Bis ich dich endlich lieben darf. Denise Hunter
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Название: Bis ich dich endlich lieben darf

Автор: Denise Hunter

Издательство: Автор

Жанр: Религия: прочее

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isbn: 9783961400065

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СКАЧАТЬ alle Hindernisse auf dem Weg dorthin weggeräumt. Auf seinem Nachttisch stand neben seiner Tablettenpackung ein Glas Wasser, und die Krücken befanden sich in Reichweite neben dem Bett.

      Sie legte ihre Hand auf seinen Arm, strich mit den Fingern ganz leicht über das dunkle Haar und sagte leise: „Riley, es ist Zeit für …“

      Er erschrak, und im nächsten Moment flog sie rückwärts nach hinten, prallte auf den harten Boden auf, rutschte ein Stück darauf entlang und prallte mit dem Kopf gegen die Wand. Dabei bohrte sich der schwere Ring, den sie an einer Halskette trug, in ihr Kinn.

      Sie blinzelte und war so benommen, dass sie sich erst orientieren musste, wo sie sich befand und was passiert war. Ihre Ellbogen brannten, ihr Kopf dröhnte, und der ganze Oberkörper schmerzte. Autsch.

      „Paige!“, rief Riley, und der Schrecken stand ihm ins Gesicht geschrieben. Er löste die Bremse seines Rollstuhls und kam zu ihr hingefahren.

      „Ist schon gut. Alles in Ordnung. Mir geht es gut. Nichts passiert.“ Sie setzte sich vorsichtig wieder auf die Knie und merkte, dass ihr von dem Aufprall mit dem Kopf etwas schwindelig war, aber sie setzte ein Lächeln auf, als er neben ihr anhielt, und sagte in bemüht munterem Ton: „Mensch, Callahan, du bist da drüben ja noch stärker geworden.“

      „Tut mir wirklich leid. Ich wollte dir nicht wehtun.“

      Sie stieß ein kurzes, schnaubendes Lachen aus. „Ist schon gut. Alles in Ordnung. Ich bin ja ziemlich zäh“, sagte sie und strich sich das Haar aus dem Gesicht.

      Mit leicht zusammengekniffenen Augen schaute er auf ihren Unterarm. „Du blutest ja.“

      Sie warf einen kurzen Blick auf die Stelle und wiegelte ab: „Ach, das ist nur ein kleiner Kratzer. Ein Pflaster, und alles ist wieder wie neu. So, und jetzt wollen wir mal …“

      „Du hast dir auch den Kopf gestoßen.“

      „Ach, wirklich?“, entgegnete sie mit einem Grinsen. „Das ging alles so schnell. Ich habe schon gedacht, du hättest eine neue Superpower. So wie dieser Typ aus Twilight.“

      Da schlug er mit der Faust auf die Lehne des Rollstuhls und entgegnete: „Verdammt noch mal, jetzt hör endlich auf, Witze zu machen. Das ist nicht lustig. So geht das hier nicht.“

      Ihre Mundwinkel gingen nach unten, während sie gleichzeitig etwas wie eine schwere Last in ihrer Körpermitte verspürte. „Jetzt sei doch nicht albern. Es war meine Schuld. Du bist gerade aus einem Krieg zurück – ich hätte es mir denken müssen. Ich habe viel darüber gelesen, und das, was gerade passierte ist, ist eigentlich typisch. Nächstes Mal passe ich einfach besser auf“, sagte sie.

      „Aber es ist doch nicht richtig, wenn du dich in deiner eigenen Wohnung in Acht nehmen musst. Und genauso wenig ist es richtig, dass du dich um mich kümmerst“, sagte er und umklammerte dabei die Armlehnen seines Rollstuhls.

      Sie atmete einmal heftig aus, setzte sich auf die Knie und legte ihre Hand auf seine. So viele Emotionen spiegelten sich da in seinem Blick wider – Bedauern, Frust und Zorn –, und wahrscheinlich waren da jede Menge ähnlicher Gefühle, die noch nicht hochgekommen waren. Das mochten alles negative Empfindungen sein, aber wenigstens waren sie echt, und das war ihr lieber als diese gespielte Munterkeit, die er an den Tag legte, seit er aus dem Flieger gestiegen war.

