Название: Ein Pilgerkreuz geht auf Reisen
Автор: Helmut Jung
Издательство: Автор
Жанр: Словари
isbn: 9783961451418
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Wie ich Muttergottesverehrer wurde
Im Jahr 1983 bot mir an unserer Dienststelle ein Mitarbeiter die Niederschrift der Muttergotteserscheinung von Fatima in Portugal an. Ich wusste bereits, dass drei Hirtenkindern 1917 in Fatima die Mutter Gottes erschienen war, aber keine näheren Details. Diese Niederschrift hat mich so sehr ergriffen, dass ich die schriftliche Begebenheit gleich drei Mal durchgelesen habe. Somit wurde ich Mutter Gottes Verehrer.
Mein Vorsatz war: Ich werde irgendwann nach Fatima pilgern.
Ich habe mit meiner Frau 4 Söhne, die alle noch klein waren, somit wurde die Pilgerreise auf spätere Zeit verschoben.
Ab diesem Zeitpunkt wurde ich Mitglied in der Fatima Aktion in Kißlegg im Allgäu.
Im Jahr 1993 war es dann soweit. Es wurde eine Pilgerreise zum 11. Juni nach Fatima geplant – ich war mit dabei.
Der Chefredakteur der Fatima Aktion, Bernhard Müller, war Organisator. Ein Priester, der Pilgerführer (damals 72 Jahre alt) der den Chefredakteur und seinen Zwillingsbruder Martin schon als Kleinkinder getauft hatte.
Ab Stuttgart Airport ging es Richtung Fatima in Portugal via Nizza in Südfrankreich. Es war ein unruhiger Flug. Nach Erreichen der Flughöhe mussten wir durch 3 Gewitterfronten und wurden richtig durchgeschüttelt. Nach gut einer Stunde Flugzeit – Landeanflug Nizza Airport.
Bei strahlender Sonne verlassen einige Passagiere das Flugzeug. Es war wunderschön, der unruhige Flug durch die drei Gewitterfronten war schon vergessen. Nach kurzer Pause – Weiterflug über Spanien und seine Hauptstadt Madrid erreichen wir Portugal. Landeanflug Lissabon Airport. Die Maschine dreht leicht und eine sichere Landung steht uns bevor.
Es war bereits dunkel – mit dem Bus Weiterfahrt nach Fatima, einchecken in eine Pension. Alle Pilger wollten unbedingt in der Nacht noch die Erscheinungskapelle besuchen.
Am Samstag war Rundfahrt in Portugal. Von dort besuchte 1497 Vasco da Gama in Nazare eine Muttergotteskapelle, in der er sich und seine Mannschaft betend verabschiedete. Im unteren Teil der Kapelle ist eine Muttergottes Altarnische in der sich Vasco da Gama noch einmal persönlich betend verabschiedete für seine große Reise nach Indien.
Bei der Rückfahrt gegen Abend nach Fatima lagerten ca. ein Kilometer vor dem Ort viele Fatima Pilger in der freien Natur. Ich erkannte hier die tiefe Religiosität des portugiesischen Volkes.
Am Sonntag, den 13. Juni begann um 9 Uhr die feierliche heilige Messe, die bis gegen 12 Uhr dauerte, um den Erscheinungstag zu feiern. Bereits morgens in der Frühe strömten Pilger in das Tal der Iria. Auf einem ca. 100 m langen Marmorweg rutschten kniend Pilgerströme Rosenkranz betend zur Erscheinungskapelle – ein erhabener Anblick. Es befanden sich tausende Pilger vor der Kathedrale.
Bevor die heilige Messe beginnt, stelle ich etwas seitlich einige Bilder der Heilbornmuttergottes aus, mit der schriftlichen Bitte – Hat diese Muttergottesstatue, ca. 1,20 m groß, irgendjemand gesehen? – Sie wurde aus der Heilbornkapelle in Dernbach am 13. Mai 1984 gestohlen.
Nach einem großen Erlebnis unter vielen Pilgern treten wir am Montagabend die Heimreise an. Ein großes Erlebnis ging zu Ende.
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