Heiße Colts und wilde Girls: Alfred Bekker präsentiert 8 Western. Pete Hackett
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Heiße Colts und wilde Girls: Alfred Bekker präsentiert 8 Western - Pete Hackett страница 24

Название: Heiße Colts und wilde Girls: Alfred Bekker präsentiert 8 Western

Автор: Pete Hackett

Издательство: Автор

Жанр: Вестерны

Серия:

isbn: 9783956179594

isbn:

СКАЧАТЬ auseinander und durchbrachen die Koppel.

      Die ersten Schüsse durchschlugen die Planen der brennenden Wagen. Cunningham zog sein Gespann herum und hielt auf die Pferdekoppel zu. Die anderen folgten. Wachen stellten sich ihnen in den Weg und eröffneten das Feuer. Der Krieger auf dem Bock neben Cunningham schoss zurück.

      Die Pferde vor den Wagen gerieten außer sich und fielen in gestreckten Galopp. Als wollten sie dem Feuer entfliehen, dass sie doch hinter sich her zogen. So donnerten die rollenden Feuersbrünste unter die fast fünfhundert Pferde der Kavalleristen. Zu einer dunklen Woge zusammengepresst schob sich die Herde in das nächtliche Grasland hinein.

      Als würde ein Erdbeben den Boden aufreißen wollen, trommelten die Hufe der Armeepferde über den harten Grasboden. Dann riss die Herde auseinander - in alle Richtungen flohen die Tiere. Der weitaus größte Teil nach Westen - wo sie die Speere und Pfeile der Cheyenne erwarteten.

      Erst als sein Rücken vor Hitze glühte, gab Cunningham das Zeichen zum Abspringen. Sie ließen sich von den brennenden Wagen fallen und spurteten in die Dunkelheit.

      Zwei Stunden später trafen sie sich bei ihren Pferden. Kein einziger Krieger hatte den Überfall mit seinem Leben bezahlen müssen.

      33

      Rooster tobte. Wie ein Wahnsinniger wütete er. Sherman und seine Offiziere konnten ihn nur mit Mühe davon abhalten, die vier für die Wachen verantwortlichen Unteroffiziere zu erschießen.

      Sie brauchen fast den ganzen Tag, um die überlebenden Rinder und wenigstens einen Teil der Pferde wieder einzufangen. Fast dreihundert Pferde waren entweder tot, verletzt oder in den Weiten des Graslandes verschwunden.

      Sämtliches Proviant waren verbrannt, die Wagen mit den Waffen und der Munition explodiert. Ein ganzer Tag war verloren. Schlimmer hätte es nicht kommen können.

      Als Rooster sich wieder leidlich im Griff hatte, ließ er die Pferde zählen. Zweihundertzwölf Tiere wurden ihm gemeldet. Er schickte eine Abteilung aus zwölf Kavalleristen in Richtung Sioux City. Dass sie dort eine Telegraphenstation finden würden, von der aus man die Armeeführung um Hilfe bitten konnte, war sicher.

      Zwanzig Tiere verblieben im Lager. Am frühen Abend ließ Rooster hundertachtzig Mann aufsitzen und setzte mit ihnen die Verfolgung der Cheyenne fort. Sherman musste ihn begleiten.

      34

      Blizzard hieß der Krieger, der die Kavalleristen zwei Tage nach ihrem nächtlichen Husarenstück als erster sichtete. Aus sicherer Entfernung beobachteten sie die lange Reihe der Reiter am Horizont.

      Cunningham schätzte, dass es etwa drei Schwadronen waren, die dort dem Missouri entgegenritten. Nur noch die Hälfte der ursprünglichen Truppenstärke. Aber immer noch genug, um die Cheyenne zu vernichten.

      "Es ist hoffnungslos", sagte ein Cheyenne, den sie Singendes Messer nannten.

      "Wir haben dem Häuptling immerhin einen Tag Zeit verschafft." Cunningham spürte, dass die jungen Indianer dabei waren, den Mut zu verlieren.

      "Es waren einfach zu viele Pferde", sagte Blizzard.

      "Zu viele Pferde und zu viele Soldaten", unterstrich ein anderer. Auch seine Stimme klang alles andere als zuversichtlich.

      "Aber sie haben nur einen Kommandanten", sagte Cunningham.

