Wie Schneeflocken im Wind. Denise Hunter
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Название: Wie Schneeflocken im Wind

Автор: Denise Hunter

Издательство: Автор

Жанр: Религия: прочее

Серия:

isbn: 9783865069160

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СКАЧАТЬ in der Küche Kate und Jack und ging wieder ins Wohnzimmer.

      Das Sportprogramm im Fernseher dort war auf stumm geschaltet, und alle schauten Riley an.

      „Was ist denn los?“, fragte Beau.

      „Riley muss mit uns reden, sagt er“, antwortete Zac.

      „Du hast eine Frau kennengelernt, oder?“, fragte Tante Trudy.

      Riley verdrehte die Augen und antwortete entnervt: „Nein, Tante Trudy, habe ich nicht!“

      Sie versuchte ständig, die Brüder unter die Haube zu bringen, was seltsam war, denn sie selbst hatte nach dem Tod ihres Mannes vor vierzehn Jahren jeden Versuch anderer abgewehrt, sie zu verkuppeln.

      Rileys Gesicht wirkte versteinert. Seine Augenbrauen stießen über der Nasenwurzel zusammen, und sein Kinn war entschlossen vorgeschoben.

      Seine Miene machte Beau Angst, und er beugte sich vor, die Ellbogen auf die Knie gestützt, und fragte: „Was ist denn los, Bruderherz?“

      „Es ist eine Frau. Ich sag’s euch. Es ist diese Millie Parker aus dem Frumpy Joe’s, oder? Als wir das letzte Mal dort waren, hat sie wild mit dir geflirtet“, spekulierte Miss Trudy jetzt.

      Riley zog eine Grimasse in ihre Richtung und sagte: „Wenn es eine Frau gäbe, dann würde ich sie doch ab und zu mit herbringen, oder? Nein, ich muss mit euch über meine Zukunftspläne reden. Ich …“, Riley starrte auf den Couchtisch zwischen ihnen und fuhr dann fort: „Ich habe mich freiwillig zu den Marines gemeldet.“

      „Du hast was?“, fragte Zac völlig entgeistert.

      „Grundgütiger …“, murmelte Tante Trudy.

      Beaus Herz rumpelte einmal heftig, was eine Serie innerer Beben auslöste, und dann fragte er völlig entgeistert: „Wieso denn das?“

      „Ich rede doch schon lange davon“, antwortete Riley.

      „Reden tun wir ja über vieles, aber wir hätten doch nie damit gerechnet, dass du es wirklich ernst meinst“, sagte Beau mit gerunzelter Stirn.

      Riley funkelte ihn angriffslustig an und sagte: „Ich schon.“

      „Ohne es auch nur kurz mit uns zu besprechen?“ Beau konnte nicht fassen, dass sein Bruder eine so wichtige Entscheidung getroffen hatte, ohne sie dazu um ihre Meinung zu fragen. Das sah ihm eigentlich gar nicht ähnlich.

      „Ich bin vierundzwanzig und brauche eure Zustimmung nicht“, bemerkte Riley nur.

      „Und wann geht’s los?“, erkundigte sich Zac.

      „In vier Wochen.“

      „Also noch vor Weihnachten?“, fragten Beau und Miss Trudy fassungslos wie aus einem Mund.

      „Unserem ersten Weihnachten ohne Vater?“, fügte Beau hinzu.

      „Wir hatten doch auch vorher schon kein richtiges Weihnachten mehr“, antwortete Riley darauf nur.

      Sie hatten wirklich nicht mehr richtig Weihnachten gefeiert, seit ihre Mutter vor zwölf Jahren an Heiligabend gestorben war. „Aber trotzdem … ausgerechnet in der Zeit, in der auf der Farm mit den Weihnachtsbäumen am meisten zu tun ist, und bei all dem, was sonst noch nebenbei läuft … genau da beschließt du abzuhauen?“

      „Ich hau nicht ab, sondern ich schließe mich der Army der Vereinigten Staaten von Amerika an“, erklärte er.

