Syltmond. Sibylle Narberhaus
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Syltmond - Sibylle Narberhaus страница 14

Название: Syltmond

Автор: Sibylle Narberhaus

Издательство: Автор

Жанр: Триллеры

Серия:

isbn: 9783839269886

isbn:

СКАЧАТЬ nö, das ist total unfair! Sie haben gar nichts richtig erzählt«, protestierte Svenja und setzte einen beleidigten Schmollmund auf.

      »Ich bin überzeugt, auf Ihrem Schreibtisch wartet genügend Arbeit, die dringend erledigt werden muss. Schließlich bezahle ich Sie nicht für Plauderstündchen. Ich hoffe, ich habe mich klar ausgedrückt?«, erklärte Ellen Seiler mit strenger Miene. Normalerweise missfiel ihr diese Art, mit Angestellten umzugehen, doch im Fall ihrer Auszubildenden blieb ihr nichts anderes übrig, als sie auf diese Weise in die Schranken zu weisen. In den allermeisten Fällen hielt der Erfolg nicht lange an.

      »Sie sind aber echt empfindlich heute Morgen«, bemerkte Svenja, erhob sich von ihrer Sitzgelegenheit und rückte ihren äußerst kurzen Rock in die richtige Position.

      »Gestern beim Biikebrennen hat es einen Todesfall gegeben«, berichtete Ellen Seiler unerwartet und nestelte an dem Kragen ihrer Bluse.

      »Echt jetzt?«

      »Würde ich über solch ernste Angelegenheit Scherze machen?«

      »Nee, das ist ja krass.«

      »Svenja, können Sie sich bitte dieses blöde ›krass‹ abgewöhnen? Wenigstens während der Zeit in der Kanzlei«, forderte Ellen Seiler die junge Frau auf, auch wenn es vermutlich vergeblich war.

      »Verstanden, ich passe in Zukunft auf. Was ist denn nun gestern passiert?«

      »Eine Frau ist ums Leben gekommen, mehr kann ich Ihnen dazu nicht sagen. Herr Doktor Luhrmaier ist Rechtsmediziner und offiziell mit dem Fall betraut. So, und jetzt machen Sie sich bitte an Ihre Arbeit, der Terminkalender platzt aus allen Nähten. Gleich kommt das Ehepaar Gronert, da benötige ich vorher einige Kopien«, stellte Ellen Seiler mit Blick in ihren Terminplaner fest.

      »Ein Mordfall? Hier auf Sylt?« Svenjas Augen leuchteten vor Aufregung.

      »Von Mord hat niemand gesprochen«, wiegelte die Anwältin ab und bereute, das Thema überhaupt erwähnt zu haben.

      »Das ist echt krass! Dann schnippelt Ihr Freund also an Toten rum? Für mich wäre das nichts.« Sie verzog angewidert das Gesicht.

      »Haben Sie mich verstanden? Ich benötige die Kopien, gleich!«

      »Geht klar, Boss!« Svenja tippte sich an die Stirn, als wolle sie salutieren, drehte sich auf dem Absatz um und verließ im Stechschritt das Zimmer. Ellen konnte ihr bloß mit einem Kopfschütteln nachsehen.

      Kapitel 10

      »Moin, Nick! Entschuldige, dass ich spät dran bin. Bist du schon lange hier?« Uwe schlurfte zu seinem Schreibtisch, nachdem er seine dicke Winterjacke an den Garderobenständer gehängt hatte.

      »Ungefähr seit einer Stunde. Ich war früh wach, außerdem liegt ein gewaltiger Berg Arbeit vor uns. Was macht dein Rücken?«

      »Erinnere mich nicht.« Uwe winkte ab. »Gibt es etwas Neues im Fall Bente Johannsen?«

      »Bislang nicht. Doktor Luhrmaier ist mit dem ersten Zug aufs Festland gefahren, um die Obduktion selbst durchzuführen. Urlaub hin oder her.«

      »Dachte ich mir, emsig wie eine Biene, der Mann«, murmelte Uwe, während er ein mit Wurst belegtes Brötchen aus einer Bäckertüte zog und vor sich auf einen Teller drapierte. Das seitlich herausschauende Salatblatt wanderte direkt in den Mülleimer. Der kräftige Wurstgeruch verbreitete sich in Windeseile im gesamten Raum.

