Название: Love attacks
Автор: Frank Bonkowski
Издательство: Автор
Жанр: Религия: прочее
isbn: 9783865066480
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Warnung:
Das Witzige an den Liebesattacken ist, dass sie wirklich gefährlich sein können. Als ich an diesem Abend äußerst leicht bekleidet zu meiner Frau in den Whirlpool sprang, bemerkten wir auf einmal, dass sich direkt hinter uns, ganz ungeplant, ein Gärtner an irgendetwas im Garten zu schaffen machte. Eigentlich kein Problem – nur sieht mein Freund Dave von hinten ähnlich aus wie ich, aber seine Frau Sue hat garantiert keine roten Haare. Was sich der Gärtner gedacht hat, wird hoffentlich für immer ein Geheimnis bleiben!
Aber es war einer der coolsten Abende, an die ich mich erinnern kann. Was wären wir ohne solche Freunde? Das Beste war, dass alle eine Menge Spaß hatten. Sich umeinander zu kümmern und die Welt zu verbessern ist oft anstrengend und manchmal traurig, aber es belebt und verändert vor allen Dingen auch den »Liebesattackierer«. Von genau so einer Welt, mit solchen Freundschaften, hat Jesus geträumt und gesagt, dass sie möglich ist!
Die Idee:
Ich finde kaum etwas inspirierender, als auf Menschen zu treffen, die ihre Arbeit so richtig fröhlich und gerne ausüben.
Charly ist so ein inspirierender Mensch. Vor ein paar Jahren musste ich eines Morgens – für mich viel zu früh – auf dem Flugplatz sein, um von Vancouver nach Calgary zu fliegen. Und dabei bin ich ein richtiger Morgenmuffel, der vor neun Uhr morgens und ohne genügend Espresso im Blut eigentlich nicht zu genießen ist! An besagtem Morgen (also eigentlich: nachts …) torkelte ich deshalb irgendwie aus meinem Auto, um mich von einem Shuttlebus zum Check-in befördern zu lassen.
Und dann kam Charly, der Busfahrer. Innerhalb von 15 Minuten schaffte er es, durch seine Fröhlichkeit, Hilfsbereitschaft und seinen Enthusiasmus aus zwölf griesgrämigen, verschlafenen Passagieren eine Gruppe von Reisenden zu formen, die gut gelaunt, lachend, miteinander erzählend und vor sich hin summend auf ihre Schalter zugingen.
Der tätowierte, muskulöse Busfahrer hatte gar nicht so viel gemacht: Er hatte uns einfach fröhlich gedient! Er war einer der wenigen Leute, die ich kenne, die ihren Job absolut gerne und mit Leidenschaft machen. Total inspirierend eben.
Ich habe die Geschichte von Charly schon vielen Leuten erzählt, nur ihm selber nie … Oder seinen Vorgesetzten!
Die Attacke:
Verteile doch heute einfach mal ein paar Lobesworte, wo sie angebracht sind. Du kannst auch eine Karte oder eine E-Mail schreiben, in der du einem Vorgesetzten eines Unternehmens mitteilst, dass dich einer ihrer Mitarbeiter sehr inspiriert hat und dir seine Arbeit sehr gefallen hat. Falls es unter den Umständen angemessen ist, kannst du ja vielleicht sogar irgendwo das schöne Wort »Gehaltserhöhung« unauffällig einbauen.
Die Idee:
Vor ein paar Monaten hat mich meine Frau mit unseren drei Kindern sitzen gelassen und ist zurück zu ihrer Mama gezogen. Zum Glück nur für zwei Wochen.
Obwohl wir nach ein paar Tagen eine ganz gute Routine entwickelt hatten, kann ich nur sagen, dass ich durch diese Erfahrung einen beachtlichen Respekt für jede alleinerziehende Mama und jeden alleinerziehenden Papa gewonnen habe. Kinder zu haben ist das Schönste auf der Welt, aber eben auch sauschwer und anstrengend. Ich mag mir gar nicht ausmalen, wie das wäre, das immer alles alleine hinkriegen zu müssen!
