Lautlose Sprache. Marta Williams
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Название: Lautlose Sprache

Автор: Marta Williams

Издательство: Автор

Жанр: Личностный рост

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isbn: 9783941435667

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      Einen Menschen, der anderen mit seinen medialen Fähigkeiten hilft, nennen wir Medium. Hat er/sie Zugang zu dem, was in einer Person physisch oder emotional vorgeht, kann er/sie als Heiler/in wirken. Menschen, die mit Tieren intuitiv arbeiten, werden „Tierkommunikatoren“ genannt, auch wenn viele von ihnen, so wie ich, nicht nur mit Tieren, sondern auch mit anderen Aspekten der Natur kommunizieren.

      In ihrem Buch „Your sixth Sense“1 interviewte die Psychologin Beleruth Naparstek über 40 bekannte und angesehene Medien. Sie fand heraus, dass Menschen, die im Bereich der außersinnlichen Wahrnehmung herausragende Leistungen vollbringen, normalerweise einen Mentor oder ein Vorbild hatten, das sie unterstützte. In einigen Fällen wurde der Zugang zur intuitiven Wahrnehmung ausgelöst durch dramatische Ereignisse wie etwa ein Autounfall. Auch schwere Traumata in der Kindheit können dazu beitragen, dass sich mediale Fähigkeiten zeigen, denn die Betroffenen sind in diesen Fällen gezwungen, sich nach Innen zu wenden und sich ganz auf sich selbst zu verlassen.

      In Gesellschaften, in denen die Intuition einen hohen Stellenwert hat, wie dies bei vielen eingeborenen Volksstämmen der Fall ist, sind Menschen in der Lage, jederzeit ganz bewusst ihre intuitiven Fähigkeiten einzusetzen.

      Umgekehrt fällt es Menschen, die in einer auf Ratio und Logik ausgerichteten Kultur aufwachsen und denen vermittelt wird, dass Intuition eher negativ ist und fast schon ein Tabu darstellt, sehr viel schwerer zu ihrer Intuition Zugang zu haben, selbst wenn sie diese, dem Menschen angeborene Fähigkeit besitzen. Selbstverständlich leitet Frau Naparstek aus diesen Beispielen nicht ab, dass es für eine gut entwickelte Intuition förderlich ist, ein Nahtod-Erlebnis gehabt zu haben oder Missbrauch erlebt zu haben! Alles, was dazu beiträgt, den Geist zu zentrieren (z.B. Yoga und Meditation) wirkt genauso förderlich.

      In unserer Zeit sind es besonders die Frauen, die sich vom Thema der Intuition angezogen fühlen. In meinen Kursen sind vor allem weibliche Teilnehmerinnen und ich glaube nicht, dass dies ein Zufall ist. Ich gehe vielmehr davon aus, dass generell eher Frauen sich dazu ausbilden lassen, mit Tieren zu kommunizieren, bzw. ihre intuitiven Fähigkeiten zu trainieren. Männer können diese Fähigkeiten genauso erlernen wie Frauen und sie sind an ihnen gleichermaßen interessiert. Auch wenn ihre Liebe zu Tieren ebenso groß ist, gibt es für sie doch eine sehr viel höhere gesellschaftliche Barriere, wenn es darum geht, sich dieses Thema tiefer zu erarbeiten. Schon in frühem Alter werden Jungen dazu angehalten, logisch zu denken und sich objektiv und rational zu verhalten. Diese Eigenschaften sind sogar in vielen modernen Kulturen zum Inbegriff dessen geworden, was als „männlich“ angesehen wird. Demgegenüber wird Frauen ein eher unlogisches und intuitives Verhalten zugeschrieben, sie werden mit recht extremen emotionalen Zuständen in Verbindung gebracht, die klischeehaft zum kulturellen Leitbild für Frauen erhoben werden. Auch wenn eine solche Rollenverteilung gesellschaftlich allgemein anerkannt ist und unterstützt wird, beruht sie doch keineswegs auf biologischen Fakten. Aber Männer haben es schwerer aus der vorgegebenen Form auszubrechen und sich mit etwas zu beschäftigen, das so „dumm“, „albern“, „sentimental“ und „unlogisch“ ist wie das Ansinnen, mit Tieren kommunizieren zu wollen. Vermutlich ziehen Kurse über den Gebrauch der Intuition zur Erhöhung des geschäftlichen Erfolgs weit mehr männliche Teilnehmer an. Doch im Endeffekt werden auch solche Angebote dazu beitragen, dass das Thema der Kommunikation mit Tieren und mit der Natur eine höhere gesellschaftliche Anerkennung erfährt.

      Warum hat der Begriff „übersinnlich“ einen negativen Beigeschmack? Sicher gibt es unter den mit übersinnlicher Wahrnehmung arbeitenden Medien solche, die nicht unbedingt kompetent sind, doch lassen sich solche Negativbeispiele nicht genauso in allen anderen Berufsgruppen finden?

