Название: Die Großmeister des Mordes: Alfred Bekker präsentiert 12 Strand Krimis
Автор: A. F. Morland
Издательство: Автор
Жанр: Зарубежные детективы
isbn: 9783956179587
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"Ja - beziehungsweise dem Auftrag dazu. Die juristische Wertung ist mir in dem Fall gleich. Es geht um einen Mann namens Max O'Flaherty. Ein junger Kerl. Ich nehme an, dass er hier war."
"Nie gehört."
"Wir haben bei ihm einen falschen australischen Pass auf den originellen Namen John Smith gefunden", mischte sich Milo ein. "Es muss ihn jemand geholfen haben, so ein Ding zu bekommen."
"O'Flaherty hat für Sie als Gegenleistung wohl herausfinden müssen, wer 'The Virus' ist", fuhr ich fort. "Und dann wurde er eiskalt abserviert..."
"Beweise!", knurrte Lee Kuan. "Was Sie haben ist doch nur Gerede!"
Die Beweise kamen bei der Haussuchung zu Tage.
Insbesondere fanden sich Proben jenes Giftes, dass der Gerichtsmediziner inzwischen in O'Flahertys Blut nachgewiesen hatte. Eine schöne Gespielin des großen Bosses namens Terry brauchten wir nur etwas zusetzen, dann bestätigte sie O'Flahertys Anwesenheit in Lee Kuans Haus. Ein Haus im übrigen, das beinahe vollständig videoüberwacht war. Bis auf die Sanitärräume. Ich stellte mir vor, wie Max O'Flaherty dort die Gelegenheit genutzt und jene paar Wörter auf seine Fußsohlen geschrieben hatte, die uns letztlich auf die Spur seines Mörders gebracht hatten. Er musste geahnt haben, dass Lee Kuan ihn eiskalt über die Klinge springen lassen wollte.
Die Verhaftung Lee Kuans machte einige Schlagzeilen.
Außerdem eine paar kleine diplomatische Verwicklungen, weil Lee Kuans Kontaktleute beim chinesischen Geheimdienst über Diplomatenpässe verfügten und in der Washingtoner Botschaft sowie in der UN-Botschaft in New York beschäftigt waren. Sie wurden ausgewiesen. Es wurmte mich, dass man an diese Leute auf Grund der diplomatischen Immunität nicht heran konnte, aber so waren nun einmal die Gesetze.
George Drake wurde zu einer langjährigen Gefängnisstrafe verurteilt. Er saß sie unter falscher Identität in einem anderen Bundesstaat ab.
"Möglicherweise ist er im Knast sogar sicherer als draußen", meinte Milo, als wir später noch einmal über den Fall sprachen. "Schließlich dürfte sein Ruf beim chinesischen Geheimdienst noch auf Jahre hinaus nicht der Beste sein..."
"Ich hoffe nur, dass niemand auf die Idee kommt, diesem Kerl etwa die Verwaltung des Bibliothekscomputers seiner Haftanstalt oder etwas ähnliches zu überlassen...", erwiderte ich.
Milo grinste breit. "In dem Fall würden wir sicher davon hören", meinte er und trank seinen Kaffee leer.
ENDE
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