Название: 5 vor Geschäftsvorfälle erfassen und zu Abschlüssen führen
Автор: Martin Weber
Издательство: Автор
Жанр: Зарубежная деловая литература
isbn: 9783482006029
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Da insgesamt 2.400.000 € eingezahlt werden, liegt ein Agio von 400.000 € vor, das gemäß § 272 Abs. 2 Nr. 1 HGB in die Kapitalrücklage einzustellen ist.
Beispiel
56 Gewinnausschüttung – Beispiel |
An der X-GmbH ist u. a. die Y-GmbH zu 25 % beteiligt. Die X-GmbH hat im Wirtschaftsjahr 2018 einen Jahresüberschuss i. H. von 400.000 € erwirtschaftet. Vom Jahresergebnis werden aufgrund gesellschaftsrechtlicher Bestimmungen 10 % den satzungsmäßigen Rücklagen zugeführt. Hierbei wird eine Aufrundung auf volle 100 € vorgenommen.
Auf der im Jahr 2019 stattfindenden Gesellschafterversammlung wird der Beschluss gefasst, vom Jahresüberschuss 2018 250.000 € auszuschütten. Die Kapitalertragsteuer beträgt hieraus 62.500 €, der Solidaritätszuschlag 3.437,50 €.
X-GmbH
Buchungen in 2018:
Buchungen in 2019:
Y-GmbH
Bei der Y-GmbH bleiben die Brutto-Gewinnanteile gemäß § 8b Abs. 1 und Abs. 5 Satz 1 KStG bei der Einkommensermittlung i. H. von 95 % außer Ansatz. Die Steuern vom Einkommen und Ertrag sind nach § 10 Nr. 2 KStG nicht abziehbar. Da die Y-GmbH zu mehr als 20 % am Vermögen der X-GmbH beteiligt ist, gilt die Beteiligungsvermutung des § 271 Abs. 1 Satz 3 HGB.
Buchungen in 2019:
Es ergeben sich folgende Korrekturen außerhalb der Bilanz:
Fragen
1.) | Ist ein eingetragener Kaufmann, der kontinuierlich Jahresumsätze von rund 400.000 € und Jahresüberschüsse von rund 40.000 € erzielt, verpflichtet, nach HGB zu bilanzieren? |
Da die Größenmerkmale des § 241a HGB nicht überschritten werden, besteht keine diesbezügliche Verpflichtung (Tz. 2).
2.) | Was versteht man steuerlich unter der derivativen Buchführungspflicht und wo ist diese normiert? |
Hier leitet sich die Buchführungspflicht aus anderen Gesetzen ab, § 140 AO (Tz. 4).
3.) | Wann beginnt die Buchführungspflicht nach § 141 AO? |
Diese beginnt in dem Jahr, das der Aufforderung durch das Finanzamt folgt (Tz. 7).
4.) | In welche Bereiche teilt sich das betriebliche Rechnungswesen auf? |
Die Bereiche sind: Buchführung, Kosten- und Leistungsrechnung, Statistik, Planung und Controlling (Tz. 17).
5.) | Nennen Sie drei wesentliche Aufgaben der Kosten- und Leistungsrechnung. |
Ermittlung des operativen Ergebnisses, Ermittlung der Selbstkosten und Kontrolle der Wirtschaftlichkeit (Tz. 19).
6.) | Was ist der Unterschied zwischen Inventur und Inventar? |
Die periodische Bestandsaufnahmetätigkeit bezeichnet man als Inventur, die Auflistung der einzelnen Wirtschaftsgüter als Inventar (Tz. 24).
7.) | Wie erfolgt die Ergebnisermittlung im Rahmen der doppelten Buchführung? |
Die Ergebnisermittlung erfolgt durch Betriebsvermögensvergleich und Gewinn- und Verlustrechnung (Tz. 30).
8.) | Wann entsteht ein Rumpfgeschäftsjahr? |
Wenn ein Betrieb eröffnet, erworben, aufgegeben oder veräußert wird oder wenn ein Steuerpflichtiger zu einem anderen Abschlusszeitpunkt übergeht, entsteht regelmäßig ein Rumpfgeschäftsjahr (Tz. 33).
9.) | Worin besteht der Unterschied zwischen einem Kontenrahmen und einem Kontenplan? |
Der Kontenplan ist im Gegensatz zum allgemein gehaltenen Kontenrahmen betriebsindividuell (Tz. 36).
10.) | Nach welchem Prinzip ist der Industriekontenrahmen gegliedert? |
Die Gliederung erfolgt nach dem Abschlussprinzip in Anlehnung an § 266 HGB und an § 275 HGB (Tz. 37).
11.) | Welches Ziel besteht in einem Konzern hinsichtlich des Kontenplans? |
Es sollte möglichst ein einheitlicher Kontenplan verwendet werden (Tz. 43).
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GoB
Werden Bücher geführt bzw. bilanziert, sind die Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung (GoB) zu beachten. Der Begriff GoB ist ein unbestimmter Rechtsbegriff, der sich insbesondere in folgender Grundregel wieder findet:
„Die Buchführung muss so beschaffen sein, dass sie einem sachverständigen Dritten innerhalb angemessener Zeit einen Überblick über die Geschäftsvorfälle und über die Lage des Unternehmens vermitteln kann (§ 238 Abs. 1 Satz 2 HGB, § 145 Abs. 1 Satz 1 AO).“
Die wichtigsten GoB sind im Einzelnen:
Die Eintragungen müssen vollständig und lückenlos sein. |
Belege dürfen nicht verändert werden. |
Abkürzungen müssen eindeutig sein. |
Kassenbewegungen sollen täglich aufgezeichnet werden. Außerdem sollte täglich ein Soll-/Ist-Abgleich des Kassenbestandes stattfinden. |
Posten dürfen nicht saldiert werden. |
Jeder Buchung muss ein Beleg zugeordnet werden können. |