An einem besonders schweren Tag in dieser Zeit ist dann der Himmel in Form einer Familie aus unserer Gemeinde auf die Erde geknallt. (Ich muss wohl ziemlich gestresst ausgesehen haben.) Auf jeden Fall haben unsere Freunde uns für den nächsten Tag zum Frühstück eingeladen, und zwar mit der Abmachung, dass ich irgendwann verschwinde und meine Kinder erst nach dem Abendbrot wieder abhole. Das Resultat waren drei fröhliche Kinder, die den ganzen Tag mit neuen Freunden und Spielsachen gemalt, gespielt und gefeiert hatten, und ein ziemlich entspannter »kurzzeitig-allein-erziehender Daddy«.
Die Attacke:
Denkt euch ein System aus, wie ihr euch als Gruppe so organisiert, dass ihr gestressten Eltern – besonders denen, die die Erziehungsarbeit ganz alleine machen müssen – ab und zu mal einen freien Tag oder Abend ermöglichen könnt.
Die Idee:
Vor einigen Jahren konnte ein Mädchen aus unserer Kleingruppe längere Zeit nicht mehr zu unseren Treffen kommen. Also haben wir uns dazu entschieden, sie einfach mal gemeinsam »abzuholen«. Damit war »Operation Fatty« geboren. Übrigens: Wir nannten die junge Dame »Fatty«, weil sie unglaublich schlank war!
Unser Plan sollte folgendermaßen umgesetzt werden:
1. Wir schmeißen eine Party zu Ehren von Fatty.
2. Ich hatte damals einen alten, grünen Lieferwagen, in dem wir langsam und ohne das Licht anzumachen vor ihr Haus rollten.
3. Ein Freund sollte, wie verabredet, Fatty an der Tür abholen, angeblich um mit ihr zusammen ins Einkaufszentrum zu gehen. Das Ganze war übrigens mit den Eltern abgesprochen.
4. Auf mein Kommando hin setzte sich die Gruppe Halloween-Masken auf, sprang mit einer Decke bewaffnet aus dem Kleinbus, schmiss die Decke über Fatty, und wir trugen unseren Preis lachend in den Laderaum meines grünen Lieferwagens. Unser Gelächter war übrigens beabsichtigt, weil wir nicht riskieren wollten, dass Fatty einen Herzinfarkt oder plötzlichen Schocktod erleiden würde!
5. Während ich aufs Gaspedal drückte, banden wir ihr hinten für einen guten Effekt auch noch die Beine mit Gaffer-Tape zusammen.
6. Zu Hause angekommen, befreiten wir sie dann (und wurden von ihr verhauen). Jeder hatte etwas zu Essen mitgebracht, und wir guckten zusammen eine DVD über einen dicken Professor, was irgendwie zum Thema »Operation Fatty« passte.
Warnung:
Ungeplant war, dass wir auf dem Weg nach Hause in eine Polizeikontrolle gerieten, dass ich vergessen hatte, meine Freddy-Krüger-Maske abzusetzen, und dass das in die Decke eingerollte, gekidnappte Mädchen schwer zu erklären war. Zum Glück kannte mich einer der Polizisten, der mich aber trotzdem lange zappeln ließ: »Ja klar, du bist Jugendpastor und ihr macht gerade nur eine lustige Aktion! Solche Ausreden hören wir jeden Tag!«
Die Attacke:
Wen kennt ihr, für den es angebracht wäre, einmal eine richtig gute Party zu feiern? Vielleicht jemand, der schon länger nicht mehr zum Hauskreis oder Jugendkreis gekommen ist? Oder jemand, der sonst immer ein bisschen am Rand steht? Oder vielleicht auch jemand, der nach einer schweren Zeit mal eine ordentliche Dosis Aufmunterung und Freude gebrauchen könnte? Setzt euch einfach als Gruppe öfter mal zusammen, um für jemanden eine möglichst kreative Feier zu planen!