      „Na, wenn du es sagst …“, sagte Beau ironisch.

      „Jetzt hör auf, so zu reden, als wäre ich feige. In den meisten Familien ist man stolz, wenn jemand aus den eigenen Reihen zur Army geht.“

      Das kurze Schweigen darauf verstärkte die Anspannung im Raum noch.

      Beau sah Riley scharf an, aber Zac legte ihm die Hand auf die Schulter und sagte: „Lass mal gut sein, Beau. Es ist nun mal so.“

      „Wir haben doch schon unsere Eltern verloren, und jetzt setzt du irgendwo am anderen Ende der Welt dein Leben aufs Spiel. Was, wenn du in einem Leichensack zurückkommst, was dann?“

      Riley verdrehte die Augen und antwortete: „Ich werde nicht sterben, Beau.“

      „Das kannst du doch gar nicht wissen“, entgegnete der.

      „Jetzt kommt schon, Leute“, sagte Zac. „Beruhigt euch mal. Wir schlafen jetzt erst einmal eine Nacht darüber und reden dann morgen weiter, ja?“

      Beau stand auf, ging im Zimmer auf und ab und sagte: „Ich fass es einfach nicht, dass du das gemacht hast.“

      „Und ich fasse es einfach nicht, dass du darauf so reagierst“, entgegnete Riley.

      „Weiß Paige es eigentlich schon?“, erkundigte sich Beau jetzt.

      „Warum sollte ich es ihr denn sagen?“, fragte Riley daraufhin. „Na, weil sie dich lieb hat, du Blödmann. Schließlich bist du schon seit einer Ewigkeit ihr bester Freund.“

      Darauf reagierte Riley nur mit einem frustrierten Schnauben.

      „Aber offenbar bedeuten dir zehn Jahre Freundschaft ja nicht so besonders viel. Hast du eigentlich überhaupt an jemanden außer dich selbst gedacht, als du diese Entscheidung getroffen hast?“, fragte Beau. Da kam Riley auf ihn zu und sagte mit zynischem Unterton: „Ach, das musst du gerade sagen.“

      „Was soll denn das nun wieder heißen?“, fragte der daraufhin.

      Wütend starrte Riley ihn an und sagte dann: „Nichts! Gar nichts soll das heißen!“

      „So, es reicht jetzt, ihr beiden!“, mischte sich Tante Trudy ein. „Im Wohnzimmer wird nicht gestritten.“

      Zac trat zwischen die beiden und sagte: „Jetzt komm mal wieder runter, Riley. Beau kümmert sich schon sein ganzes Leben um uns, das weißt du ganz genau. Er fühlt sich eben für uns verantwortlich.“

      „Und was ist mit der Farm?“, fragte Beau und schaute an Zac vorbei, damit er Riley sehen konnte. „Was ist mit deinem Leben hier? Willst du das wirklich alles einfach so hinter dir lassen?“

      „Was denn für ein Leben?“, fragte Riley. „Ich habe hier doch nichts anderes als die Arbeit. Tante Trudy hat euch, Zac hat das Roadhouse, du hast Paige …“

      „Du hast Paige doch auch“, sagte Beau und merkte, wie ganz kurz ganz viele Gefühle gleichzeitig in Rileys Miene aufflackerten, bevor er sich umdrehte und sich fast verzweifelt mit der Hand in den Nacken fuhr.

      Tante Trudy erhob sich jetzt ganz langsam und griff nach ihren Krücken.

      „So, ich glaube, für heute Abend habe ich genug Theater gehabt. Ich gehe ins Bett“, sagte sie, bedachte die beiden Streitenden mit einem durchdringenden Blick und fügte noch hinzu: „Ihr beiden benehmt euch wie Zwölfjährige, und ich bin zurzeit nicht in der Verfassung, eine Rauferei zu verhindern.“

      „Warte, СКАЧАТЬ