Operation Mörderischer Auftrag: 7 Action Thriller in einem Band. Alfred Bekker
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Читать онлайн книгу Operation Mörderischer Auftrag: 7 Action Thriller in einem Band - Alfred Bekker страница 32

СКАЧАТЬ die in einer Montagehalle in Brooklyn stattgefunden hatte. Dort war Jespers erschossen worden.

      "Sie wollten uns in Beton begraben", sagte Kerim bitter.

      "Einige von ihnen haben das mit dem Leben bezahlt..."

      "Wir werden Ihre Angaben überprüfen", erklärte ich.

      "Tun Sie das! Es stimmt jedes Wort."

      "Wir brauchen Namen", sagte ich. "Namen von Leuten, die noch an dem Überfall auf den Druckplatten-Transport beteiligt waren."

      "Den eigentlichen Überfall hat Carini organisiert. Jespers und ich waren nur für Datenbeschaffung zuständig, indem wir uns in die EDV von McGordon Inc. hineinklickten." Er richtete sich ein Stück auf und verzog das Gesicht. "Wir kannten die anderen nicht. Und das war wohl auch das beste so. Je weniger man vom anderen wusste, desto besser, wenn etwas schiefgeht und einer erwischt wird."

      "Kannten Sie diesen Mann?", fragte ich und zeigte ihm dabei ein Bild von Kevin Fernandez, bei dem die Bazooka gefunden worden war.

      Er schüttelte den Kopf. "Nein, kenne ich nicht. Er sieht tot aus."

      "Ist er auch. Sein Name war Kevin Fernandez. Sagt Ihnen der Name etwas?"

      "Nein."

      "Vielleicht kennen Sie ihn unter dem Namen Jay Wilbur?"

      "Nein."

      "Sie kannten also von den anderen Beteiligten nur Carini und Jespers?"

      "Und Leila", sagte er.

      "Die Schwester, die Sie angeblich haben?"

      Ein mattes Lächeln ging über Walid Kerims Gesicht. "Woher wissen Sie das?"

      "Carini hat Ihnen einmal aus der Klemme geholfen - weil Leila ihn dazu gebracht hat."

      "Ja, das stimmt."

      "Wo ist Leila jetzt?"

      "Ich habe keine Ahnung. Ich weiß nur, dass sie es war, die mich verraten hat. Niemand sonst wusste, dass ich im Fulton Hotel bin. Und wenig später tauchten die Killer dort auf... Carinis Killer, da bin ich mir sicher. Kurz zuvor hatte ich mit ihr telefoniert."

      Milo hob die Augenbrauen und fragte: "Unter welcher Nummer haben Sie sie erreicht?"

      Kerim nannte sie uns und ich notierte sie. Es war eine Mobilfunk-Nummer. Aus den Ziffern war das Betreiber-Unternehmen zu ersehen und vielleicht kamen wir auf diese Weise der Besitzerin dieses Handys auf die Spur.

      Auch wenn Leila alias Carla Raines eine falsche Identität benutzte - zumindest das Konto, von dem aus die Gebühren abgebucht wurden, musste echt sein.

      Ich fragte: "Was war Leilas Aufgabe?"

      "Sie sollte sich an diesen Computerfachmann von McGordon Inc. heranmachen, um ihm die Passwörter abzuluchsen. Jespers und ich sind keine Superhacker. Und vor allem hatten wir nicht monatelang Zeit, um dann irgendwann vielleicht mit viel Glück endlich ans Ziel zu kommen."

      "Ist Leila ihr wirklicher Name? Oder lautet der vielleicht Carla Raines?"

      "Um ehrlich zu sein: Ich habe keine Ahnung."

      "Was soll das heißen?"

      "Ich habe sie als Leila kennengelernt. Und ich hielt sie für ein gewöhnliches Callgirl. Bekanntlicherweise tragen die auch mal Künstlernamen - wenn man das so bezeichnen kann. Sie hat eine ganze Weile bei mir gewohnt..."

      "Waren Sie ihr Zuhälter?"

      "Nein, es war ganz anders. Ich habe für sie gearbeitet. Sie hatte immer Geld und vermittelte mir eigenartige Jobs."

      "Was für Jobs?"

      "Leute fotografieren."

      "Was für Leute?"

      "Ich kannte sie nicht und ich habe auch nicht gefragt, was sie mit den Fotos gemacht hat. Manchmal waren es auch Orte. Ich weiß nicht genau, worauf sie es abgesehen hatte. Außerdem musste ich ihr manchmal dabei helfen, eigenartige E-Mails zu verschicken."

      "Was für E-Mails?"

      "Bilddateien. Alles mögliche. Bilder aus jedweder Epoche und in jeder Technik. Meistens Kunstmotive, aber auch Fotos. Sie hat sie aus Zeitschriften ausgeschnitten und dann eingescannt. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass sie die Motive gar nicht wirklich aussuchte, sondern mehr oder minder wahllos vorging."

      "Haben Sie sie gefragt, was das soll?"

      "Sicher."

      "Und?"

      "Sie ist mir ausgewichen. Normalerweise hätte ich gedacht, dass Leila vielleicht mit Kunstfreunden in aller Welt über das Internet korrespondiert. Aber andererseits war Leila nun wirklich nicht die typische Museumsbesucherin."

      "Hat Leila Sie mit Carini zusammengebracht?"

      "Ja. Carini hatte ein paar Jobs für mich..."

      "Was für Jobs?"

      "Ich möchte mich nicht unnötig selbst belasten, Mr. Trevellian!"

      "Und wie ging das mit dem Überfall? Wie kamen Sie an diesen Job?"

      "Ich hatte Leila eine Weile nicht gesehen. Sie war manchmal einfach für einige Zeit verschwunden. Ich hatte keine Ahnung, wo sie dann war. Jedenfalls schneite sie eines Tages plötzlich wieder in meine Wohnung. Machte ganz auf ladylike, mit Kostüm und so. Wie eine Börsenmaklerin oder Bankerin sah sie aus. Ich erkannte sie erst gar nicht wieder. Und dann hat sie mir gesagt, Carini hätte einen Riesen-Job für mich. Einen Job, nach dem ich ausgesorgt hätte."

      Milo fragte: "Und wie kam Jespers dazu?"

      "Ich habe ihn auf dem Treffen kennengelernt."

      "Wo fand das statt?"

      "Auf einem Parkplatz am Long Island Expressway."

      "Und wer war alles anwesend?"

      "Carini, einige Leute, die ich nicht kannte und Jespers."

      "Leila nicht?"

      "Nein."

      Jetzt ging die Tür auf. Ein Mann im weißen Kittel kam herein. Ich kannte ihn flüchtig. Es handelte sich um Dr. Draper, den Chefarzt der Gefängnisklinik von Riker's Island.

      Er wurde von einem bewaffneten Uniformierten begleitet.

      "Sir, ich glaube, es reicht für den Patienten heute", erklärte er. "Ich muss Sie bitten, Ihre Vernehmung ein anderes mal fortzusetzen."

      Ich nickte.

      Kerim sah mich an.

      "Was ist mit Carini?", fragte er.

      "Er ist verhaftet", sagte ich. "Und vermutlich СКАЧАТЬ