      „Hör mal, Callahan, ich werde für dich da sein, ob es dir passt oder nicht, denn dazu hat man schließlich Freunde. Du würdest das Gleiche auch für mich tun, das weißt du genau. So, und jetzt bringen wir dich erst mal ins Bett, und du schläfst dich aus, damit du für deine erste Physiotherapie morgen gut ausgeruht bist. Nach allem, was ich gehört habe, wird der Physiotherapeut der neue Bösewicht in deinem Leben sein.“

      Er kniff die Lippen fest zusammen, und seine Nasenflügel bebten. Ganz kurz blitzte in seinen Augen eine Emotion auf, bevor er sich abwandte. Dabei war sein Kinn hart wie Fels.

      „Alles wird gut. Zusammen schaffen wir das“, sagte sie und drückte seine Hand ein letztes Mal. Bitte, Gott, lass alles gut werden.

      KAPITEL 4

      In dem Moment, in dem Paige den Zwingerbereich betrat, brach der Lärm los. Lautes Gebell, das Klopfen von Hundeschwänzen auf den Boden und das Scharren von Pfoten. Der Geruch von Desinfektionsmittel und Hundefutter hing in der Luft. Sie zog ein wenig an der Leine und lockte den Boxerrüden, der es absolut nicht eilig hatte, wieder zurück in den Zwinger zu kommen.

      „Hey, seid ihr gut drauf heute? Alle satt und bereit für einen Spaziergang? Sind wir aber heute wieder munter!“

      Sie schenkte jedem Hund, an dem sie vorbeikam, einen Moment lang ihre Aufmerksamkeit und sprach ein paar freundliche Worte, bevor sie dann den Boxer wieder in seinen Zwinger sperrte. Bevor sie die Tür schloss, kniete sie sich noch kurz hin und kraulte ihn hinter den Ohren. Ihr wurde richtig schwer ums Herz, als sie seinen verlorenen Blick bemerkte.

      „Ist ja schon gut, mein Kleiner. Wir finden bestimmt ein neues Zuhause für dich.“

      Der Boxer war braun mit weißer Schnauze und weißen Lefzen, hatte Schlappohren und die für die Rasse typisch faltige Stirn. Sie hatten ihn vor vier Wochen auf der Bristol Road gefunden, völlig verhungert und ausgetrocknet. Inzwischen hatte er sich schon etwas erholt und zugenommen, seine Nase war hell und glänzte wieder, aber der leere Blick war geblieben. Sie hatte ihn sofort Bishop getauft. Nicht alle ihre Tiere bekamen einen Namen, aber schon als sie den Boxer das erste Mal gesehen hatte, war ihr dieser Name in den Sinn gekommen. Das passierte manchmal.

      Etwas an seinem traurigen Blick erinnerte sie an Riley. Sie wünschte, sie hätte den Hund mit nach Hause nehmen können, denn sie hatte das Gefühl, ein Tier würde Riley guttun, doch sie wohnte zur Miete, und der Eigentümer erlaubte nicht mehr als ein Haustier. Das war auch wahrscheinlich ganz gut so, denn sonst hätte Paige bestimmt schon einen ganzen Zoo zu Hause.

      In den letzten paar Tagen war Riley einigermaßen munter gewesen – aber er war auch unglaublich starrsinnig. Alles wollte er alleine schaffen. Natürlich war ihr klar, wie wichtig das für seinen Stolz und für seine Genesung war, doch wenn sie mit ansehen musste, wie er sich mit einer Aufgabe, die normalerweise eine halbe Minute dauerte, eine halbe Stunde abquälte, dann war das schwer auszuhalten.

      Sie machte sich Sorgen um ihn, wenn er den ganzen Tag allein zu Haus war, doch die Familie schaute in regelmäßigen Abständen bei ihm vorbei, und auch mit Essen war er bestens versorgt; denn jede Frau im Umkreis von dreißig Kilometern hatte inzwischen entweder einen Auflauf oder einen Kuchen vorbeigebracht. Trotzdem hatte sie in den vergangenen paar Tagen ziemlich häufig bei ihm angerufen, um sich zu vergewissern, dass alles in Ordnung war. Ihm schien es nichts auszumachen, und für sie war es ungemein beruhigend.

      Als sie jetzt auf die Uhr schaute, stellte sie fest, dass ihr letzter Anruf schon wieder ein paar Stunden her war. Sie verließ also den lärmenden Zwingerbereich und rief ihn von ihrem ruhigeren Büro aus an.

      Beim dritten Klingeln nahm er ab.

      „Hallo!“, sagte sie. „Was machst du denn gerade?“

      „Dasselbe, was ich auch in den letzten paar Stunden gemacht habe“, antwortete er, und sie konnte hören, dass er schmunzelte.

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