      Die starken Vorbehalte gegen diesen Begriff sind damit jedenfalls nicht zu erklären, denn es geht eigentlich um etwas anderes. Ich erinnere mich an den Fall eines vermissten Hundes. Er war von einer Züchterin aus Alabama in sein neues Zuhause nach North Carolina gebracht worden. Innerhalb einer Stunde war der Hund völlig außer sich geflüchtet, er überquerte fünfspurige Autobahnen und entkam jedem Einfangversuch. Die Rettungsmannschaft hatte meine Hilfe angefordert und als die Frau das hörte, war sie entsetzt und schimpfte über eine so unsinnige und lächerliche Idee. Es stellte sich indessen heraus, dass alles, was ich über den Aufenthaltsort und den Zustand des Hundes sagte, absolut richtig war. Alle gingen davon aus, der Hund sei ängstlich, verstört und hilflos, doch dies stimmte nicht, wie ich intuitiv feststellte. Er hatte sich bereits ein Revier gesucht, in dem er weite Kreise zog. Ich sah vor meinem geistigen Auge wie er mühelos Futter fand und nahm wahr, dass er sich entschieden hatte, Menschen zu meiden und allein zu sein.

      Im Verlauf der Suche bestätigten sich meine Informationen. Ich hatte den Hund aufgefordert, Straßen zu meiden und nachdem er meine Botschaft aufgenommen hatte, verhielt er sich entsprechend. Die besagte Züchterin reiste nach North Carolina, um die Suche zu unterstützen. Sie war zwar skeptisch, akzeptierte aber die Taktiken, die ich für die Suche vorschlug. Innerhalb eines Tages hatte sie ihren Hund zurück, denn er kam mitten in der Nacht zu ihrem Auto und sprang hinein. Daraufhin rief sie mich an und erklärte in einem wunderbaren Alabama-Dialekt: Sie glaube selber nicht ihren Worten, aber von heute an sei sie meine glühendste Verehrerin. Meine Arbeit habe sie bisher als Unfug abgetan, doch nun habe sich gezeigt, dass sie der Schlüssel zum erfolgreichen Wiederauffinden ihres Hundes war.

      Menschen, die als anerkannte und seriöse Medien arbeiten und dabei eine erfolgreiche Reihe von Ergebnissen aufweisen können, vermeiden oft das Wort „Medium“. Sie bevorzugen eher den Begriff „intuitive Arbeit“, weil mit dem Wort „Medium“ noch immer Negativität verbunden ist. Aus diesem Grunde bevorzuge auch ich für meine Arbeit die Bezeichnung „intuitive Kommunikation“ und nicht „mediale Kommunikation“. Teilweise sind die Vorbehalte auch begründet, denn es gibt tatsächlich Beispiele von Medien, die stümperhaft und unehrlich arbeiten. Vielleicht liegt das daran, dass es nicht erforderlich ist, für diese Tätigkeit einen akademischen Abschluss zu erwerben und so gibt es mehr Ungeschulte und inkompetente Vertreter als in einem eher strukturierten Berufsfeld. Auch die Werbespots im Stil „Ruf eine Wahrsagerin an“ tragen nicht zum guten Ruf der Branche bei. Aber in jedem Bereich gibt es schwarze Schafe, die aus ihrem Job herausgenommen werden müssten, denen es aber trotzdem gelingt weiterzumachen. Für die Suche nach einem seriösen Medium gilt dasselbe wie in jedem anderen Dienstleistungsbereich: die Einholung einer umfassenden vorherigen Information und eine persönliche Empfehlung.

      Ich vermute, dass einige der negativen Assoziationen, die mit dem Begriff „Medium“ einhergehen, historisch begründet sind. Es gab Zeiten, da war es gefährlich, übersinnliche Fähigkeiten zu nutzen, denn Menschen wurden für ihre Prophezeiungen verfolgt und riskierten ihr Leben, wenn sie ihre medialen Kräfte nutzten.

      Wissenschaftler sind die lautesten Kritiker, wenn es um übersinnliche Fähigkeiten geht. Zu Anfang des 20. Jahrhunderts haben sie sogar einen Großteil ihrer Energie darauf verwendet, praktizierende Medien zu entlarven. Auch heutige Wissenschaftler, von wenigen Ausnahmen abgesehen, bewerten alle Bemühungen auf dem Gebiet der übersinnlichen Fähigkeiten als bedeutungslos oder halten sie nicht für würdig, von der Forschung überhaupt beachtet zu werden.

      Glücklicherweise hat sich hier in den letzten Jahrzehnten eine Veränderung angebahnt, denn einige Wissenschaftler, vor allem Physiker, haben damit begonnen, intuitive Fähigkeiten - oder sogenannte PSI-Phänomene - ernst zu nehmen. Sie analysieren diese Phänomene nun mit wissenschaftlichen Methoden und erhalten Ergebnisse, die besagen, dass jeder Mensch prinzipiell befähigt ist, intuitive Einsichten zu gewinnen und dass intuitiv erhaltene Informationen höchst genau sein können.

      Einer der erfolgreichsten Forscher auf diesem СКАЧАТЬ