Название: Kampf der Welten
Автор: Adrian Plass
Издательство: Автор
Жанр: Религия: прочее
isbn: 9783865064134
isbn:
Fehlt es uns an Tapferkeit,
so kommen wir nicht weit,
das wissen wir, Herr, doch in dieser Nacht
spüren wir die Einsamkeit.
Erhelle unsere Dunkelheit …
Solange uns das Band
wie Kinder schließt Hand in Hand
zusammen,
werden wir dich erleben,
und Liebe wird Kühnheit uns geben zusammen.
Zusammen stehen wir heut,
und morgen ist noch weit,
doch manchmal wüssten wir gern
den Ausgang der Geschichte.
Erhelle unsere Dunkelheit …
In Kontakt bleiben
Manchmal brauchen wir ein ganzes Leben, bis uns bewusst wird, dass es Gott, wie viel wir auch gesündigt und wie viele Fehler wir auch gemacht haben mögen, viel lieber ist, wenn er von uns hört, als wenn wir ihn meiden wie die Pest. So war das früher auch im Bankwesen.
Meine Frau und ich sind seit über vierzig Jahren bei derselben Bank in der High Street. Meine Güte, wie sich da die Dinge verändert haben! Bis vor zwei Jahrzehnten war der örtliche Bankfilialleiter noch viel autonomer und hatte viel bessere Chancen, annähernd so etwas wie ein Freund der Familie zu werden. Als meine Frau Bridget und ich in unseren von Armut gebeutelten Zwanzigern und frühen Dreißigern waren (im Gegensatz zu unseren von Armut gebeutelten frühen Sechzigern), hatten wir eine Reihe Nerven zermürbende Begegnungen mit freundlichen, großväterlichen Bankangestellten, die uns mit Strenge oder Ermutigung begegnen konnten, je nachdem, wie es der Anlass (oder unsere grauenhaft schlampig geführten Finanzen) erforderten. Bridget weinte dabei oft, was sich immer als nützlich erwies, während ich mich mit angemessener Reue und Bußfertigkeit in einem bühnenreifen langsamen, ernsthaften Nicken übte.
Diese hilfsbereiten Herren trugen uns unweigerlich immer wieder denselben Gesichtspunkt vor. Irgendetwas lässt sich immer arrangieren, solange Sie mit uns in Kontakt bleiben. Die Probleme mit unserem abgemagerten Bankkonto vergrößerten sich und wurden tatsächlich noch problematischer, wenn wir uns vor dem Thema versteckten und womöglich gar (oh, welche Schuldgefühle) einen anderen Weg durch die Stadt nahmen, nur, um nicht an der Bank vorbeizukommen. Jene etwas unbehaglichen Gespräche im Büro des Bankleiters führten immer zu einem Ergebnis, einem Plan, einem Weg vorwärts oder zumindest zu einer Erleichterung des Drucks der nahenden Katastrophe.
Wie gesagt, die Erfahrung lehrt, dass dasselbe für unsere Begegnungen mit Gott gilt. Solange wir in Kontakt bleiben, lässt sich irgendetwas arrangieren. Wenn ich weiß, dass ich kurz davor bin, einer Versuchung zu erliegen, dann tobt höchstwahrscheinlich gerade ein kleiner Kampf in mir. Wenn ich dann mit meinem Dilemma zu Gott oder zu einem seiner Repräsentanten gehe, entgeht mir vielleicht die Möglichkeit, mich voller Wonne in das zu stürzen, was mich da so verführerisch lockt. Andererseits ist da ein Teil von mir, der wirklich ein gehorsames Kind Gottes sein möchte. Was soll ich tun? Nun, wie ein Freund mir einmal sagte, ist das Leben größtenteils ein Abwägen zwischen dem, was wir nicht wollen, und dem, was wir wirklich nicht wollen. Ob es mir passt oder nicht, wenn ich ehrlich in meine Seele hineinschaue, werde ich wissen, was was ist.
