Das Baustellenhandbuch Bauwerksabdichtung. Peter Schmidt
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Название: Das Baustellenhandbuch Bauwerksabdichtung

Автор: Peter Schmidt

Издательство: Bookwire

Жанр: Сделай Сам

Серия:

isbn: 9783963140129

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      Je nach Ausbildung wird zwischen leichtem und schwerem Oberflächenschutz unterschieden.

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      Bild 12: Leichter und schwerer Oberflächenschutz (Quelle: Prof. Dr.-Ing. Peter Schmidt)

Leichter OberflächenschutzSchwerer Oberflächenschutz
Bitumenbahnen mit einer werkseitig aufgebrachten Bestreuung aus Schiefer oder GranulatEinstreuen von Schiefersplitt in eine Polymerbitumenkaltmasse auf der Abdichtung.Gesteinsschüttungen (Kiesschicht 16/32, 50 mm Dicke), Plattenbeläge (z. B. frostbeständige Betonplatten) oder Formsteine auf Kies- oder Splittbett, Begrünungen sowie Nutzschichten von befahrbaren Flächen

      Tab. 26: Oberflächenschutz

      Vorteile eines schweren Oberflächenschutzes:

Zuordnung der Abdichtung zur thermischen Einwirkungsstufe B („mäßige thermische Einwirkung“)
Bauaufsichtliche Anforderungen an den Brandschutz („harte Bedachung“) werden erfüllt.
Der schwere Oberflächenschutz dient als Auflast zur Sicherung des Dachaufbaus gegen Abheben infolge Windsogs bei loser Verlegung der Abdichtungsbahnen.

      Ausführung eines schweren Oberflächenschutzes:

Kiesschicht aus Gesteinen der Korngruppe 16/32 mm; Dicke mind. 50 mm im Einbauzustand
Für Plattenbeläge sind Stoffe nach Abschnitt Dreieck „Stoffe für den Oberflächenschutz nicht genutzter Dächer“ zu verwenden.
Bei einlagigen Abdichtungen (z. B. Kunststoff- und Elastomerbahnen, Abdichtungen aus flüssig zu verarbeitenden Stoffen) sollte eine Schutzlage auf der Abdichtung angeordnet werden.
Bei pneumatischer Förderung der Gesteinskörnung auf die Dachfläche ist bei einlagigen Abdichtungen eine Schutzlage zwingend erforderlich.
Bei geneigten Dachflächen sind in Abhängigkeit von der Dachgröße und -neigung Maßnahmen gegen Abrutschen des Oberflächenschutzes erforderlich, z. B. durch Einbau von Konstruktionen, die das Abrutschen feldweise verhindern (z. B. auf der Abdichtung verlegte Rasengittersteine).
Bei größeren Neigungen (ca. 10°) kann ein schwerer Oberflächenschutz nicht mehr ausgeführt werden.

      Dachbegrünung:

Die Eignung einer Begrünung als Auflast zur Sicherung gegen Windsog erfordert einen Nachweis.
Während der Anwuchsphase können Erosionsschutzmaßnahmen erforderlich sein (z. B. Erosionsschutzgewebe).
An- und Abschlüsse sowie Durchdringungen müssen vom Bewuchs freigehalten werden.
Bei Begrünungen mit Anstaubewässerung dürfen nur Stoffe nach K2 verwendet werden.
Abdichtungen unter einer Begrünung erfüllen ohne Nachweis die bauaufsichtlichen Anforderungen an den Brandschutz („harte Bedachung“).

      

Durchwurzelungsschutz

       {Durchwurzelungsschutz}

      Ein Durchwurzelungsschutz ist nur bei begrünten Dächern erforderlich.

      Ausführung:

Die Abdichtung selbst muss geeignet sein und übernimmt den Schutz vor Durchwurzelung. Nachweis der Eignung nach DIN EN 13948 bzw. FLL-Verfahren („Verfahren zur Untersuchung der Wurzelfestigkeit von Bahnen und Beschichtungen für Dachbegrünungen“).
Bei einer mehrlagigen Abdichtung muss die oberste Lage durchwurzelungssicher sein.
Der Durchwurzelungsschutz wird von einer separaten Schutzlage sichergestellt, wenn die Abdichtung diese Funktion nicht übernehmen kann.

      An- und Abschlüsse:

      Ein ausreichender Durchwurzelungsschutz ist auch im Bereich von An- und Abschlüssen erforderlich. Geeignete Maßnahmen können größere An- und Abschlusshöhen und/oder die Anordnung von Abdeckungen (z. B. Bleche) im Bereich der An- und Abschlüsse sein.

      

Lagesicherung

       {Lagesicherung}

      Maßnahmen der Lagesicherung sind aus folgenden Gründen erforderlich:

beim Auftreten möglicher horizontaler Kräfte
Abgleiten des Dachaufbaus bei geneigten Dächern
zur Aufnahme von Windsogkräften

      

Maßnahmen zur Aufnahme horizontaler Kräfte

      Erforderlich in folgenden Fällen:

bei lose verlegter Abdichtung
bei Unterkonstruktionen aus Stahltrapezprofilen
bei Dachaufbau ohne schweren Oberflächenschutz und Wärmedämmstoffen aus Hartschaum (mit Kaltklebstoff verklebt)

      Maßnahmen:

mechanische Verbindung der Abdichtung an den Rändern, allen aufgehenden Bauteilen, Rinnen, Bewegungsfugen, Lichtbändern und -kuppeln und ähnlichen Bauteilen mit der Tragkonstruktion
Befestigung durch eine Linienbefestigung mit Metallbändern, Metallprofilen oder Verbundblech
Alternativ ist auch eine lineare Befestigung mit punktweise angeordneten Einzelbefestigungselementen (mind. drei Stück je Meter) möglich.

      Das Einbinden oder Einklemmen der Abdichtung in höher liegende Randprofile oder Randabdeckungen sowie Verklebungen mit diesen Bauteilen gelten nicht als Befestigung.

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