      Die anderen sahen ihn verblüfft an. "Was meinst du damit?"

      "Nichts." Er gab seinem Pferde die Sporen. Ein Gedanke hatte sich in sein Hirn gebohrt, der sein Blut gefrieren ließ. Er wehrte sich gegen ihn, versuchte ihn beiseite zu schieben - aber der Gedanke stand übermächtig in seinem Bewusstsein.

      Sie ritten in die gleiche Richtung wie die Schwadronen Roosters. Immer in einer Entfernung, dass die Kolonne der Kavallerie gerade noch als dunkler Strich am Horizont wahrnehmbar blieb.

      Kurz vor Sonnenuntergang zerstreute sich der Strich am Horizont zu vielen kleinen Punkten. Rooster ließ das Nachtlager aufschlagen.

      Fieberhaft dachte Cunningham nach. Little Bear würde nicht vor morgen Mittag den Missouri erreichen. Und dann brauchte er noch einen Tag Zeit, um Flöße zu bauen und über den Fluss zu setzen.

      Spätestens morgen Nachmittag aber würden Roosters Einheiten am Ufer des Missouri erscheinen...

      Cunningham ließ zwei Späher an das Lager heranschleichen. Sie kamen kurz nach Sonnenuntergang zurück. "Der Rote Hund hat Kundschafter ausgeschickt. Acht Männer."

      Cunningham schwang sich auf sein Pferd. "Holen wir sie uns."

      Trotz der einsetzenden Dunkelheit fanden sie die Fährte der Kundschafter. Nach zwei Stunden hörten sie vor sich den Hufschlag ihrer Pferde. Cunningham ließ von drei Seiten angreifen. Es war ein ungleicher Kampf. Die Kavalleristen verloren vier Männer und streckten die Waffen.

      Die Cheyenne brachten vier entwaffnete und gefesselte Soldaten zu Cunningham. Es war dunkel, aber die lange, schlaksige Gestalt Tom Shermans erkannte er sofort.

      Sherman riss die Augen auf, als er seinen alten Freund vor sich auftauchen sah.

      "Verflucht noch mal, Dave!", keuchte er. "Du kämpfst auf der falschen Seite..."

      "Was ist das - die falsche Seite?" Cunningham klopfte ihm auf die Schulter. "Oder was ist die richtige Seite? Jeder steht auf der Seite, auf die er gehört. Hab' ich recht?"

      "Du bist Amerikaner, Dave...", krächzte Sherman.

      "Ich bin ein Mann, Tom - und bei den Cheyenne wartet eine Frau auf mich..."

      Er wandte sich an die Cheyenne-Krieger. "Dieser Mann ist mein Freund. Ich möchte, dass er unverwundet nach Hause reitet, wenn alles vorbei ist." Die Indianer sahen sich an. Er merkte, dass sie zögerten. Aber schließlich nickten sie. "Und die anderen drei ebenfalls. Selbst wenn ich sterben sollte - lasst sie frei, sobald ihr den Fluss überquert." Wieder nickten die Indianer.

      "Was hast du vor, Gelbnacken?", wollte Blizzard wissen.

      Cunningham schritt um die Gefangenen herum. Das Licht des Mondes enthüllte die Angst auf ihren Gesichtern. Einer von ihnen schien seine Größe und Statur zu haben. "Zieht ihm die Uniform aus."

      Die Indianer taten, was er verlangte. Cunningham streifte sein Lederzeug ab und schlüpfte in die Uniform.

      "Beim großen Geist!", rief Blizzard. "Was hast du vor?!"

      "Wie lautet die Tagesparole?", fragte Cunningham den Mann, dessen Uniform er anzog. Der blieb zunächst stumm. Cunningham ging vor ihm in die Hocke. "Ich war Soldat, Kamerad. Und jetzt bin ich ein Krieger der Cheyenne." Er drückte seinen Revolver an die Schläfe des Gefangenen und spannte den Hahn. "Ich werde dich töten, wenn du nicht redest. Wie heißt die Parole!"

      "Toter Cheyenne", sagte der Mann kleinlaut.

      Cunningham erhob sich.

      "Wartet hier", sagte er zu den Indianern. "Wenn ich bis zum Morgengrauen nicht zurück bin, reitet zum Fluss und versucht dort die Kavallerie aufzuhalten." Er schwang sich in den СКАЧАТЬ