Название: Ein Licht Im Herzen Der Dunkelheit
Автор: Amy Blankenship
Издательство: Tektime S.r.l.s.
Жанр: Ужасы и Мистика
isbn: 9788835424826
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‚Zum Glück ist Shinbe nicht hier‘, dachte Suki innerlich mit einem wissenden Grinsen, als sie sich im Spiegel betrachtete. Das Kleid war kurz, aber es zeigte nicht viel… nur genug, um jemanden zu verführen und die Vorstellungskraft anzufachen. Nachdem sie ihr dunkles Haar hochgesteckt hatte, trug Suki noch ein wenig Make-Up auf, packte ihre Schlüssel und ging eine Tür weiter zu Kyokos Wohnung.
Kyoko kam aus ihrem Schlafzimmer, hoffte, dass sie noch Zeit hatte, kurz etwas zu essen, bevor sie ausgehen musste, aber sie schaffte es nicht einmal bis zur Küche, ehe jemand an die Tür hämmerte.
„Oh Gott, ich hoffe, das ist nicht Toya“, murmelte sie und fragte sich, ob sie überhaupt aufmachen sollte. Sie hatte noch zwanzig Minuten, bevor Suki kommen sollte, also beschloss Kyoko, die Tür im Moment zu ignorieren, aus Angst davor, wer auf der anderen Seite stehen könnte.
Es war beeindruckend, wie Angst einen dazu bringen konnte, sich zu fühlen wie ein kleines Kind, und Kyokos Augenbrauen zuckten, als sie die Luft anhielt.
Das Hämmern wurde lauter und diesmal hörte sie auch eine Stimme. „Gut, Kyoko, ich weiß, dass du da drinnen bist. Bring mich nicht dazu, die Tür einzuschlagen!“ Ein Kichern war auch zu hören.
Kyoko verdrehte die Augen, dachte, dass Suki klang wie die Polizei. Sie öffnete die Tür und grinste ihre beste Freundin an, die sie sofort am Arm packte, und sie hinauszog. „Komm, lass uns los. Ich habe so ein Gefühl, dass, wenn wir nicht gleich abhauen, Shinbe auftauchen könnte.“ Kyoko hatte kaum noch die Zeit, die Tür abzuschließen, ehe Suki sie den Gang entlang schob.
*****
Kyou zog die schweren, schwarzen Vorhänge zurück, jetzt, wo die Abenddämmerung gekommen war. Seine lange, silbrig-weiße Mähne breitete sich um ihn aus, als er das Fenster öffnete und dem Wind erlaubte, sein engelsgleiches Gesicht zu streicheln. So wie er ganz in Schwarz gekleidet war, sah er aus wie ein gefallener Engel.
Geld hatte ihm die Freiheit gebracht, seine Arbeitszeit selbst zu bestimmen, und Macht hatte dafür gesorgt, dass er nicht gestört wurde. Indem er die gesamte oberste Etage eines der teuersten Hotels der Stadt gekauft hatte, hatte er die Einsamkeit, die er brauchte, und den Ausblick, den er wollte. Als er hinunter auf die Straße blickte, sah er, dass gegenüber vor dem Eingang des Midnight Clubs die Leute schon Schlange standen. Es war der berühmteste Club der Stadt und das perfekte Nahrungsgebiet für die Wesen der Nacht.
In der Schlange standen eine Menge verzogener, junger Studentinnen und junge Punks, die ihnen folgten. Kyous nervöse Augen waren voller Abscheu, als er die Frauen musterte und sich fragte, welche von ihnen wohl die Aufmerksamkeit von demjenigen erregen würde, den er jagte. Wer würde Hyakuheis nächstes Opfer sein?
Kyou konnte Hyakuhei in der Stadt fühlen und fragte sich, ob Hyakuhei fühlte, dass ihm der Tod auf den Fersen war. Dieses Mal standen die Dinge anders. Kyou hatte ihn viel zu einfach gefunden, als hätte Hyakuhei ihm extra eine Spur gelegt. Die Tode und das Verschwinden der Studentinnen von der Uni hier, waren ein plumpes Signal für Kyou, konnten nur auf eine Person weisen.
Der Gedanke, dass Hyakuhei ihn hierher gebracht hatte, gefiel ihm nicht. „Ich gehorche nicht mehr deiner Kontrolle“, knurrte Kyou, als Blut zwischen den Fingern seiner geballten Faust hervortropfte und seine Augen sich pink färbten. „Du hast keine Macht über mich… nicht mehr!“ Nachdem er seine Wut wieder beruhigt hatte, setzte Kyou wieder seine ausdruckslose Maske auf sein Gesicht und schirmte seine Aura ab. Es war Zeit, dass das Raubtier zur Beute wurde.