Stellen Sie sich also folgende Frage:Was würde Sie dazu bringen, den göttlichen Bankleiter besuchen zu wollen? Wäre es deshalb, weil er Sie liebt oder weil Sie ihn lieben? Und wo ist er? Vielleicht lassen wir uns hier ein bisschen zu sehr hinreißen. Schließlich ist Gottes Liebe doch ewig und unveränderlich. Macht es da wirklich etwas aus, wenn Sie sich seine Sichtweisen und Pläne nicht zu eigen machen? Er würde doch trotzdem noch dasselbe für Sie empfinden, oder nicht?
Wenn Sie gleichzeitig deprimiert und herausgefordert werden wollen, werfen Sie einen Blick auf 2. Samuel 11-18, die Geschichte des Königs David (eines Mannes nach dem Herzen Gottes!) der Ehebruch mit Batseba beging und dann erbarmungslose Pläne zur Ermordung ihres Mannes Uria schmiedete. Wann hätte er diesem Verfall Einhalt gebieten können? Was passierte, weil er es nicht tat? Warum blieb er nicht in Kontakt, und was waren die Folgen?
Gebet in Aktion
Hier ist ein Bursche, der, wie die meisten von uns, über das Beten noch eine Menge lernen muss. Irgendwie hat er Gott per Telefon erreicht.
Gott: Hallo, hier Gott, was kann ich für dich tun?
Bill: Wow! Ist er wirklich Gott? Ich meine – du weißt schon, der Gott?
Gott: Ja, hier ist Gott. Ganz ehrlich – der Gott.
Bill: Tut mir leid, weißt du, die Sache ist die, wir haben in der Kirche immer so ein Lied mit den Kindern gesungen, das Gebet sei wie ein Telefon, aber ich habe noch nie gehört, dass jemand tatsächlich –
Gott: Nein, nun ja, normalerweise ist das nicht so, aber diesmal schon. Also, was kann ich für dich tun?
Bill: Das ist irre! Ich dachte immer, du würdest dich anhören wie – du weißt schon – Morgan Freeman.
Gott: Tut mir leid, dich zu enttäuschen. Wir konnten uns seine Gagen nicht leisten. Wie wer höre ich mich denn an?
Bill: Na ja, eigentlich klingst du ein bisschen so wie meine Frau.
Gott: Ja, nun, das ist normal. Wahrscheinlich deine beste Chance, wenigstens halbwegs direkt von mir zu hören. Also – was kann ich für dich tun?
Bill: Ach so, ja. Okay. He, warte mal einen Moment, ich schätze, genau genommen bete ich doch jetzt, stimmt’s?
Gott: Nun ja, du redest mit mir, wenn du das meinst.
Bill: Ach so. Okay. Gut! Gut. Herr, ich möchte dich einfach fragen, ob du mir in deiner großen Gnade einfach helfen könntest, einfach einen Weg zu finden, um einfach –
Gott: Moment, Moment. Entschuldigung. Warum hast du die Augen zugemacht? Warum redest du in so einem albernen, salbungsvollen Tonfall? Und warum ist bei dir alles einfach einfach einfach, obwohl du doch offensichtlich ein Problem hast?
Bill: Was? Äh, ja, ich habe meine Augen zugemacht, weil wir das normalerweise so machen, wenn wir beten. Und ich habe in diesem gewissen Tonfall gesprochen, weil es bei uns üblich ist, in diesem gewissen Tonfall zu sprechen, wenn wir beten. Und das mit dem einfach einfach einfach, äh, na ja, keine Ahnung. Es ist nun einmal einfach so, dass ich das einfach so mache, wenn ich einfach – bete.
Gott: Rede einfach mit mir.
Bill: Gut. Okay. Gut. Gut. Also, es geht um meinen Sohn Paul.
Gott: Oh ja, ich kenne Paul. Netter Kerl.
Bill: Oh! Findest du? Na ja, du musst ja auch nicht mit ihm zusammen – jedenfalls, warum ich dich bitten wollte, ist Folgendes: Ich wünsche mir, dass er und ich eine bessere, tiefere Beziehung zueinander haben, und ich dachte einfach – ich meine – ich dachte, wenn ich einfach – wenn ich jeden Tag eine volle Stunde für ihn beten würde, dann würdest du vielleicht, weißt du …
Gott: СКАЧАТЬ