Die Kraft des Miteinander. Группа авторов
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СКАЧАТЬ Familienstube

       Netzwerke: Hürden und Grenzen

       Ausblick

       11 Probleme in Fähigkeiten verwandeln – Lösungsfokussierte Therapie mit Kindern als Gemeinschaftsaufgabe im Ich schaff’s!-Programm

       Ben Furman

       Das Problem in eine Fähigkeit verwandeln

       Beschreibung der Fähigkeit

       Auflistung der Vorteile der Fähigkeit

       Unterstützer benennen

       Imaginärer Unterstützer

       Planung der Feier

       Umgang mit Rückschlägen

       Das Üben der Fähigkeit

       Feiern des Erlernens der Fähigkeit

       Eine andere Art zu reden

       Systemischer Wandel

       12 »Neue Autorität« in Schulen – das P. E. N.-Programm

       Tal Maimon und Idan Amiel

       Vom »Gewaltlosen Widerstand« zur »Neuen Autorität«

       (Neue) Autorität und Schulen

       Das P. E. N.-Programm für Schulen – Grundprinzipien

       Einige grundlegende Werkzeuge aus dem P. E. N.-Programm

       Ein Fallbeispiel: Das Klassenzimmer als Gemeinschaft

       Abschließende Bemerkungen

       13 Der Einsatz von Peer-Unterstützergruppen – eine wirksame Antwort auf Mobbing

       Sue Young

       Einführung

       Gespräch mit dem zu unterstützenden Kind

       Treffen mit der Unterstützergruppe

       Überprüfung mit dem unterstützten Kind

       Überprüfung mit der Unterstützergruppe

       Die Wirksamkeit von Unterstützergruppen

       Ein Fallbeispiel – Georg

       Literatur

       Über die Autorinnen und Autoren

       Über die Herausgeber

       Geleitwort

      Auch ein Hirnforscher hat bisweilen mit etwas Glück einmal eine Erleuchtung. Ich hatte zwei nacheinander, vor etwa zwei Jahrzehnten, nachdem ich vorher ebenfalls für etwa zwei Jahrzehnte herauszufinden versuchte, wie unser Gehirn funktioniert, weshalb es manchmal nicht funktioniert und wie es wieder besser funktionsfähig gemacht werden kann.

      Meine erste Erleuchtung bestand in der Erkenntnis, dass das Gehirn untrennbar mit dem Rest des Körpers verbunden ist und alles, was im Gehirn geschieht, Auswirkungen auf körperlicher Ebene hat – aber auch umgekehrt. Die zweite ergab sich daraus, dass ich zu verstehen begann, wie sehr jeder Mensch mit seinem Gehirn in ein soziales System eingebunden ist. Die dort gemachten Erfahrungen sind ausschlaggebend dafür, wie und wofür der Mensch sein Gehirn benutzt und wie es sich deshalb strukturiert. Für einen experimentellen Hirnforscher wie mich war das alles andere als banal, hieß es doch, dass es mir fortan nicht mehr möglich sein sollte, irgendetwas im Gehirn zu untersuchen oder gar verändern zu wollen, ohne gleichzeitig zu berücksichtigen, was sich im Körper und in der Beziehung der betreffenden Person zu anderen, eng mit ihr verbundenen Menschen abspielte. Das war zwar das Ende meiner Karriere als experimenteller Hirnforscher, dafür aber ebenso der Aufbruch in eine Welt der wachsenden Einsicht in bisher ungeahnte Zusammenhänge.

      Die Entdeckung der schier unbegrenzten nutzungsabhängigen Neuroplastizität war der Schlüssel zum Verständnis der im Gehirn ablaufenden Selbstorganisationsprozesse. Sie machte die Strukturierung neuronaler Netzwerke und Verschaltungsmuster anhand der aus dem eigenen Körper und aus sozialen Interaktionserfahrungen zum Gehirn weitergeleiteten Signalmuster erklärbar. Aus diesem Grund »passt« das Gehirn eines jeden Menschen – auch wenn es für Außenstehende nicht so aussieht – immer optimal zu dessen Körper und seinen Erfordernissen und zu dem sozialen Umfeld, in das sie oder er hineinwächst, und damit auch zu den dort vorgefundenen Erfordernissen. Jede länger anhaltende Veränderung auf körperlicher oder sozialer Ebene führt zu einem Umbau im Sinne einer Nachjustierung der herausgeformten, das Denken, Fühlen und Handeln einer Person bestimmenden Verschaltungsmuster in ihrem Gehirn.

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