      »Was hältst du von ihrem Lebensgefährten, Alex Vechter? Ich lasse gerade sein Alibi überprüfen.« Nick stand auf und stellte das Fenster auf Kipp.

      »Hegst du Zweifel an seiner Aussage? Auf mich wirkte er gestern ehrlich betroffen«, bekräftigte Uwe und biss genussvoll in sein Frühstücksbrötchen.

      »Wir werden sehen. Ich habe vorhin die Düsseldorfer Kollegen gebeten, dem Ehemann, Erik Johannsen, einen Besuch abzustatten.«

      »Das ist gut. Was wissen wir über ihn?«

      »Er arbeitet in einem renommierten Architekturbüro in Düsseldorf als Architekt. Er ist ziemlich erfolgreich, hat mehrere internationale Auszeichnungen erhalten und ist auf seinem Gebiet äußerst gefragt. Dazu habe ich in den Medien einschlägige Berichte gefunden. Erkennungsdienstlich liegt nichts gegen ihn vor, habe ich auch nicht erwartet. Zurzeit lebt er mit einer Frau namens … warte, ich habe es gleich.« Er überflog auf der Suche nach dem Namen seine Notizen. »Gloria Brandtner zusammen. Sie ist Inhaberin einer Unternehmensberatung in Köln. Mehr ließ sich in der Kürze der Zeit nicht herausfinden«, fasste Nick die Ergebnisse seiner morgendlichen Recherchearbeit zusammen.

      »Gute Arbeit, Nick, bin gespannt, was die Kollegen aus Nordrhein-Westfalen zu berichten haben.« Uwe quälte sich mit schmerzverzerrtem Gesicht aus seinem Stuhl, wobei er sich mit beiden Händen auf der Schreibtischplatte abstützte.

      »Uwe, das kann man sich ja nicht länger mit ansehen. Du musst unbedingt zu einem Arzt und dir helfen lassen.«

      »Halb so wild, wenn ich erst in Schwung gekommen bin, geht es wieder. Ich will mir bloß einen Kaffee holen«, erwiderte Uwe mit vor Schmerzen zusammengebissenen Zähnen.

      »Sag doch was, ich bringe dir einen.« Nick stand auf und ging zu ihrer neuesten Errungenschaft, einem modernen Kaffeevollautomaten, den ihnen Staatsanwalt Matthias Achtermann vor Kurzem geschenkt und somit ein Versprechen eingelöst hatte, als hinter ihm plötzlich ein lauter Schmerzensschrei ertönte. Erschrocken drehte er sich um und erblickte Uwe, dessen massiger Oberkörper quer über der Tischplatte lag, die Stirn auf der Tastatur seines Computers.

      »Uwe!« Nick eilte seinem Freund zu Hilfe.

      »Verdammt, tut das weh!«, jammerte dieser, der nicht in der Lage war, sich aus eigener Kraft aus seiner misslichen Lage zu befreien.

      »Warte, ich helfe dir hoch!«

      »Ah!«, schrie Uwe auf, als Nick ihm vorsichtig unter die Achseln griff, um ihn hochzuziehen.

      »Ich rufe sofort einen Rettungswagen, ob du willst oder nicht«, entschied Nick und wählte umgehend die Notrufnummer.

      »Die sollen sich bitte beeilen«, presste der Gepeinigte schweißgebadet und mit hochrotem Kopf hervor.

      Конец ознакомительного фрагмента.

      Текст предоставлен ООО «ЛитРес».

      Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.

      Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.

СКАЧАТЬ