihm getrennt sein müssen. Alle unsere Bekundungen des Dankes reichen nicht aus, um auch nur annähernd dieses Gnadenangebot an uns zu würdigen.
Aber auch ein Hinweis auf noch jemanden findet sich bereits: der Same der Schlange. Dies ist niemand anders als die spätere Inkarnation Satans, der Antichrist, den der Apostel Paulus im 2. Thessalonicherbrief Kap. 2, 3-10 beschreibt:
„Lasset euch von niemand verführen in keinerlei Weise; denn zuvor muss der Abfall kommen und der Mensch der Bosheit offenbart werden, der Sohn des Verderbens. Er ist der Widersacher, der sich überhebt über alles, was Gott oder Gottesdienst heißt, sodass er sich in den Tempel Gottes setzt und vorgibt, er sei Gott … Denn es regt sich schon das Geheimnis der Bosheit; nur muss der, der es jetzt noch aufhält, weggetan werden; und dann wird der Böse offenbart werden. Ihn wird der Herr Jesus umbringen mit dem Hauch seines Mundes … Der Böse aber wird in der Macht des Satans auftreten mit großer Kraft und lügenhaften Zeichen und Wundern und mit jeglicher Verführung zur Ungerechtigkeit bei denen, die verloren werden, weil sie die Liebe zur Wahrheit nicht angenommen haben, dass sie gerettet würden.“
Die Welt sehnt sich nach einer Persönlichkeit, die in der Lage ist, endlich den ersehnten Frieden von globaler Auswirkung zu bringen, jemand, der die Finanzprobleme zu lösen in der Lage ist, der es schafft, alle Völker unter seine Herrschaft zu bringen. Wie dies im Einzelnen jedoch erfolgen wird, können wir u. a. in der Offenbarung des Johannes lesen. Doch davon später mehr.
Die Menschwerdung Gottes in Jesus Christus und sein Opfertod sind das zentrale Bekenntnis des christlichen Glaubens. Der ewige, unsichtbare Gott, der das All aus dem Nichts ins Dasein gesprochen hat, macht sich klein und gering, um alle Phasen des Menschseins selbst zu erleben. Der Jünger Johannes schreibt (Joh. 1, 1-14):
„Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. Dasselbe war im Anfang bei Gott. Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht, und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist. In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. Und das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat’s nicht ergriffen. … Das war das wahrhaftige Licht, das alle Menschen erleuchtet, die in diese Welt kommen. Er war in der Welt, und die Welt ist durch ihn gemacht, aber die Welt erkannte ihn nicht. Er kam in sein Eigentum, und die Seinen nahmen ihn nicht auf . … Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.“
Dieser Vorgang ist einzigartig und entzieht sich allem menschlichen Verstehen. Wäre Maria keine Jungfrau gewesen und auf normalem Wege durch einen Mann schwanger geworden, wie hätte dieses Kind die Welt erschaffen können, die ja schon längst existiert hat? Sein Kommen ist durch die Propheten in vielen Einzelheiten vorhergesagt worden, nicht allein die Geburt durch eine noch unberührte Frau, sondern auch der Geburtsort Bethlehem sowie Jesu spätere Hinrichtung durch Kreuzigung werden in der Bibel Jahrhunderte vorher beschrieben. So weissagt beispielsweise der Prophet Micha etwa 500 v. Chr. (Micha 5, 1):
„Und du, Bethlehem Efrata, die du klein bist unter den Städten in Juda, aus dir soll mir der kommen, der in Israel Herr sei, dessen Ausgang von Anfang und von Ewigkeit her gewesen ist.“
Der hebräische Name Bethlehem bedeutet übersetzt Haus des Brotes und weist hier schon auf Jesus hin, der sich selbst als das СКАЧАТЬ