Wenn er Hyakuheis Lebensenergie fühlen konnte, dann würde Kyou Vorsicht walten lassen müssen, um zu verhindern, dass sein Macher auch ihn aufspüren konnte.
*****
Kyoko war überrascht, wie groß der Nachtclub war. Ihre Lippen öffneten sich, als Suki auf den riesigen Parkplatz abbog. Suki hatte früh kommen wollen, damit sie nicht Schlange stehen mussten, aber soweit Kyoko das sehen konnte, gab es schon eine lange Schlange, also beeilten sie sich, auszusteigen und sich anzustellen. Kyoko erblickte einige bekannte Gesichter von der Uni und lächelte, als sie erkannte, dass ihr langjähriger Freund Tasuki einer von ihnen war.
Tasuki erhaschte plötzlich einen Blick auf Kyoko und Suki. Er hatte sich von seinen Freunden dazu überreden lassen mitzukommen, und nachdem er nichts Besseres zu tun hatte, jetzt wo die Examen vorbei waren, hatte er zugestimmt. Er war gutaussehend und gut gebaut, sein braunes Haar schulterlang, und hatte braune Augen, die die Herzen aller Frauen schmelzen ließen.
Er war auch einer der beliebtesten Jungs am Campus, aber Tasuki war hauptsächlich für seine guten Noten bekannt und dafür, dass er netter war als die meisten anderen. Natürlich trug die Tatsache, dass er einer der reichsten Leute hier war, auch zu seinem Status bei, aber er benahm sich überhaupt nicht so.
Nachdem er sich einen Weg durch die Menschenmenge gebahnt hatte, kam Tasuki mit einem warmen Lächeln auf Kyoko zu. Er kannte sie schon seit der Mittelschule und war schon immer insgeheim in sie verliebt gewesen. Sie waren manchmal miteinander ausgegangen, aber nichts Ernstes… mehr wie beste Freunde eigentlich und das letzte Mal war auch schon eine Weile her.
Er würde ja gerne öfter mit ihr ausgehen, aber dieser Typ, Toya, und der andere, der Sicherheitschef, sie waren in letzter Zeit immer in ihrer Nähe. Er hätte schwören können, dass er letztes Mal, als er sich ihr genähert hatte, wo einer der beiden dabei war, ein Knurren gehört hatte.
Diese Tatsache im Hinterkopf sah er sich nervös um, hoffte, dass sie alleine war. Nicht, dass er Angst vor denen hatte… nein… nie im Leben…
Suki konnte Tasukis Nervosität sehen und lachte laut. „Keine Sorge, Tasuki. Wir sind alleine gekommen.“
Sie grinste über Kyokos verwirrten Blick, dann packte sie Tasuki am Ellbogen und zog ihn mit sich zurück in die Schlange. Sie und alle anderen, die ihn kannten, wussten, dass er eigentlich in Kyoko verknallt war… nun, jeder, außer Kyoko selbst wusste das.
Kyoko errötete, als Tasuki sie ansah. Es war ihr noch nie aufgefallen, wie viel größer als sie er nun war. „He, Tasuki, lange her. Ich habe gehört, dass du schon wieder so tolle Noten bekommen hast.“ Ihr Gesicht hellte sich auf, als ihr klar wurde, dass es schon viel zu lang her war, dass sie zuletzt miteinander ausgegangen waren. Sie hatte sich in seiner Nähe immer so sicher gefühlt… wie bei einem besten Freund. Sie hatte ihn vermisst.
Ein weiches Lächeln erschien auf Tasukis Lippen, denn es gefiel ihm, dass sie sich noch für ihn interessierte, wenn auch nur aus der Ferne. Vielleicht hatte er doch noch eine Chance bei ihr. Er wollte wirklich noch eine Chance, ihr zu zeigen, wie sehr er sie mochte, und dass er mit ihr zusammen sein wollte, dass er nicht zu reich für sie war, auch wenn sie das immer zu denken schien.
Aus irgendeinem Grund schien sie zu meinen, dass er sich nur deshalb um sie bemühte, weil er sie schon so lange kannte. Er wollte dieses Missverständnis aus dem Weg räumen. „Ja, Kyoko, wenn du irgendwann mal Nachhilfe brauchst, kann ich es dir gerne anbieten.“ Innerlich wollte er seinen Kopf an die Wand schlagen dafür, dass er schon wieder klang wie ein bester Freund und nicht jemand, der ‚ihr Freund‘ sein wollte.
Suki schüttelte den Kopf, erkannte in Tasukis Augen, wie er litt, als er Kyoko anlächelte. ‚Armer Junge‘, dachte sie, aber dann erschien ein spitzbübisches Grinsen auf ihren Lippen. Er brauchte nur ein wenig Hilfe.
*****
Kyous Augen wurden schmal, als die Menschenmenge voller naiver Kinder anwuchs. СКАЧАТЬ